Streckensperrungen am Wurstmarkt: Landrat Ihlenfeld kritisiert Deutsche Bahn

- Keine Züge beim Wurstmarkt?
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Bad Dürkheim. Hans-Ulrich Ihlenfeld, Landrat des Kreises Bad Dürkheim, übt in einem Schreiben an den Konzernbevollmächtigten Rheinland-Pfalz der Deutschen Bahn, Klaus Vornhusen, scharfe Kritik am Vorgehen des Konzerns mit mehrfachen Streckensperrungen zu Zeiten des Dürkheimer Wurstmarkts. „Es kann nicht sein, dass zu der langen Sperrung der Strecke zwischen Deidesheim und Bad Dürkheim ausgerechnet zu Zeiten des größten Weinfestes der Welt mit Freinsheim – Grünstadt noch eine weitere wichtige Strecke gesperrt werden soll. Den planenden Personen bei der Deutschen Bahn fehlt ganz offensichtlich jedes Wissen und jeglicher Respekt vor der Weinfesttradition der Pfalz, aber auch dafür welch wichtiger Wirtschaftsfaktor diese Zeit für die Betriebe und Einrichtungen in der Region ist.“
"Besucher müssen Feste sicher und zuverlässig erreichen!"
Menschen würden beim Wurstmarkt, aber auch bei den anderen überregional bekannten und beliebten Festen der Region wie das Burgfest in Wachenheim, das Stadtmauerfest in Freinsheim oder die Deidesheimer Weinkerwe zusammenkommen, feiern und das Leben genießen. „Gerade in heutigen Zeiten mit all ihren Krisen brauchen wir diese Freude, die gute Stimmung und die Fröhlichkeit in der Gemeinschaft. Hinzu kommt die touristische Seite, die ein essenzieller Wirtschaftsfaktor in der Region ist, und das weit über die Feste hinaus. Die Veranstaltungen sind Besuchermagnete, die Kaufkraft in den Landkreis bringen. Es muss für die Besucher möglich sein, diese Feste sicher und zuverlässig mit dem Öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen. Mit ihrer unzulänglichen Planung macht die Deutsche Bahn das nahezu unmöglich. Die Anzahl der Busse, die nötig wären, um die ausfallenden Züge zu ersetzen, werden vor allem zum Wurstmarkt zum Verkehrschaos in Bad Dürkheim führen“, führt Ihlenfeld weiter aus.
Dass Strecken dicht gemacht werden, sei inakzeptabel
„Bereits mehrfach ist die Deutsche Bahn vom zuständigen Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr (ZÖPNV), von Politik und Wirtschaft auf die Probleme dieser Planung hingewiesen worden. Man hatte sich mit der Notwendigkeit der Sperrung wegen der Schäden durch Dachsbauten abgefunden. Dass aber nun ohne Rücksicht auf das bisher Geschehene und die ein von zwei Umstände vor Ort eine weitere Strecke dicht gemacht wird, ist inakzeptabel“, betont der Landrat. Zudem sei es unverständlich, warum nicht klarer und frühzeitiger mit den Kommunen vor Ort kommuniziert wird, um einen verträglicheren Zeitraum zu benennen. Warum die Arbeiten auf der Strecke Freinsheim – Grünstadt nun ebenfalls genau in diesem Zeitraum vonstattengehen müssen, bleibe unerklärt.
Ihlenfeld fordert Deutsche Bahn auf, mit den Verantwortlichen zu sprechen
„Ich fordere die Deutsche Bahn dringend auf, das Gespräch mit den Verantwortlichen vor Ort zu suchen und die Arbeiten an der zweiten Strecke zu verschieben, um zumindest diese Wege in diesem für die Region wichtigen Zeitraum in Betrieb zu halten“, betont Ihlenfeld abschließend. [red]
Autor:Reiner Bohlander aus Frankenthal |
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