Nachbarschaftshilfe - aber richtig!
Solidarität in Ludwigshafen in Zeiten des Coronavirus

Ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen sollten aktuell besser nicht auf den Markt gehen - aber woher bekommen sie dann frisches Obst und Gemüse? | Foto: Photo Mix / Pixabay
  • Ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen sollten aktuell besser nicht auf den Markt gehen - aber woher bekommen sie dann frisches Obst und Gemüse?
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Ludwigshafen. Alle Menschen leiden unter den Einschränkungen, die es aufgrund des Coronavirus gibt. Manche stellt die Corona-Pandemie allerdings vor richtig große Probleme: Eltern müssen arbeiten und gleichzeitig ihre Kinder betreuen. Alte Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen sind besonders stark gefährdet, sollten am besten zuhause bleiben und soziale Kontakte komplett meiden – aber wie soll man dann für den täglichen Bedarf einkaufen oder Briefe zur Post bringen? Ganz übel sieht es aus, wenn man unter Quarantäne gestellt wird - dann darf man gar nicht mehr vor die Tür. Und wer geht dann mit dem Hund Gassi?

Nun gibt es viele Menschen, die gerne helfen möchten, die anderen ihre Unterstützung anbieten. Es werden Zettel in Treppenhäusern aufgehängt oder Hilfsangebote im Internet veröffentlicht. Eine schöne Sache - allerdings sollte man aufpassen, dass man so nicht selbst zur Ausbreitung des Coronavirus beiträgt. 

Richtig helfen

Wer fremden Personen hilft, kommt plötzlich in Kontakt mit Menschen, denen man sonst nicht begegnen würde. Und das, wo man soziale Kontakte ja eigentlich auf ein Minimum reduzieren soll, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Insofern könnte es beispielsweise Sinn machen, nur einer Familie/Person zu helfen, sonst könnte man theoretisch eine Infektion von einer Familie zur anderen weitertragen. Auch sollte man niemandem helfen, der am anderen Ende der Stadt wohnt - und unter Umständen vielleicht sogar mit dem ÖPNV dorthin fahren. Jeder Einkauf, jede Fahrt erhöht das Risiko, sich selbst oder andere Menschen zu infizieren. 

Wer für einen anderen Lebensmittel besorgt, sollte den direkten Kontakt vermeiden. So kann man Einkäufe vor der Tür abstellen. Helfer sollten nicht in die Wohnung gehen und auch nichts direkt übergeben. Es ist noch nicht geklärt, wie lange die Coronaviren außerhalb des menschlichen Körpers aktiv bleiben. Wenn möglich sollte man das Geld für die Einkäufe nicht in bar an der Haustür kassieren. Eine Überweisung oder eine Bezahlung mit PayPal wären bargeldlose Möglichkeiten. Vor und nach dem Einkauf sollte der Helfer sich mindestens 20 Sekunden lang die Hände mit Seife waschen und in den Geschäften, insbesondere auch an den Kassen, den Sicherheitsabstand von eineinhalb bis zwei Metern einhalten.

Selbstverständlich sollte sein, dass man nur Hilfe anbietet, wenn man keinen Kontakt mit Infizierten hatte oder in einem Risikogebiet war. Und natürlich ist für Personen mit Erkältungssymptomen Nachbarschaftshilfe tabu.

Hilfesuchende und Helfer zusammenbringen

Die Gemeinde St. Sebastian in Ludwigshafen-Mundenheim möchte älteren Mitbürger*innen helfen und sucht Helfer*innen, die unterstützen (Kontakt: Pfarrbüro der Pfarrei Hll. Petrus und Paulus, Telefon 0621 511255, E-Mail pfarramt@petrus-und-paulus.de).

In Ruchheim gibt es die Initiative "Füreinander da sein". Wer Hilfe benötigt, kann sich täglich zwischen 10 und 15 Uhr unter der Telefonnummer 0157 33275396 melden; freiwillige Helfer melden sich zu den selben Zeiten unter der Telefonnummer 0157 33275423.

Das Quartierbüro Gartenstadt bietet einen Einkaufs- und Apothekendienst an. Wer 60 Jahre oder älter ist und/oder zu einer Risikogruppe gehört, kann sich unter der Telefonnummer 0621 54589061 oder per E-Mail an christopher.hilgert@spd.de melden und bekommt Einkäufe oder Medikamente nach Hause gebracht.

Auf Facebook hat sich die Gruppe "Ludwigshafen solidarischNachbarschaftshilfe" gegründet. Die mittlerweile über 550 Mitglieder suchen oder bieten dort Hilfe in Ludwigshafen an.

Mit Aushängen in Hausfluren kann man hilfebedürftige Nachbarn erreichen, die vielleicht nicht online unterwegs sind.

Außerdem gibt es diverse Onlineportale, die Hilfesuchende und Helfer zusammenbringen, beispielsweise www.quarantaenehelden.org, www.wirhelfen.eu oder www.wirgegencorona.com. Im Nachbarschaftsnetzwerk www.nebenan.de findet man automatisch Menschen, die in der Nähe wohnen. Und FCK-Fans finden auf Twitter mit dem Hashtag #betzehilft zueinander. bas

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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