Staatsphilharmonie ermittelt CO2-Fußabdruck
Klimabilanz im Jahresbericht
Ludwigshafen. Die Kulturstiftung des Bundes hat mit „Klimabilanzen in Kulturinstitutionen“ ein Pilotprojekt initiiert, das Kultureinrichtungen wie die Staatsphilharmonie dabei unterstützt, eine Klimabilanz zu erstellen und den eigenen CO2-Fußabdruck zu ermitteln. Nun wurden die Erkenntnisse in einer Online-Publikation veröffentlicht.
CO2-Emissionen sind einer der zentralen Faktoren für den Klimawandel und ihre Reduktion damit eine der wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Auch Kunst und Kultur kommt eine wichtige Rolle zu, den Transformationsprozess kreativ und zugleich kritisch mitzugestalten. In einem viermonatigen Prozess hat die Kulturstiftung des Bundes insgesamt 19 teilnehmende Institutionen begleitet und diese bei der Ermittlung der Emissionswerte unterstützt. Konkret ging es im Pilotprojekt um folgende Fragestellungen: Wie groß ist der CO2-Fußabdruck eines Hauses? Auf welche Aktivitätsfelder verteilen sich die Emissionen? Wie und wo können relevante Verbesserungen erzielt werden? Und welche Handlungsempfehlungen sind daraus für die Zukunft abzuleiten? Die Ergebnisse der jeweiligen Einzelbilanzierungen wurden am in einer Online-Publikation auf der Webseite der Kulturstiftung veröffentlicht Die Klimabilanz der Staatsphilharmonie, bundesweit das einzige Orchester unter den teilnehmenden Kulturinstitutionen, zeigt auf, dass das Orchester jährlich durchschnittlich 650 Tonnen CO2 entwickelt. Für die Berechnung wurden Daten der Jahre 2018, 2019 und 2020 herangezogen. Drei Prozent der Emissionen sind dem eigenen Fuhrpark geschuldet, zehn Prozent sind infrastrukturell bedingt und werden unmittelbar in der Probenstätte am Sitz des Orchesters in Ludwigshafen erzeugt. Das meiste CO2 ist allerdings durch die umfangreiche Konzert- und Reisetätigkeit des Orchesters begründet. Diese Emissionen machen einen Umfang von 87 Prozent in der Klimabilanzierung aus. „Als Klangkörper ohne eigene Konzertstätte war es eine große Herausforderung, die umfangreiche Konzert- und Reisetätigkeit des Orchesters und die komplexen, damit zusammenhängenden veranstaltungs- und publikumsbezogenen treibhausgasrelevanten Prozesse zu den über 70 externen Spielstätten sachgerecht und plausibel ermitteln und abbilden zu können. Ausgehend von den Erfahrungen unserer unter eigener Regie durchgeführten Abokonzerte in den Regelspielstätten Ludwigshafen (Pfalzbau) und Mannheim (Rosengarten) konnten wir unter Verwendung eines anerkannten Treibhausgas-Rechners für Veranstaltungen den CO2-Fußabdruck für die entsprechenden Konzertformate exemplarisch berechnen und in die eigene Bilanz aufnehmen.“, berichtet Verwaltungsleiter Clemens Keller. „Durch den gestarteten Gesamtprozess konnten wir innerhalb der Mitarbeiterschaft eine hohe Sensibilität für die Umwelt- und Nachhaltigkeitsthematik feststellen und werden deshalb die Einführung eines adäquaten Managementsystems prüfen. Die Klimabilanzierung wollen wir künftig als festen Bestandteil unserer Jahresberichte verankern“, ergänzt Intendant Beat Fehlmann. kim/ps
Weitere Informationen:
Die Broschüre gibt es online unter www.kulturstiftung-des-bundes.de
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen |
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