Ratgeber. Derzeit sprießt das Grün und die Natur verwandelt sich in eine große Kinderstube. Überlebensstrategie der "kleinen Wilden" ist neben einer außerordentlich guten Tarnung auch die Eigenschaft, geruchs- und geräuschlos zu verharren. So entkommen sie Fressfeinden wie Fuchs und Waschbär.
Bei Osterspaziergängern funktioniert das leider nicht. Häufig werden vermeintlich einsame Tierkinder angefasst oder gar eingesammelt. Doch das ist gefährlich! Heftet an wilden Tierkindern menschlicher Geruch, werden sie häufig von den Elterntieren verstoßen und ihre Überlebenschancen sinken rapide. Der Deutsche Jagdverband (DJV) bittet Erholungssuchende daher in der Brut- und Setzzeit um Rücksicht und Einhaltung einiger Regeln.
Finger weg von Tierkindern
Junge Wildtiere sollten auf keinen Fall angefasst oder gar mit nach Hause genommen werden. Die Eltern sind meist in der Nähe und nähern sich dem Nachwuchs, wenn die Gefahr gebannt ist. Jungtiere wie Kitze sind mehrere Stunden täglich allein und werden nur zum Säugen von der Ricke aufgesucht. Auch Junghasen besucht die Mutter nur für zwei Mahlzeiten Milch am Tag.
Wege nicht verlassen
Wildtiere brauchen Rückzugsräume und Ruhezonen. Sie halten sich besonders gern im Dickicht der Wälder, Knicks und Feldhecken oder im hohen Gras auf. Studien zeigen: Bleibt der Mensch auf Wegen, ist er für Tiere berechenbar. Verlässt er die Wege, wird er zum unkalkulierbaren Risiko - Wildtiermütter flüchten oftmals panisch, der Nachwuchs ist Fressfeinden ausgeliefert.
Hunde an die Leine
Vor allem frei laufende Hunde können zur Gefahr für trächtige Tiere und brütende Vögel mitsamt Nachwuchs werden. Vierbeiner sollten deshalb in der Brut- und Setzzeit auf Ruf oder Pfiff im Einflussbereich bleiben oder im Zweifel an die Leine. Über die unterschiedlichen Regelungen und eine mögliche Leinenpflicht informiert das örtliche Ordnungsamt.
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