Magische Adventsmomente im Dom: Voller Klang, Kerzenschein, Krippe
- Dom zu Speyer: die Westseite des Doms mit großem Weihnachtsbaum
- Foto: Domkapitel Speyer/Klaus Landry
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Speyer. Gerade in der Zeit vor Weihnachten bietet der Dom zu Speyer die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Der große Adventskranz, der im Altarraum des Doms steht, verweist auf die Zeit der Vorbereitung auf die Ankunft Christi. Drei Kerzen sind violett, die liturgische Farbe der Adventszeit. Eine Kerze allerdings ist rosafarben: Sie steht für den 3. Adventssonntag „Gaudete“ und kennzeichnet den freudigen Charakter dieses Tages und weist auf Weihnachten hin.
Übrigens: Die Festlegung, dass der Advent maximal vier Sonntage umschließt, geht auf den Salierkaiser und Domgründer Konrad II. zurück, der zur Klärung dieser Frage 1038 eine Synode in seinem Hauskloster Limburg einberief.
Ökumenisches Adventsläuten
Der Advent und damit auch das neue Kirchenjahr werden traditionell am Vorabend des ersten Adventssonntags mit dem ökumenischen Adventsläuten begrüßt. Am Samstag, 29. November, erklingen ab 17 Uhr für eine Viertelstunde die Glocken aller Kirchen der Stadt. Am Dom ertönt das volle Geläut. Der beste Hörplatz für die Domglocken befindet sich im südlichen Domgarten.
Zum Auftakt der Adventszeit findet am Samstag, 29. November, um 16 Uhr eine Adventsandacht mit Adventskranzsegnung im Dom statt. Die Nachwuchschöre von Mädchenchor und Domsingknaben gestalten diese zusammen mit der Seniorenkantorei am Dom zu Speyer musikalisch. Am gleichen Tag lädt die Dompfarrei Pax Christi zur „Einstimmung ins Kirchenjahr“ mit Texten aus dem Matthäusevangelium, musikalisch umrahmt von der Band Krempl, um 18 Uhr in den Dom ein.
An den Adventssonntagen wird jeweils um 7.30 Uhr, um 10 Uhr und um 18 Uhr im Dom die Heilige Messe gefeiert. Alle Gottesdienste der Advents- und Weihnachtszeit werden musikalisch in besonderer Weise gestaltet. Am Sonntag, 30. November, findet um 10 Uhr das Amt der Dompfarrei zum Großen Gebet mit Dompfarrer Matthias Bender statt. Der Chor der Domgemeinde unter der Leitung von Monika Keggenhoff gestaltet diesen Gottesdienst mit Motetten und Liedsätzen zum Advent.
In Erwartung des „Friedens auf Erden“ findet am Donnerstag, 4. Dezember, um 18 Uhr in der Afrakapelle des Doms ein ökumenisches Friedensgebet statt. Der Gemeindeausschuss Mariä Himmelfahrt lädt dazu ein, sich gemeinsam auf das Weihnachtsfest vorzubereiten und zu einer frühmorgendlichen Andacht in der Apsis des Doms zusammenzukommen. Die Frühschichten der Dompfarrei finden freitags am 5., 12. und 19. Dezember jeweils um 6.30 Uhr im Dom statt – mit anschließendem gemeinsamen Frühstück im Spee-Haus.
Am Sonntag, 7. Dezember, 20 Uhr, feiert Domdekan Dr. Christoph Maria Kohl einen „Gottesdienst im Dom – mal anders“. Das Thema: „Mach’s wie Gott, werde Mensch“. Die Mitfeiernden treffen sich bis 19.55 Uhr vor dem nordwestlichen Seitenportal des Doms.
Ein besonderer Festtag im Advent ist das Hochfest Mariä Empfängnis, das am 8. Dezember mit einer Kapitelsvesper um 18 Uhr und einem Kapitelsamt um 18.30 Uhr gefeiert wird. Die Capella Spirensis gestaltet die Gottesdienstfeiern musikalisch mit Musik von Tomás Luis de Victoria, Giovanni Gastoldi und Gregorianik.
Gottesdienste der Weihnachtszeit
Am Heiligen Abend lädt das Domkapitel um 15 Uhr zu einer Kinderkrippenfeier in den Dom ein. Das Weihnachts-Singspiel „Im Jahre Null“ von Verena Rothaupt, gesungen von den Vor- und Nachwuchschören des Mädchenchores und der Domsingknaben, steht im Mittelpunkt der Feier.
Ab 22.30 Uhr erklingt weihnachtliche Orgelmusik, gespielt von Domorganist Markus Eichenlaub. Die Christmette zelebriert Weihbischof Otto Georgens um 23 Uhr. Der Gottesdienst wird vom Domchor gestaltet. Neben der „Missa in D“ von Johann Georg Albrechtsberger erklingen bekannte Weihnachtslieder und Musik der Gregorianik. Höhepunkt ist das gemeinsame Singen des Liedes „Stille Nacht, heilige Nacht“ im dunklen Dom. In allen Hauptgottesdiensten wird die Orgel jeweils von Domorganist Markus Eichenlaub gespielt.
Am Ersten Weihnachtstag feiert Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann um 10 Uhr ein Pontifikalamt, das musikalisch vom Mädchenchor, den Domsingknaben und den Dombläsern unter anderem mit der Missa „O Magnum mysterium“ von Tomas Luis de Victoria gestaltet wird. Um 16.30 Uhr findet die Pontifikalvesper statt. Die musikalische Gestaltung übernimmt das Vokalensemble der Dommusik mit Stücken von Michael Praetorius, Hans Leo Hassler, Johann Pachelbel, Anton Bruckner und John Rutter.
Das Pontifikalamt am Zweiten Weihnachtstag, der dem Gedenken an den zweiten Patron des Doms, dem hl. Erzmärtyrer Stephanus, gewidmet ist, wird um 10 Uhr von Weihbischof Otto Georgens zelebriert. Es musiziert die Capella Spirensis. Erklingen wird unter anderem die Missa „Dies sanctificatus“ von Giovanni P. da Palestrina.
Die mit viel Aufwand liebevoll gestaltete Weihnachtskrippe im Speyerer Dom wird jedes Jahr von sehr vielen Menschen besucht, vor allem auch von Familien mit kleinen Kindern. Deshalb lädt in diesem Jahr das Domkapitel am Samstag, 27. Dezember, um 15 Uhr zu einer Andacht mit Segnung der Kinder und Familien an die Krippe ein.
Am Fest der Heiligen Familie, Sonntag, 28. Dezember, feiert Domkapitular Dr. Georg Müller um 10 Uhr ein Kapitelsamt mit Kantorengesängen und Orgelmusik. An Silvester, Mittwoch, 31. Dezember, um 16 Uhr findet ein feierliches Pontifikalamt zum Jahresschluss im Dom statt. Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann zelebriert die Messe, die musikalisch von Sängerinnen und Sängern des Mädchenchores, der Domsingknaben und des Domchores gestaltet wird. Sie singen gemeinsam die „Missa Fidem cantemus“ von Christian M. Heiß sowie Stücke von Anton Bruckner und Camille Saint-Saëns. Der Gottesdienst wird live auf den Social Media Kanälen von Dom und Bistum übertragen.
Am Neujahrstag, 1. Januar 2026, findet um 10 Uhr ein Kapitelsamt statt, das von der Schola gregoriana mit Gregorianik und deutschem Liturgiegesang mitgestaltet wird. Um 18 Uhr findet in der Afrakapelle des Doms ein ökumenisches Friedensgebet statt. Am Dreikönigstag, Dienstag, 6. Januar, zelebriert Weihbischof Otto Georgens um 10 Uhr ein feierliches Pontifikalamt zum Fest der Erscheinung des Herrn. Musikalisch gestaltet wird der festliche Gottesdienst von der Capella Spirensis mit der Missa „Dies sanctificatus“ von Giovanni P. da Palestrina.
Wichtig!
Der Dom kann nicht beheizt werden. Die Temperatur liegt dort unter 10 Grad Celsius, so dass warme Kleidung unbedingt empfohlen wird. Kenner tragen zudem besonders warme Strümpfe oder entsprechende Einlegesohlen.
Die Weihnachtskrippe im Speyerer Dom
Der Aufbau der Domkrippe beginnt bereits in der letzten Novemberwoche und dauert den gesamten Advent über an. Ihren Standort hat die Dom-Krippe in der Nähe des Hauptportals, am westlichen Ende des südlichen Seitenschiffs. Dort wird auf mehreren Podesten eine aufwendige Szenerie mit Steinen, Sand und Pflanzen gestaltet. Ab Mitte Dezember bevölkern die ersten Tiere die Krippenlandschaft. Vollendet wird die Krippe am 24. Dezember, wenn die Heilige Familie dort Einzug hält. Die Domkrippe wird bis zum 2. Februar zu sehen sein.
Das sind die Öffnungszeiten des Doms im Advent
Zu keiner anderen Zeit des Jahres besuchen so viele Menschen den Dom, wie im Advent und der Weihnachtszeit. Wer zeitlich unabhängig den Dom auf eigene Faust erkunden möchte, kann in der Dom-Info den Audioguide leihen, sich über kostenlose Flyer informieren oder vertiefende Literatur erwerben. Und wer nach einer passenden Unternehmung gemeinsam mit der Familie sucht, dem sei die Domrallye „City & Quest Kaiserdom“ empfohlen.
Um die Gottesdienstfeiern nicht zu stören, sind an den Tagen rund um Weihnachten die Besichtigungszeiten eingeschränkt. So ist am Heiligen Abend eine Besichtigung zwischen 9 und 15 Uhr sowie zwischen 16.30 und 17 Uhr möglich, am Ersten Weihnachtstag zwischen 12 und 16.30 Uhr und am Zweiten Weihnachtstag zwischen 11.30 und 17 Uhr. An Silvester kann der Dom zwischen 9 und 16 Uhr und am Neujahrstag zwischen 11.30 und 14 Uhr besichtigt werden. Am Dreikönigstag, 6. Januar, ist der Dom von 11.30 bis 18 Uhr für Besucher geöffnet
Dom im Dunkeln – Adventsführungen im Kerzenschein
In der Adventszeit öffnet der Dom seine Türen für ein besonderes Erlebnis: die Führungen „Dom im Dunkeln“. Abseits der regulären Öffnungszeiten erkunden kleine Gruppen den Kirchenraum in Dunkelheit und Stille – begleitet von erfahrenen Domführern. Im Schein einer Taschenlampe werden Details sichtbar, die am Tag verborgen bleiben: das Spiel von Licht und Schatten auf Stein, der Duft von Weihrauch, das Echo der Schritte.
Thematisch führen die Rundgänge durch Baugeschichte und Lichtsymbolik des Christentums – von Mittelschiff und Querhaus bis in die Unterkirche, wo die Teilnehmenden den Raum schließlich im Kerzenschein erleben. Die Führungen finden zu folgenden Terminen statt: 6., 13., 18., 21., 27., 28. Dezember sowie am 3. Januar. Tickets gibt es in der Dom-Info und über Reservix. Die Teilnehmerzahl ist auf jeweils 20 Personen begrenzt.
„Der Dom zur Weihnacht“
Im Rahmen des Rundgangs „Der Dom zur Weihnacht“ werden Bezugspunkte zwischen dem Weihnachtsfest und dem Kirchenbau in den Blick genommen. Dazu gehören die Fresken im Mittelschiff und die Lichtsymbolik. Natürlich darf ein Blick auf die große Krippenlandschaft im südlichen Seitenschiff nicht fehlen.
Termine sind am 27., 28. und 31.Dezember sowie am 2., 3., 4. und 6. Januar jeweils um 14 Uhr. Tickets gibt es in der Dom-Info und über Reservix.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Autor:Cornelia Bauer aus Speyer |
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