150 Jahr-Feier der SPD Neustadt im Saalbau am Pfingstsonntag

- Torte zum 150sten Jubiläum, die am 14. Februar 2025 in der Fußgängerzone verteilt wurde.
- Foto: Michael Landgraf
- hochgeladen von Michael Landgraf
Neustadt. Die Sozialdemokratie in Neustadt feiert am Pfingstsonntag, dem 8. Juni 2025 ab 15:00 Uhr (Einlass 14:00 Uhr) im Saalbau ihren 150sten Geburtstag.
Buntes Festprogramm im Saalbau
In der von Christoph Glogger moderierten Veranstaltung gibt es eine bunte Mischung aus Vortrag und Talk, mit Alexander Schweitzer und Kurt Beck, Isabell Mackensen-Geis und Claus Schick. Die Pfälzer Kultband „Die anonyme Giddarischde“ sowie ein eigens gebildeter Chor unter der Leitung von Silke Schick unterstützen musikalisch. In Form von Ausstellungen sowie durch einen Bilder-Kurzvortrag und einer Festschrift von Michael Landgraf, die alle Besucher erhalten werden, wird an die bewegte Historie erinnert. Schließlich werden auch verdiente Persönlichkeiten geehrt.
Gründung der SPD Neustadt
Als Gründungsdatum der Neustadter SPD gilt eine Arbeiter-Versammlung am 14. Februar 1875. Zuvor bereits gab es in Neustadt Visionen, die Demokratie und Soziales verbinden sollten. Der Hambacher Redner Johann Heinrich Hochdörfer aus Winzingen forderte für verarmte Arbeiterfamilien bessere Lebensbedingungen. Während der Revolution 1848-1849 formierte sich am 14. Juni 1848 in Neustadt der erste Arbeiterverein der Pfalz unter der Leitung von Joseph Valentin Weber, der in seiner Zeitung „Der Pfälzer Volksmann“ die „demokratisch-soziale Republik“ forderte und erstmals eine Leserschaft „Social-Demokraten“ nannte. Der 1875 gegründete politische Verein kämpfte für bessere Löhne, für die Minderung der Arbeitszeit, die damals bei 12 Stunden an sechs Tagen lag, und das Wahlrecht der teils entrechteten Arbeiterschaft und Frauen. Ab 1890 entwickelte sich in Neustadt ein SPD-nahes Vereinswesen mit Sport-, Gesangs- und Bildungsvereinen sowie mit den Naturfreunden. Johann Stein war 1902 der erste SPD-Stadtrat, Josef Münzer als zweiter Bürgermeister war von 1920 bis 1929 erster SPD-Amtsträger. Nach teils blutigen Auseinandersetzungen mit Nationalsozialisten wurden nach deren Machtübernahme am 31. Januar 1933 und einer „Schutzhaft“-Verordnung viele Sozialdemokraten inhaftiert und die SPD verboten. Zuvor verfolgte Sozialdemokraten wie Maxim Kuraner und Katharina Stalter engagierten sich ab 1946 im Stadtrat und Landtag für den demokratischen Neuanfang. Bis 1969 die Weindörfer eingemeindet wurden war die SPD stimmenstärkste Partei in Neustadt und stellte mit Edwin Hartmann von 1949 bis 1965 den Oberbürgermeister. Willy Brandt besuchte ab den 1960er Jahren mehrfach Neustadt. Mit Jürgen Weiler gab es zwischen 1992 und 2001 noch einmal einen SPD-Oberbürgermeister. Seit 2021 sind die SPD-Ortsvereine und der ehemalige Stadtverband in einem gemeinsamen Ortsverein verbunden.
Mehr über die bewegte Neustadter SPD-Geschichte erfährt man in der Festschrift von Michael Landgraf: Demokratisch und Sozial. 150 Jahre SPD Neustadt, Edition Neapolis 2025, ISBN 978-3-9825306-8-0. Man erhält sie bei der Jubiläumsfeier im Saalbau am 8. Juni 2025 oder über kontakt@spd-nw.de.
Anmeldung
Anmeldung für die Feier im Saalbau, am 8. Juni 2025, 15:00 Uhr (Einlass 14:00 Uhr), Bahnhofstr. 1, 67433 Neustadt aus organisatorischen Gründen ebenfalls über kontakt@spd-nw.de.






Autor:Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße |
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