Aufbau der Anselm-Kiefer-Ausstellung in Mannheims Kunsthalle
Mit großer Sorgfalt

Der Aufbau ist eine große Herausforderung, die perfekte Vorbereitung und spezielle Werkzeuge für die Montage der schweren Objekte erfordert.   | Foto: Elmar Witt
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Mannheim. Hinter den Kulissen bereitet sich die Kunsthalle Mannheim mit dem Aufbau der Ausstellung „Anselm Kiefer“ auf ein Ende der Schließzeit vor

„Ich hatte mich gefreut, dass wir die Ausstellung mit den Besucher*innen teilen können“, bedauert Johan Holten, Direktor der Kunsthalle Mannheim. Am kommenden Freitag hätte die große Herbstausstellung „Anselm Kiefer“ für das Publikum öffnen sollen, „ein Großprojekt, auf das das Team seit Monaten hinarbeitet, so Holten. „Jetzt muss es aber höchste Priorität haben, die Pandemie unter Kontrolle zu bekommen.“ Obwohl das Museum für den Besucherverkehr vorerst geschlossen bleiben muss, geht die Vorbereitung hinter den Kulissen weiter. Der Aufbau ist eine große Herausforderung, die perfekte Vorbereitung und spezielle Werkzeuge für die Montage der schweren Objekte erfordert.
Die Ausstellung musste mit einem externen Arthandling Team aufgebaut werden. „Das hat auch konservatorische Gründe“, erklärt Kurator Dr. Sebastian Baden, „denn die Mannschaft von Hasenkamp hat langjährige Erfahrung in der engen Zusammenarbeit mit dem Atelier von Anselm Kiefer und kennt viele Werke aus der Sammlung Grothe schon seit deren Entstehung.“ Um die 17 großen Skulpturen und Gemälde Kiefers zeigen zu können, die bis zu 10 Meter Höhe oder 8 Meter Breite messen, wurden in den Ausstellungsräumen der Kunsthalle alle mobilen Zwischenwände herausgenommen. „Wir können endlich einmal die gesamte Dimension des Neubaus ausspielen“, freut sich Sebastian Baden.
Die Installation „Palmsonntag“ etwa ist über 20 Meter lang und besteht aus 30 verglasten Eisenvitrinen und einer echten Palme mitsamt Wurzelballen. Bevor die Palme ihren Platz im Raum einnehmen konnte, mussten die Bilder mit einem speziellen Spinnenkran, Glassauger und Hebebühne an den Wänden des Ausstellungsraumes angebracht werden. „Kiefers Werke sind sehr schwer und meistens groß, aber auch filigran und man setzt sie aus zerlegbaren Elementen zusammen“, erklärt Sebastian Baden. „Solche Gemälde, mit applizierten Objekten, wie zum Beispiel die Sonnenblumen auf dem Bleibomber von „Die große Fracht“, müssen mit größter Sorgfalt installiert werden.“ Die Ausstellung steht nun in den Startlöchern für eine baldige Öffnung. „Ich hoffe, dass die Schutzmaßnahmen über die nächsten Wochen auch Wirkung zeigen und wir bald zwischen den großartigen Werken von Anselm Kiefer zusammenkommen können“, wünscht sich auch Direktor Johan Holten.
Die Kunsthalle Mannheim würdigt den berühmten Künstler Anselm Kiefer in einer großen Sonderausstellung, die über vier Räume und zwei Etagen hinweg Skulpturen und Gemälde aus 30 Jahren zusammenträgt.
Die Ausstellung verbindet drei entscheidende Werkgruppen miteinander: Von frühen Arbeiten wie „Volkszählung (Leviathan)“ (1987-89) über die 14 Meter große Installation „Palmsonntag“ (2007) bis zu der raumgreifenden Skulptur „Der verlorene Buchstabe“ (2011-2017), die beide zum ersten Mal in Deutschland ausgestellt sind, werden monumentale Bilder und Skulpturen präsentiert. Durch die großen, offenen Räume des 2018 eröffneten Neubaus der Kunsthalle können die zum Teil überdimensionalen Arbeiten Kiefers ihre volle Wirkungskraft entfalten.ps

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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