Joyful Voices meets Pauluskirche
Förderkreis kämpft für deren Erhalt

- Benefizkonzert Förderverein
- Foto: JoyFul Voices
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Benefizkonzert der Joyful Voices in der Pauluskirche
Pauluskirche meets Joyful Voices – Joyful Voices meets Pauluskirche. Dieses Benefizkonzert des „etwas anderen“ Gospelchores „Joyful Voices“ Ende September war kein gewöhnliches Konzert. Die evangelische Pauluskirche auf dem Waldhöfer Taunusplatz ist eine von 13 evangelischen Kirchengebäuden in Mannheim, von der sich die evangelische Kirche Mannheims (EKMA) aufgrund massiver vorhandener baulicher Mängel und zurückgehender Mitgliederzahl trennen möchte. Doch ein inzwischen gegründeter Förderkreis unter dem Vorsitz von Barbara Waldkirch und Rainer Eder kämpft für deren Erhalt und hat nun Gottseidank ein Jahr Aufschub erwirkt, um die Kirche mit kulturellem und gemeinschaftlichem Leben zu füllen und das endgültige Aus der auf dem Waldhof fest verorteten Kirche abzuwenden. Ideen dafür gibt es etliche und wurden bereits in den letzten Wochen und Monaten mit großem Erfolg umgesetzt.
Als nun Klaus Schillinger die Joyful Voices für ein Benefizkonzert anfragte, rannte er offene Türen ein, waren es doch die Joyful Voices, die seinerzeit vor 29 Jahren, damals noch als „Das Rote Mikrofon“ bekannt, die Pauluskirche unter ihrem damaligen Leiter Friedemann Stihler bzw. Pfarrer Wetter in den legendären Narrengottesdiensten musikalisch aufmischte. Einige der Bandmitglieder sind auch sehr persönlich seit Jugendtagen mit der Pauluskirche verbunden, unter anderem Sopran Miriam Böhler, die an diesem Abend durch das Programm führte.
Völlig unplugged, also pur ohne technische Verstärkung und Mikrofon, meistens A Capella gesungen, nur hin und wieder ergänzt durch die Klavierbegleitung ihres Chorleiters Andreas Luca Beraldo, boten die 14 Chormitglieder ein Konzert vom Feinsten, nicht zuletzt auch aufgrund der wunderbaren Akustik des Kirchenraums.
Viele Lieder, insbesondere Gospels wie „10.000 Reasons“, „Keep your Lamps“, „Wade in the Water“ oder „Days of Elijah“ waren vertraut, andere vertraute Lieder wie „He ist always close to you“ von Martin Carbow hatten an diesem Abend in der von Beraldo weiterentwickelten Version Premiere. Mit „come in and stay a while“ (komm herein und bleib eine Weile) von Rhonda Poley eröffnete der Chor den stimmungsvollen Abend in der gut besuchten Pauluskirche.
Und so boten der wahrlich etwas andere Gospelchor an diesem Abend erneut ein abwechslungsreiches Programm, belebt von mitreißenden Rhythmen, gefühlvollen Balladen und überraschenden musikalischen Momenten, die man an einem solchen Abend erst mal nicht erwartet.
„Sieh doch einen Anfang (Gott spannt leise feine Fäden)“, ein Hoffnungslied des christlichen Liedermachers Clemens Bittlinger, wurde von Beraldo für den vielstimmigen Chor umgeschrieben und eindrucksvoll vorgetragen. Eine absolute Premiere feierte das Lied „Solange man Träume leben kann“ der Band „Münchner Freiheit“ aus dem Jahre 1988, das Beraldo aus der Schnulzenecke holte und das nun mit neuem frischem Sound neben „Man in the Mirror“ von Michael Jackson absolut bestehen kann. Das Gleiche gilt für den doch recht profanen Schlager „Ist da Jemand“ von Adel Tawil, der in diesem Zusammenhang ganz neue Interpretationen zulässt. Marion Klamm verzauberte einmal mehr mit ihrer weichen Tenorstimme mit „Make you feel my love“ von Adele. Nicht fehlen durfte an diesem Abend auch das - in den heute herrschenden unruhigen Zeiten genau richtig - provokante und aufrüttelnde Lied „#Laut sein“ von Maybebop aus dem Jahr 2019. Aber auch das energiegeladene Lied „Uptown Funk“ voller Humor und Exzentrik von Mark Bronson und Bruno Mars fand hier seinen Platz und Applaus.
Mit weiteren Liedern und schlussendlich verdienten Standing Ovation und einer letzten Zugabe (Abendlied von Josef Gabriel Rheinberger) endete ein stimmungsvoller Abend. Wer wollte, blieb noch eine Weile und stieß noch mit den Bandmitgliedern mit einem Glas Sekt an.
Weitere Konzerttermine der Band „Joyful Voices“ und weitere Veranstaltungstermine des Fördervereins der Pauluskirche finden Sie auf der jeweiligen Homepage oder entnehmen Sie der Pressemitteilung.
Beate Tilg




Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim |
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