Festival für Musik, Kunst & Solidarität

- Auf Anfang!: Impressionen vom vergangenen Fesival
- Foto: Markus Below/IFM
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Mannheim. Der Mannheimer Norman Schäfer ist Vorsitzender des Vereins Initiative Freizeit und Musikkultur, der zum fünften Mal das Festival „Auf Anfang! Musik, Kunst & Solidarität“ organisiert.
„Ich wollte einfach etwas tun gegen den Rechtsruck in meinem Heimatort und der gesamten Region“, sagt Norman Schäfer, der zwar seit langem in Mannheim wohnt, aber aus einem kleinen Ort im Nahe-Hunsrück-Raum stammt. Deshalb hatte er mit Gleichgesinnten 2015 den Verein Initiative Freizeit und Musikkultur (IFM) gegründet und 2017 das erste Festival „Auf Anfang“ in seinem Heimatort Auen im Landkreis Bad Kreuznach organisiert. Was recht klein begann, ist heute schon für viele ein Muss.
Auf Anfang! - Genreübergreifendes Musik- und Kulturfestival
Wenn am Freitag und Samstag, 25. und 26. Juli, der 200-Seelen-Ort Auen erneut zum Schauplatz des genreübergreifenden Musik- und Kulturfestivals wird, trägt auch wieder Mannheim entscheidend dazu bei. Das Festival „Auf Anfang! Musik, Kunst & Solidarität“, das zum fünften Mal ein kulturelles und prodemokratisches Leuchtturmprojekt im ländlichen Raum bildet, ist von Anfang an auch ein popkulturelles Aushängeschild der UNESCO City of Music.
Dem IFM geht es um kulturelle Teilhabe und Demokratieförderung auf dem Land. Für den Vereinsvorsitzenden Schäfer, der seit 15 Jahren in Mannheim bei den Reiss-Engelhorn-Museen arbeitet, zeigt das Festival, wie mit Musik, Kunst und Haltung selbst ein kleines Dorf zu einem Leuchtturm für Vielfalt, Kreativität und prodemokratisches Empowerment wird.
Musik trifft Haltung

- Festival "Auf Anfang!": Nikra aus Mannheimer beim Festival 2023
- Foto: Markus Below/IFM
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Das Line-Up umfasst insgesamt rund 20 Acts – von Post-Punk, Indie und Hip-Hop bis hin zu Electro, Funk und Singer-Songwriter. Schon seit der ersten Festivalausgabe steckt viel Mannheim im Festivalprogramm. Dieses Jahr sind aus der Quadratestadt David Julian Kirchner, Chaoze One & Venti Band, DMan (Dirk Mantei), das Trommeltrubel-Kollektiv, der IG POP Thekenchor sowie der Künstler Emre Yazar mit dabei. Neben den Mannheimer Künstler:innen zählen unter anderem Knarf Rellöm Arkestra (Hamburg), Kraus (Hamburg), Paulinko (Düsseldorf) und Lukja (Gent) zu den diesjährigen Highlights. Nicht zuletzt sind auch regionale Bands Teil des Festivalkonzepts.
„Auf Anfang!“ bespielt bewusst einen peripheren ländlichen Raum. Hier, wo es keine oder viel zu wenige Konzertstätten, Jugendangebote oder soziokulturelle Zentren gibt, schafft das Festival neue Begegnungsräume und Impulse für gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Festival "Auf Anfang!" - Umfangreiches Rahmenprogramm

- Festival "Auf Anfang!" - das Team: jeder darf sich engagieren und mitmachen
- Foto: Mathias Frey/IFM
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Kulturelle Teilhabe, die Verbindung von Stadt und Land sowie demokratisches Empowerment sind zentrale Anliegen des Festivals. Neben Konzerten bietet das Programm etwa eine multimediale Ausstellung und Performance zum IFM-Projekt „2044 – Chronik einer verlorenen Zukunft“. Das teils in Mannheim und im Nahe-Hunsrück spielende Projekt mahnt aus einer dystopischen Zukunft im Jahr 2044, was hätte getan werden müssen, um die Demokratie zu verteidigen. Hierzu sind bereits drei Hörspielfolgen und Zeitzeugenberichte auf der Vereinswebsite abrufbar. Weiter wird die internationale Plakatausstellung „Mut zur Wut“ aus Heidelberg gezeigt, die globale Missstände anprangert. Zudem sind in Form von Talks und Infoständen beispielsweise Teachers for Future, die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, SARAH-Seenotrettung, Omas gegen Rechts, Kreuznach für Vielfalt, Aktiv für Flüchtlinge und Omas for Future vertreten. Ein umfangreiches Kinderprogramm in Kooperation mit dem BDP Rheinland-Pfalz rundet das Angebot ab. rko/red
Informationen
Wer mit anpackt, kann sich sein Festivalticket verdienen. Zudem wird ein kostenloses Ticketkontingent für finanziell benachteiligte Personen bereitgestellt. Camping ist möglich. Alle Informationen findet man online unter www.initiative-fm.de






Autor:Roland Kohls aus Mannheim |
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