Theaterfestival Schwindelfrei 2020 noch ohne Ort und Uhrzeit
Datum bleibt bestehen

„Say my name“  | Foto: Christian Cattelan

Mannheim. In seiner siebten Ausgabe begibt sich das Theaterfestival Schwindelfrei 2020 auf die Suche nach vielfältigen, vergessenen oder zu erfindenden Geschichten. „Fabulationen – more than a single story“ lautet das Thema, das regionale sowie überregionale Künstlergruppen performativ ausgestalten. Angesichts der Covid-19-Pandemie steht das Festival in diesem Jahr vor besonderen Herausforderungen. Festivalzeitraum bleibt vom 2. bis zum 5. Juli. „Als verlässlicher Partner für Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende ist es der Stadt Mannheim ein besonderes Anliegen, das Theaterfestival in diesem Zeitraum stattfinden zu lassen. Auf diese Weise garantieren wir den Künstlerinnen, Künstlern und Kulturschaffenden Planungssicherheit – sowohl finanziell als auch organisatorisch“, erklärt Bürgermeister Michael Grötsch.

Derzeit prüft das Festivalteam gemeinsam mit den eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern sowie den Partnerhäusern, welche Veranstaltungen in anderen als den ursprünglich geplanten künstlerischen Formaten stattfinden können. „Unser Anliegen ist es, gemeinsam mit den Akteuren kreative Lösungen zu finden, die im Rahmen der Vorsichtsmaßnahmen aufgrund der Covid-19-Pandemie möglich sind“, erläutert die Festivalkuratorin Olivia Ebert.
Während einige Veranstaltungen in den digitalen Raum überführt werden sollen, wird geplant, unter Einhaltung von Hygienekonzepten analoge Erfahrungsräume zugänglich zu machen. „Die aktuelle Lage erfordert neben Hygieneschutzmaßnahmen und technischen Ausführungen auch neue künstlerische Strategien, ungewöhnliche Denk- und Arbeitsweisen sowie erfinderische Formen der Begegnung“, ergänzt Sabine Schirra, Leiterin des Kulturamts der Stadt Mannheim. „Mehr denn je sind neue ästhetische Wagnisse gefragt, die wir im Rahmen des Festivals fördern wollen. Ich bin zuversichtlich, dass auch die diesjährige Festivalausgabe mit ihren neuen Formen überzeugen wird.“

Mit dem Theaterfestival Schwindelfrei präsentiert das Kulturamt alle zwei Jahre künstlerische Arbeitsweisen und Ausdrucksformen der regionalen Freien Szene. Für die diesjährige Ausgabe wurden drei Gruppen aus der Metropolregion Rhein-Neckar für Forschungsresidenzen ausgewählt. Diese arbeiten ab 15. Juni drei Wochen an szenischen Skizzen, Kurzperformances und Installationen, um sie am Festivalwochenende mit dem Publikum zu teilen. Zudem präsentiert das Festival regionale Premieren und Werkstätten sowie überregionale Gastspiele. Die Partnerhäuser des Festivals sind EinTanzHaus, Theater Felina-Areal, Theaterhaus G7 und zeitraumexit.

Inhaltlich stehen ästhetische Formen im Fokus, die das Theater als utopisch-kritischen Raum für unerhörte oder noch unerdachte Geschichten entwerfen. Die Künstlerinnen und Künstler der diesjährigen Ausgabe entwerfen neue Perspektiven auf Rollen- und Geschlechterbilder in Gesellschaft und Familie, lassen genderfluide Cyborgs auf Feminismus und Afrofuturismus treffen, verstärken Stimmen einer Gesellschaft der Vielen und befragen Auswirkungen von Traumata auf den Körper.
„Die aktuelle Lage erfordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität und Reaktionsvermögen. In der Krisensituation treten gesellschaftliche Probleme schärfer hervor. Gerade jetzt brauchen wir künstlerische Auseinandersetzung, die uns andere Perspektiven auf die Wirklichkeit anbietet, Zwischentöne eröffnet, Fragen stellt, zur Begegnung und zum Austausch einlädt“, erläutert die künstlerische Leiterin Olivia Ebert. „Es geht auch unter den derzeit eingeschränkten Bedingungen darum, Mittel und Wege zu suchen, die im Hier und Jetzt funktionieren können. Gemeinsam mit den Künstlergruppen suchen wir hierfür nach ästhetischen Formen.“

Den Programmflyer gibt es als Download auf der Website: https://theaterfestival-schwindelfrei.de/programm/programm-flyer/. Sobald möglich steht der Programmflyer zudem an den Spielorten sowie an publikumswirksamen Auslagestellen zur Mitnahme bereit. Um möglichst aktuell auf Veränderungen eingehen zu können, hält der Programmflyer für die #SpecialEdition Zeit- und Ortsangaben noch offen. Aktuelle Informationen zu Programm und Ticketing werden ab Mitte Juni auf der Website und den Social-Media-Kanälen Facebook und Instagram veröffentlicht. ps

Autor:

Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße

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