Motorradsport
Der ehemalige Motorradrennfahrer Franz Rau verstarb im Alter von 69 Jahren

Franz Rau aus Neuhofen belegte auf der Suzuki 500 ccm beim Rennen in Brünn 1977 den 9. Platz und holte zwei WM-Punkte | Foto: Archiv Kurt Laufer
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  • Franz Rau aus Neuhofen belegte auf der Suzuki 500 ccm beim Rennen in Brünn 1977 den 9. Platz und holte zwei WM-Punkte
  • Foto: Archiv Kurt Laufer
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Der ehemalige Motorradrennfahrer und Promotor Franz Rau ist am 27. Dezember 2023 im Alter von 69 Jahren verstorben.

Franz Rau wurde am 17. November 1954 in Speyer am Rhein geboren.

Zusammen mit seinem Nachbar Walter Hoffmann aus Neuhofen begann Franz Rau 1971 auf einer Zündapp mit Motorradslaloms. 1973 bestritt der Pfälzer seine ersten Rennen im Juniorenpokal auf einer Yamaha TD 2B in der 250 ccm Klasse, die er vom Rennfahrer Manfred John aus Schriesheim gekauft hatte. 1974 ging er auch im Juniorenpokal auf einer Yamaha TZ 350 an den Start. 1975 gewann er mit der Yamaha 352 ccm den Juniorenpokal in der Halbliterklasse (500 ccm). Für die Saison 1976 kaufte sich Franz Rau zwei Harley-Davidson Rennmaschinen 250 und 350 ccm aus Italien. Beim Großen Preis von Deutschland am 29. August 1976 feierte er sein WM-Debüt auf der legendären Nordschleife. In der 250 ccm fiel er mit Motorschaden aus und in der 500 ccm Klasse belegte Franz Rau auf der Yamaha 351 ccm als zweitbester deutscher Fahrer den 15. Platz.

Für die Saison 1977 kaufte sich Franz Rau eine Suzuki RG 500 und feierte mit dem Vizetitel in der 500 ccm Klasse seinen größten Erfolg. Beim Dünsberg-Bergrennen in der Nähe von Gießen gelang ihm am 12. Juni 1977 sein erster DM-Sieg auf der Yamaha 351 ccm, die er bei den Bergrennen einsetzte. Nach seinem 18. Platz beim Heim-Grand Prix auf dem Hockenheimring bekam Franz Rau auch im Ausland Startgenehmigungen und errang mit dem 9. Platz beim WM-Lauf in Brünn in der Tschechischen Republik seine einzigen zwei WM-Punkte. Dies war auch seine beste WM-Platzierung. 1978 ging Franz Rau bei neun WM-Rennen an den Start, sein bestes Ergebnis in dieser Saison war der 13. Platz beim Nationen-GP in Mugello/Italien. Auch 1978 wurde er in der Deutschen Meisterschaft Vizemeister in der 500 ccm Klasse.

Durch eine Erkrankung von seinem Vater Karl Rau, der 1990 verstarb, übernahm Franz Rau 1979 als gelernter Kaufmann mit erst 25 Jahren als Geschäftsführer den elterlichen Betrieb in Neuhofen in der Nähe von Ludwigshafen. Dadurch musste Franz Rau nach der Saison 1978 seine Rennsportkarriere beenden. Die Firma Rau-Recycling spezialisierte sich auf das Recycling und Rückgewinnung von Rohstoffen bei fotochemischen Rückständen. Zusammen mit Manfred John half Franz Rau in der Organisation beim Flugplatzrennen in seiner Geburtsstadt Speyer mit und gründete dann zusammen mit seinen Partnern Manfred John und Ekkehard Lohse die Firma Moto Motion.

Die Firma Moto Motion kümmerte sich um die Vermarktung und Pressearbeit im Motorradrennsport. Franz Rau präsentierte den Motorradimporteuren und der Zubehörindustrie ein Konzept und es wurde die Pro Superbike-Serie gegründet. Von 1991 bis 2001 wurde die Pro Superbike-Serie ausgetragen und die Rennen wurden im Fernsehen übertragen. Nach dem Ende der Pro Superbike-Serie organisierte er die Truck-Europameisterschaft. Danach organisierte Franz Rau in der RaceBike-Collection Rennmaschinen von ehemaligen Rennfahrern. Nach dem Verkauf der Firma Rau Recycling sorgte sich Franz Rau um seine Mutter Anna, die 2019 verstarb.

Franz Rau hinterlässt seine Ehefrau Olga sowie die beiden Kinder Tochter Mia und Sohn Johannes.

Die Trauerfeier mit anschließender Beisetzung findet am Donnerstag, 25. Januar um 13 Uhr, auf dem Waldfriedhof in 67117 Limburgerhof statt.

Ruhe in Frieden Franz !

Text Michael Sonnick

Autor:

Michael Sonnick aus Ludwigshafen

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