Corona: Tipps zur Wirksamkeit der eigenen Gesichtsmaske
Welche Schutzmasken sind sinnvoll?

Wie gut schützen Gesichtsmasken vor einer Infektion?  | Foto: Monika Schröder/Pixabay
  • Wie gut schützen Gesichtsmasken vor einer Infektion?
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Atemschutz. Eine Atemschutzmaske stellt per se keine Garantie für den Träger dar, vor einer Infektion mit Corona geschützt zu sein. Dennoch: Sie ist besser als kein Schutz und schützt zudem das nähere Umfeld. Aufgrund der knappen Verfügbarkeit geht der Trend derweil dahin, sich eine eigene Gesichtsmaske selbst herzustellen.

Welche Masken bieten welchen Schutz?

Man unterscheidet zwischen dem Mund-und-Nase-Schutz (MNS) aus Papier oder Vlies und so genannten FFP-Masken („Filtering Face Piece“) aus gehärtetem Papier oder Stoffen. Masken ab der Schutzklasse FFP2 schützen mit einer Durchlässigkeit von maximal sechs Prozent effektiv vor Viren, FFP3-Masken filtern sogar bis zu 99 Prozent der Atemluft-Belastung, jedoch fällt mit ihnen auf Dauer das Atmen schwer.
„Ein MNS schützt weniger den Träger selbst als das Umfeld im Falle einer symptomlosen Infektion des Trägers, auch wenn dies wissenschaftlich noch nicht abschließend gesichert ist“, erklärt Martin Kunitschke von Vergleich.org.
Zumindest wird dadurch das Aussondern größerer Tröpfchen an die Umgebung verhindert. Im besten Fall kann eine eigene Schmierinfektion vermieden werden, indem man sich nicht direkt ins Gesicht fasst.
Im schlimmsten Fall entsteht durch das Tragen ein falsches Sicherheitsgefühl, wodurch zusätzliche essentielle Hygiene-Maßnahmen vernachlässigt würden. Vor allem FFP-3-Masken bieten zwar ausreichend Schutz, sind aber unabdingbar für Klinikpersonal mit direktem Kontakt zu Infizierten.

Warum sind Atemschutzmasken knapp?

Ein Großteil der Atemschutzmasken wird in Asien und vor allem in China produziert. Die Wirtschaft Chinas wurde nach Ausbruch des Corona-Virus auf ein Minimum heruntergefahren und erst kürzlich wieder angekurbelt. Darüber hinaus führten vermehrte Käufe von Privatpersonen oder Händlern, die aus der Situation Profit schlagen wollten, zu Engpässen und teils horrenden Wucherpreisen im Internet. Ebay hat bereits auf diese Entwicklung reagiert und den Verkauf von Atemschutzmasken und Desinfektionsmitteln auf ihrer Plattform verboten.
Derweil hat die Bundesregierung eine dreimalige Wiederaufbereitung der Klinik-Masken befohlen, um den Verschleiß deutlich zu verringern. Zuvor durften Masken nur einmalig und circa zwei Stunden getragen werden. Viele Firmen machen aus der aktuellen Notlage eine Tugend und schließen sich zusammen oder stellen ihre Produktion teilweise oder komplett auf das Herstellen von Atemschutzmasken um.

Welche Alternativen gibt es zu Schutzmasken?

Trotz der globalen Knappheit der Atemschutzmasken hat Österreich und als erste deutsche Stadt auch Jena kürzlich eine Maskenpflicht beim Einkaufen ausgerufen. Dabei werden allerdings auch selbstgenähte Masken, Tücher oder Schals akzeptiert. Im Internet finden Interessierte dazu reichlich Anleitungen, wie sie sich Ihre eigene Gesichtsmaske selbst herstellen.
Deren Wirksamkeit hängt hauptsächlich von der Dichte des verwendeten Stoffs ab – zu empfehlen sind kochfester Baumwollstoff und zusätzlich eingenähter kochfester Vlies. Ein flexibler Nasenbügel erhöht zudem den Schutz. Ein dichter Schal kann ebenfalls nützlich sein.
„Wenn Sie durch den Stoff pusten und keinen Luftzug auf der anderen Seite spüren, ist der Schal beziehungsweise das Tuch dicht genug und als Mundschutz geeignet“, erklärt Martin Kunitschke. Da jegliche Art von Mundschutz in erster Linie dem Fremdschutz dient, kann somit laut Christian Drosten, dem Virologen der Charité, eine Ausbreitung des Virus zumindest verlangsamt werden, womit man effektiv zu Entlastung des Gesundheitssystems beiträgt.

Was muss beim Tragen beachtet werden?

Die Community-Maske beziehungsweise die Stoffbarriere sollte eng anliegend aufsitzen und während des Tragens nicht angefasst werden. Sobald die Gesichtsmaske feucht ist, verliert sie ihren Schutz und sollte gewechselt werden. Stoffmasken sollten regelmäßig nach der Verwendung gewaschen werden, bestenfalls in der Kochwäsche bei mindestens 60 Grad. Daher empfiehlt es sich, sich zwei Masken zu beschaffen, die abwechselnd getragen werden können. Die Maske sollte unbedingt ausschließlich zur Eigennutzung verwendet werden.
Darüber hinaus sollten die allgemeinen Verhaltens- und Hygiene-Regeln stets eingehalten werden. ps

Weitere Informationen:

Alle Informationen zur Auswertung finden Interessierte auch unter: www.vergleich.org/atemschutzmaske

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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