Aus der Südpfalzwerkstatt ins Schwimmbad: Ruben Kaiser bewährt sich als Praktikant im Landauer Freibad am Prießnitzweg.
Kühler Kopf trotzt Sahara-Hitze

Die Wege sauber zu halten, ist nur eine der vielfältigen Aufgaben, mit denen der Praktikant das Team des Schwimmbads unterstützt. Die Verantwortlichen schätzen seinen Einsatz sehr.	 | Foto: Christmann/Lebenshilfe Südliche Weinstraße
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  • Die Wege sauber zu halten, ist nur eine der vielfältigen Aufgaben, mit denen der Praktikant das Team des Schwimmbads unterstützt. Die Verantwortlichen schätzen seinen Einsatz sehr.
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Stumm zieht der Poolroboter seine Runden durch das Schwimmerbecken. Ruben Kaiser hat ihn an diesem Junimorgen fest im Blick. Der 22-Jährige aus dem Arbeitsbereich Offenbach absolviert gerade ein Praktikum im Landauer Freibad am Prießnitzweg. Die Aufgaben, die der Edenkobener hier erfüllt, sind vielfältig: Er hält den Rasen sauber, schneidet Hecken, reinigt Wege mit der Kehrmaschine. Zudem sorgt er dafür, dass die Abfallbehälter regelmäßig geleert werden. So lassen Wespen & Co. die Badegäste in Frieden. Routiniert schüttelt der Bartträger einen dunkelblauen Kunststoffbeutel auf, stülpt ihn über die Ecken, kneift kurz die Augen zusammen. Ruben nickt. Alles passt. Deckel zu. Jeder Handgriff sitzt.

Betriebsleiter Christof Drost ist froh um seine Verstärkung. Zwar ergeben sich in Landau Synergieeffekte, da das Freizeitbad La Ola und das Freibad am Prießnitzweg zentral verwaltet werden, doch auch hier beschäftigt der Fachkräftemangel die Verantwortlichen. Manche anderen Schwimmbäder stoßen bei rekordverdächtiger Hitze und entsprechendem Andrang schnell an ihre Grenzen. „Wir haben den Kontakt zur Lebenshilfe Südliche Weinstraße in erster Linie gesucht, um Grünflächenarbeiten zu vergeben“, sagt Drost. Am Ende der Gespräche stand der Praktikumsplatz für Ruben Kaiser.

„Erst vor kurzem hat Ruben eine Qualifikation zum Hausmeister-Assistenten erfolgreich abgeschlossen“, berichtet Integrationsassistent Hermann Rieder, der den 22-Jährigen jede Woche besucht – um zu sehen, wie das Praktikum läuft, und wie Ruben sich dabei fühlt. Kurz kratzt sich der junge Mann am Bart. Er denkt nach. „Es macht sehr viel Spaß“, sagt er dann entschlossen. „Die Kollegen im Schwimmbad haben mich sehr gut aufgenommen und ich habe immer Abwechslung.“ Hermann Rieder freut sich über diese Zwischenbilanz. Er ist davon überzeugt, dass der Praktikant bei seinen neuen Aufgaben stark von seinen Erfahrungen aus dem jüngsten Hausmeister-Projekt profitiert. Nach einer Theorie-Schulung im BBB in Offenbach unterstützte Ruben Kaiser in der Realschule Plus in Maikammer den Hausmeister. Zu seinen Tätigkeiten zählten etwa die Pflege der Außenanlage, einfache Installationsarbeiten oder die Hilfe bei Beschilderungen.

Mit welchem Engagement der Südpfälzer seine Aufgaben erfüllt, weiß auch Christof Drost. „Herr Kaiser ist sehr interessiert, scheut keine Arbeit und legt immer eine positive Grundeinstellung an den Tag“, lobt der Betriebsleiter. „Wir würden uns freuen, das Praktikum verlängern zu können.“ Gut möglich also, dass der Edenkobener auch über den 12. Juli hinaus das Team des Freibads verstärkt. Ein voller Erfolg ist das Praktikum laut Drost schon jetzt: „Es zeigt uns sehr deutlich das es eine Win-win-Situation geben kann, wenn man – wie in unserem Fall – gemeinsam aufgeschlossen nach Möglichkeiten sucht und Ideen entwickelt, um Menschen mit Beeinträchtigung sinnvoll zu beschäftigen.“

Die Wege sauber zu halten, ist nur eine der vielfältigen Aufgaben, mit denen der Praktikant das Team des Schwimmbads unterstützt. Die Verantwortlichen schätzen seinen Einsatz sehr.	 | Foto: Christmann/Lebenshilfe Südliche Weinstraße
Motiviert: Ruben Kaiser freut sich über sein Praktikum im Landauer Freibad am Prießnitzweg. | Foto: Christmann/Lebenshilfe Südliche Weinstraße
Autor:

Dennis Christmann aus Offenbach

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