Statt "Spiele ohne Fans" soll der Betrieb pausieren
"Supporters Karlsruhe" fordern Ligapause

Karlsruhe. Die Gesundheit eines jeden Einzelnen steht über allem anderen. Diese Gesundheit gilt es zu schützen. Entsprechend können die "Supporters Karlsruhe", der Dachverband der Karlsruher Fußballfans mit rund 3.400 Mitgliedern, die Entscheidung des Gesundheitsministeriums Baden-Württemberg und der zuständigen Behörden in Karlsruhe, alle (Sport-) Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern einzuschränken, nachvollziehen.

"Kein Verständnis haben wir allerdings für die Entscheidung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) bzw. des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), den Ligabetrieb ohne Zuschauer in den Stadien fortzusetzen", monieren die "Supporters": "Kleine Vereine – wie auch unser Karlsruher Sport-Club – sind auf die Zuschauereinnahmen von Spieltag zu Spieltag angewiesen, sie sind gar teilweise existenzieller Bestandteil der Einnahmen." Zudem hätten viele Fans bereits viel Geld in Dauer- bzw. Tageskarten investiert und somit auch ein Recht darauf, ihre Mannschaft im Stadion live zu sehen. "Als Fans sind wir außerdem der festen Überzeugung, dass unserer Mannschaft der notwendige, laute und emotionale Rückhalt gerade im Kampf um den Klassenerhalt fehlen wird", so die "Supporters": Anderen Mannschaften im Kampf um Auf- oder Abstieg werde es ähnlich gehen.

"Wie der Karlsruher SC bekannt gab, rechnet der Verein durch den Zuschauerauschluss mit Verlusten i.H.v rd. 500.000 Euro pro Spiel", so der "Supporters"-Vorstand: "Für unseren KSC eine enormes Risiko! Wir rufen daher alle Zuschauer dazu auf, auf eine Rückerstattung der (anteiligen) Kosten zu verzichten und somit das finanzielle Risiko des KSC zu mindern. Es geht uns allen hierbei doch auch um eine Herzensangelegenheit."

Selbst die italienische „Serie A“ habe verstanden, dass Geisterspiele keine Lösung sein können. "Es war aus unserer Sicht daher nur konsequent, den Spielbetrieb dort erstmal ruhen zu lassen." Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hingegen habe bereits die Saison beendet und auf eine Meisterkür (immerhin die 100.) in diesem Jahr verzichtet. "Eine Maßnahme, die sich aus unserer Sicht aktuell vermeiden lässt", so die "Supporters". Leider blenden aktuell zu viele aus, dass die Aufgabe, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, eine gesellschaftliche ist. Dabei ist jeder in der Verantwortung, seinen Teil dazu beizutragen, damit auch die Schwachen und Älteren in der Gesellschaft nicht von der vollen Wucht der Ausbreitung getroffen werden!

Deshalb kann die Forderung nach einer „Fußballpause“ nur ein erster Schritt sein. Spiele in Stadien ganz ohne Fans seien für die "Supporters" keine Alternative: "Fußball ohne Fans ist kein Fußball".  (red)

Autor:

Jo Wagner

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