Mitgliederversammlung beim Karlsruher SC
IT-Probleme, „Hammelsprünge“ & relative Einigkeit

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Karlsruhe. Durch die eingereichten Anträge auf Abwahl war Brisanz im Vorfeld der KSC-Mitgliederversammlung. Das war von der ersten Minute an in der Karlsruher Schwarzwaldhalle zu spüren, doch die Versammlung kam nur schwer in Gang – das lag aber nicht unbedingt an der Tagesordnung, sondern am Problem mit der elektronischen Zugangskontrolle.

Mit gehöriger Verspätung ging es für die 1.243 KSC-Mitglieder dann in die Thematik, die gleich mit einer Überraschung aufwartete: Die Abberufungsanträge gegen Vizepräsident, Präsident und Beiratsmitglieder wurden per Abstimmung von der Tagesordnung genommen, was ziemlich viel Luft und Aufgeregtheit aus der Versammlung nahm. Aufregung gab es jedoch über die Abstimmung, die vom Versammlungsleiter nicht deutlich genug gesehen wurde, so dass es einen „Hammelsprung“ brauchte, bei dem alle Mitglieder den Saal verlassen – und durch definierte Türen (gezählt) wieder in den Saal kommen. Deutliches Ergebnis: 833 der anwesenden 1.243 Stimmberechtigten votierten für die Streichung der Abwahlanträge! Zu Aufregung kam es, da viele, die durch die Türen zurückwollten, ihre Stimmkarte nicht dabei hatten, diese erst aus dem Saal holen mussten.

Die fehlende Geschlossenheit im Verein zieht sich seit der Entlassung des Sportdirektors Oliver Kreuzer am 1. April – kein Aprilscherz – sichtbar durch Gremien und spürbar durch die Mitglieder.

Die Kritik am Vizepräsidenten Müller hielt an – auch bei der Aussprache, Müller betonte indes, persönliche und impulsive Kommentare öffentlich zu unterlassen, ging aber auch erneut auf die Umstände der Entlassung von Kreuzer ein: Damti sei viel Geld in den Sand gesetzt worden, zudem monierte er, dass es auch falsch war, keinen Nachfolger zu präsentieren. Präsident Siegmund-Schultze entschuldigt sich erneut, wie die Trennung von Kreuzer gelaufen sei. In Sachen Finanzen habe der Verein im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von rund 700.000 Euro eingefahren, den Umsatz aber deutlich erhöht, dabei auch die Mitgliederzahl auf rund 14.500 gesteigert, dazu zuletzt knapp 14.000 Dauerkarten verkauft. In einem Talk zum Sportlichen nahmen die beiden Bereichsleiter Sebastian Freis und Michael Bischof Stellung zur Mannschaft, Perspektiven und eventuellen Neuzugängen, dazu ist auch der „neue“ KSC 2 Thema, der in der kommenden Spielzeit an den Start gehen wird. Thema ist auch eine Sonderzahlung an Geschäftsführer Becker, die vom Präsidenten begründet wird, er habe einen Mehraufwand durch die Task Force gehabt. Dieses Thema wurde nicht abschließend beantwortet, wird mit Sicherheit noch Thema im Verein werden.

Im TOP 12 geht es um Entlastungen; Präsident Siegmund-Schultze wird mit wenigen Nein-Stimmen entlastet, Vizepräsident Günther Pilarsky wird mit fast keinen Nein-Stimmen entlastet – nur bei Vizepräsident Martin Müller ist es knapp – und für den Versammlungsleiter erneut nicht erkennbar. Ergo: Es kommt erneut zum "Hammelsprung"! Auszählung Ja: 396, Nein: 435, Enthaltung: 132 Stimmen. Müller wird also nicht entlastet. Mit anderen Worten: Die Mitgliederversammlung erklärt damit, dass sie nicht einverstanden ist mit der Geschäftsführung von Müller im Betrachtungsjahr. Zunächst hat es keine weiteren „Folgen“, außer einem sichtbaren Zeichen.

Alexander Lücke wurde als neuntes Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt, er siegte im zweiten Wahldurchgang. Unter den Anträgen wurden auch einige Satzungsänderungen angenommen. Unterm Strich zeigte der Verein eine relative Einigkeit – Ruhe und Geschlossenheit solle wieder im Verein einkehren.

Mehr unter www.ksc.de

Autor:

Jo Wagner

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