Jetzt ist Pflanzzeit für pflegeleichte Gärten - blühende Stauden helfen der Artenvielfalt
NABU-Herbsttipp: Bunte Wildstauden statt grauer Schotter

NABU-Naturgarten, BUGA 2015 | Foto: NABU/Melanie Konrad

Karlsruhe – Jetzt im Herbst ist Pflanzzeit für blühende Wildstauden. Die prächtigen Stauden von Gewöhnlicher Akelei, Wiesensalbei oder Rundblättriger Glockenblume lassen sich, je nach Farbvorliebe, arrangieren und bieten Insekten ein reiches Nahrungsangebot. Seitdem die Verschotterung der Vorgärten per Gesetz von der Landesregierung verboten wurde, suchen manche Gartenbesitzerinnen und -besitzer nach pflegeleichten Alternativen. „Wer wenig Zeit hat, kann mit einem Wildstaudengarten ein blühendes, buntes und summendes Paradies schaffen. Und damit dem rasanten Verlust der Artenvielfalt vor unserer Haustüre etwas entgegensetzen“, sagt Albert Kraft, Gartenfreund vom Naturschutzbund (NABU) Karlsruhe.

„In der vielerorts ausgeräumten Landschaft fehlt es an Vielfalt. Gärten bieten hier ein riesiges Potenzial. Von der Blüte bis zum Samen bieten sie Nahrung für Insekten und Vögel. Die vertrockneten Blütenstängel samentragender Stauden, etwa von Wilder Karde, Flockenblume oder Natternkopf, bieten Vögeln Nahrung und Insekten einen Platz zum Überwintern. Sie sollten daher erst im Frühjahr abgeschnitten werden“, rät Kraft. Auch mit Blick auf den Klimawandel seien Staudenbeete eine gute Investition. „Unsere Stadt braucht in Zeiten des Klimawandels mehr Grünflächen, die eine kühlende Wirkung haben und wenig Wasser verbrauchen. Einmal angepflanzt, sind viele Stauden genügsam und vertragen auch trockene Phasen“, weiß Kraft.

NABU-Herbstgartentipp: In wenigen Schritten zum Wildstaudenbeet

1. Sonnigen Standort im Garten auswählen und Beet frei räumen – also die Grasnarbe und unerwünschte Wildkräuter entfernen und den Boden lockern. Regionalen Naturstauden-Fachmarkt besuchen oder beim Fachhandel online bestellen.

2. Pflanzliste erstellen: Pro Quadratmeter werden etwa vier bis sechs Pflanzen benötigt. Dabei die Wuchshöhe berücksichtigen. Vor Wänden oder Zäunen die höheren Stauden nach hinten setzen, ansonsten in die Mitte des Beetes. Vor dem Einsetzen die Wurzelballen in einem Eimer wässern und später im Beet gut angießen.

3. Die Stauden erst im Frühjahr zurückschneiden, so haben Insekten im Winter Unterschlupf und Vögel finden Nahrung. Wer Platz hat, kann bei der Auswahl darauf achten, dass quer durchs Jahr, von früh bis spät, immer etwas blüht.

4. Als Leitstauden gut geeignet sind Großblütige Königskerze, Schafgarbe, Gelber Eisenhut, Gewöhnliche Akelei, Diptam, Natternkopf und Moschusmalve. Als kleinere Begleitstauden eigenen sich Blutstorchschnabel, Glocken- und Flockenblume, Wiesensalbei oder Kuckuckslichtnelke. Bodendecker für den Rand sind Kriechender Günsel, Walderd­beere oder Filziger Frauenmantel. Auch blühende Kräuter lassen sich gut in ein Staudenbeet integrieren.

Weitere Infos und Pflanzideen unter www.NABU.de/garten

Autor:

Anita Beha, NABU Karlsruhe aus Karlsruhe

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