Unwetter, Wasserschlacht und Aufstiegshoffnung: FCK II bezwingt FKP im Oberliga-Endspiel

- Der 1. FC Kaiserslautern II hat das Endspiel in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar für sich entschieden – und greift nun nach dem Aufstieg in die Regionalliga
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Wasserschlacht auf dem Betzenberg! FCK II ringt den FKP im Oberliga-Endspiel nieder – nach Unwetterpause, Aufräumaktion und Gänsehaut-Stimmung. Jetzt geht’s in die Relegation um den Regionalliga-Aufstieg.
Von Erik Stegner
Kaiserslautern. Der 1. FC Kaiserslautern II hat das Endspiel in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar für sich entschieden – und greift nun nach dem Aufstieg in die Regionalliga. Beim 2:1 (2:0)-Sieg über den FK Pirmasens am Samstag im Fritz-Walter-Stadion erlebten 5515 Zuschauer ein Spiel, das an Kuriosität kaum zu überbieten war: Von sportlicher Dominanz über eine dramatische Schlussphase bis hin zu einer fast eineinhalbstündigen Unwetterunterbrechung war alles dabei. Schon am Dienstag (19 Uhr) geht es auf dem Betzenberg mit dem Relegationsduell gegen die TSG Balingen weiter.
Wasser marsch auf dem Betze
Die kleinen „Roten Teufel“ bestimmten von Beginn an das Geschehen. Doppeltorschütze Shawn Blum brachte den FCK II in der 33. und 67. Minute verdient mit 2:0 in Führung. Doch in der 75. Minute zog ein Unwetter über den Betzenberg – sintflutartiger Regen setzte den Rasen unter Wasser, das Spiel wurde unterbrochen und drohte abgebrochen zu werden.
Was dann folgte, erinnerte an die legendäre „Wasserschlacht von Frankfurt“ bei der WM 1974: Spieler, Betreuer und sogar der Ordnungsdienst griffen zu Wischern, Schiebern und Laubbläsern, um den Platz bespielbar zu machen. Schiedsrichter Sahin Dündar prüfte dreimal die Bedingungen – erst beim dritten Mal gab er das Spiel unter tosendem Applaus der Fans wieder frei.
Pirmasens kommt zu spät
Zu diesem Zeitpunkt war der FCK II nicht nur in Führung, sondern auch die spielerisch klar bessere Mannschaft. Der FKP enttäuschte – insbesondere im Vergleich zu den jüngsten überzeugenden Auftritten in Liga und Pokal. Die Gelb-Rote Karte für Mike Andreas (63.) verschärfte die Lage zusätzlich.
Und dennoch wurde es in der Schlussphase spannend: Der eingewechselte Ousmane Sannoh traf zwölf Minuten vor dem Ende aus kurzer Distanz – begünstigt durch einen abgefälschten Klärungsversuch – zum Anschluss. In Unterzahl warf Pirmasens alles nach vorne. Yannick Grieß verpasste in der letzten Minute eine Hereingabe nur um Zentimeter. Auf der Gegenseite traf Oskar Prokopchuk für den FCK zuvor den Pfosten.
Trainerstimmen nach dem Spiel
FKP-Coach Daniel Paulus zeigte sich enttäuscht, aber fair: „Der FCK war heute und auch im Hinspiel die bessere Mannschaft. Vor allem mit unserer ersten Halbzeit bin ich gar nicht zufrieden – da waren wir viel zu passiv und zu ängstlich.“
FCK-Trainer Alexander Bugera feierte mit seinem Team vor der Westkurve: „Wir haben heute voll auf Sieg gespielt, die Partie über weite Strecken dominiert und völlig verdient gewonnen“, bilanzierte er. Für Dienstag hofft er erneut auf lautstarke Unterstützung: „Jeder hat gesehen, wie viel Leidenschaft meine Jungs heute reingelegt haben.“
Fazit: Mit einer starken Leistung, großer Leidenschaft und dem Willen, selbst gegen Wetterkapriolen anzukämpfen, sichert sich der FCK II den verdienten Sieg im Oberliga-Finale. Nun lebt der Traum vom Regionalliga-Aufstieg weiter.
Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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