Der FCK auf der Zielgeraden Richtung Aufstieg
Noch vier Spiele bis zum Ausnahmezustand

Die einzigartigen Fans – das große Faustpfand für den FCK | Foto: MS-Sportfoto / Michael Schmitt
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  • Die einzigartigen Fans – das große Faustpfand für den FCK
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Von Ralf Vester
FCK. Am 8. oder spätestens 14. Mai könnte sich Kaiserslautern in eine einzige Feiermeile verwandeln. Wer die Meisterschaften 1991 und 1998, die Pokalsiege 1990 und 1996, den Nichtabstieg 2008 und den Wiederaufstieg in die Bundesliga 2010 erlebt hat, der weiß, welche unvergleichlichen Jubelszenen sich in dieser fußballverrückten Stadt abspielen, wenn den Roten Teufeln vom Betzenberg wieder einmal etwas Besonderes gelungen ist.

Die Rückkehr in die 2. Bundesliga wäre nach vier bitteren Jahren in der 3. Liga, in denen der 1. FC Kaiserslautern dem Supergau Regionalliga erst im letzten Moment entgangen ist, eine unbeschreibliche Erlösung für den Club und seine Fans. In den letzten 20 Jahren hatten die einzigartigen Anhänger des FCK wahrlich wesentlich mehr zu leiden, als zu feiern. Wie gierig sie den Erfolg der vergangenen Monate aufsaugen, zeigen nicht nur die imposanten Zuschauerzahlen auf dem Betze. Die Roten Teufel sind in der Stadt und der Pfalz wieder in aller Munde.

Ausverkauftes Haus beim Südwestderby

Sage und schreibe 46.985 Besucher werden am Ostersonntag auf den heiligen Berg pilgern und dem Südwestderby gegen den 1. FC Saarbrücken einen Rahmen verleihen, wie ihn die 3. Liga höchst selten erlebt. In diesem eminent wichtigen Match kann das Team von Trainer Marco Antwerpen einen weiteren großen Schritt zum Erreichen des großen Ziels machen und zugleich einen Rivalen um die Aufstiegsplätze entscheidend distanzieren.

Die Fans, die in Zeiten von Corona so lange darben mussten und aus dem Stadion verbannt waren, erweisen sich als das größte Faustpfand auf dem Weg zurück in die 2. Liga. Kein anderer Rivale hat ein solches „Monster“ im positivsten Sinne im Rücken, wie der FCK. Sie tragen ihren Verein bereits seit Wochen zu Hause und auch zu Tausenden in der Fremde.

Niemand sonst lebt so sehr von der Euphorie

Niemand sonst lebt so sehr von der Euphorie wie die Roten Teufel. Wenn sie einmal die Erfolgswelle erwischt haben, kommen sie mit der Wucht ihrer Fans im Rücken förmlich ins Fliegen. Seit dem 0:0 in zweifacher Unterzahl zu Hause gegen Waldhof Mannheim pflügte der 1. FC Kaiserslautern durch das Feld der 3. Liga und hält mit einer kurzen Unterbrechung seit dem 21. Spieltag den 2. Tabellenplatz, der zum direkten Aufstieg berechtigt.

Ein glückliches Händchen hatte der FCK auch mit der Verpflichtung von Terrence Boyd. Es war gewiss ein Wagnis, den Stoßstürmer aus Halle in die Pfalz zu holen, denn die Gefahr, das gut funktionierende Mannschaftsgefüge dadurch in Unordnung zu bringen, bestand durchaus. Aber der Neuzugang integrierte sich nicht nur auf Anhieb perfekt ins Team von Trainer Marco Antwerpen, sondern eroberte auch die Herzen der Fans im Sturm. Sein Spruch von den zwei Kaffee und dem Mettbrötchen sowie seine nahbare, sympathische Art brachten ihm bereits einen Kultstatus ein.

Terrence Boyd – ein Glücksgriff mit Kultstatus

Terrence Boyd und Kaiserslautern, das passt wie die Faust aufs Auge. Sieben Tore in neun Spielen, darunter ganz wichtige Führungstreffer, sprechen für sich. Auch Mike Wunderlich, Marlon Ritter, Hikmet Ciftci und Philipp Hercher seien in ihrer bärenstarken Verfassung stellvertretend für den Rest des Teams herausgehoben. Marco Antwerpen hat jeden Einzelnen bessergemacht.

Vier „Heimspiele“ für den FCK

Noch vier Spiele haben die Roten Teufel vor der Brust. Da Eintracht Braunschweig als hartnäckigster Verfolger nicht lockerlässt, kann es gut sein, dass der FCK sie alle vier, zumindest aber drei davon, gewinnen muss. Aber auch das scheint absolut machbar, denn die letzten vier Partien werden von der Fankulisse her allesamt Heimspiele sein – erst recht der Schlussakkord bei Viktoria Köln. 1991 lässt grüßen. Und dann herrscht der Ausnahmezustand in Kaiserslautern… rav


Kommentar:

"Mer packen's"

Spätestens in vier Wochen wissen wir mehr darüber, ob die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern sich und ihren Fans den Traum vom Aufstieg in die 2. Liga erfüllen konnte. Seit drei Monaten stehen die Roten Teufel auf dem 2. Tabellenplatz. Der in den vergangenen Jahren mehr tot als lebendig durch die Niederungen der 3. Liga irrlichternde FCK hat in dieser Saison endlich seinen Rhythmus und damit zurück in die Erfolgsspur gefunden.

Die Euphorie unter den positiv verrückten Fans ist zurück. Seit ein paar Wochen dürfen sie auch wieder den Betze und die gegnerischen Stadien füllen, um ihren Verein mit der unvergleichlichen Wucht des 12. Mannes ins Ziel zu tragen. Das ausverkaufte Derby gegen Saarbrücken ist nur der Auftakt, es folgen drei weitere Matches, bei denen die Tribünen in Rot und Weiß gehüllt sein werden.

Über die Jahre hinweg bin ich wie viele andere Fans vorsichtig geworden, was vollmundige Prognosen angeht. Aber selbst ich als Skeptiker prophezeie für den 8. Mai einen rot-weißen Freudentaumel in der Stadt. Oder um es mit den Worten des legendären einstigen FCK-Präsidenten Norbert Thines zu sagen: „Mer packen’s!“

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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