Großes Krokodilsrudel in Friedrichsthal
Kaiserslauterer Wasserballer mit 2 Teams beim Alois-Uder-Pokal

"virtueller Kreis" des 6. Alois-Uder-Pokals | Foto: SV Friedrichsthal
  • "virtueller Kreis" des 6. Alois-Uder-Pokals
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Wenn die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs am Wochenende beim Alois-Uder-Pokal in Friedrichsthal antreten, schreiben sie ein neues Kapitel in ihrer langen Geschichte: Erstmals überhaupt wird man mit zwei Teams am selben Auswärtsturnier teilnehmen. Zusammen mit fünf weiteren Mannschaften tragen die Krokodile am Samstag zunächst eine Vorrunde im Modus „Dresdner System“ aus, ehe am Sonntag alle Plätze ausgespielt werden.

Zum sechsten Mal in Folge findet nun der Alois-Uder-Pokal des SV Friedrichsthal statt, der damit einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige Verein sein dürfte, der auch in den vergangenen beiden Jahren allen Widrigkeiten trotzte, mit viel Engagement Hygienekonzepte ausarbeitete und sein Turnier (wenngleich auch in etwas abgespeckter Form) durchgehend ausgetragen hat. War es 2020 nur ein eintägiges Vierer-Event, so konnte man im vergangenen Jahr immerhin wieder sieben teilnehmende Teams verbuchen, blieb aber nochmals bei einer eintägigen Veranstaltung.

Auch wenn man wegen der verspäteten Öffnung des Hallenbades das Turnier von Anfang Oktober auf Ende November verschieben musste, heißt es diesmal also endlich wieder „back to the roots“, man kann die Veranstaltung über das ganze Wochenende verteilen und somit auch die Dauer der einzelnen Spiele von zweimal sieben auf zweimal zehn Minuten durchlaufende Zeit etwas erhöhen. Wie im Vorjahr bleibt es allerdings bei sieben Konkurrenten und beim Vorrunden-Modus, der sich bei dieser Teilnehmerzahl bereits 2019 und 2021 bewährt hat: dem „Dresdner System“. Weil eine Aufteilung in verschieden große Gruppen immer etwas „unschön“ ist und es bei „jeder gegen jeden“ zu viele Spiele geben würde, behilft man sich mit einer Mischung aus beiden Modi, die dem Unterwasserrugby entliehen ist: Alle Teilnehmer werden virtuell im Kreis angeordnet und jede Mannschaft spielt dann nur gegen die beiden Teams, die im und gegen den Uhrzeigersinn daneben stehen. Am Ende gibt es eine gemeinsame Tabelle, in der jeder auf vier ausgetragene Partien kommt. Bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich - gab es diesen nicht, oder endete er unentschieden, so wird das Torverhältnis zurate gezogen, um das finale Vorrundenergebnis zu bekommen. Die vier erstplatzierten Teams bestreiten daraufhin das Halbfinale – die drei Tabellenletzten kämpfen im Modus „jeder gegen jeden“ um die Ränge fünf bis sieben.

Da die Lauterer momentan einen extrem großen Kader haben und bereits beim Turnier in Stolberg drei Akteure mehr an Bord hatten, als pro Spiel überhaupt eingesetzt werden können, bat man darum, zwei Teams melden zu dürfen. Dank der positiven Resonanz seitens des SVF betreten die Krokodile damit Neuland in der langen Historie des KSK: Während man zwar bei eigenen Turnieren häufiger mit zwei Vertretungen antrat, gab es in der Vergangenheit jedoch lediglich genau ein Wochenende, an dem man mit zwei Mannschaften bei Auswärtsturnieren im Einsatz war: Im August 1992 schickte man ein Team in die Partnerstadt Brandenburg, während ein zweites parallel dazu in Villingen-Schwenningen spielte. Nun tritt man also erstmals zu zweit beim gleichen Event an – aber wenn alles „normal“ läuft, wird es voraussichtlich kein KSK-internes Duell geben. Da sich die Krokodile im „virtuellen Kreis“ gegenüber stehen, trifft man in der Vorrunde definitiv nicht aufeinander und in Anbetracht dessen, dass der KSK2 vor allem aus Nachwuchskräften bestehen wird, während die Stammspieler beim KSK1 versammelt sind, dürfte man sich auch in den Platzierungsspielen am Sonntag wohl kaum begegnen.

Die Lauterer Zweite trifft am Samstag zunächst auf Titelverteidiger WSV Vorwärts Ludwigshafen und auf den SV Friedrichsthal, der im Vorjahr Zweiter wurde. In beiden Partien wird es vor allem darum gehen, das Zusammenspiel zu üben und die Niederlagen in Grenzen zu halten. Auch gegen die Masters-Mannschaft der Gastgeber ist nicht unbedingt mit einem Erfolg zu rechnen – allenfalls in der Begegnung mit den Wasserfreunden Gemmingen, die im letzten Jahr die rote Laterne mitnahmen, darf man vielleicht mit etwas Zählbarem rechnen. Alles andere als eine finale Platzierung im unteren Drittel wäre demnach schon als großer Erfolg zu verbuchen.

Auf der anderen Seite zählt die Erstvertretung des KSK zweifellos wieder zu den großen Favoriten. Mit einem Turniersieg, zwei zweiten und zwei dritten Plätzen (bei denen man sich jeweils im Halbfinale den späteren Siegern geschlagen geben musste), erreichten die Krokodile bei allen bisherigen Austragungen das Treppchen und gehören zu den drei erfolgreichsten Teams in der Geschichte des Alois-Uder-Pokals. In der Vorrunde trifft man wie die zweite Mannschaft auf Ludwigshafen, Gemmingen sowie die Friedrichsthaler Oldies und spielt zusätzlich gegen die „Waterpolo Manatees“ – eine aus diversen süddeutschen Vereinen gemischte Turniermannschaft, die im Vorjahr auf Platz fünf landete, aber aufgrund der stets variierenden Besetzung nur schwer einzustufen ist. Für den KSK1 gilt: Alles andere als ein Halbfinaleinzug wäre eine negative Überraschung, auf die die Krokodile bei ihren letzten Auftritten im Jahr 2022 definitiv sehr gut verzichten können. (sts)

Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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