Sorgen um Gesundheitszustand von Schwan Franz am Vogelwoog

- Der Gesundheitszustand von Schwan "Franz" am Vogelwoog ist von großem Interesse für viele Tierliebhaber
- Foto: Karsten Tide/Wildtierhilfe Kaiserslautern
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Kaiserslautern. Das Schicksal von Schwan „Franz“ am Vogelwoog in Kaiserslautern interessiert die Menschen schon seit einigen Jahren. Jeder, der in dem kleinen Naherholungsgebiet seine Runden um das idyllisch gelegene Gewässer dreht, kennt den stolzen „Wächter“ über den Vogelwoog nur zu gut. Er ist sprichwörtlich bekannt wie ein bunter Hund. Daher ist auch der Gesundheitszustand von Franz stets ein Thema.
Apathisches Verhalten und schwere Atmung
Dieser Tage meldeten besorgte Spaziergänger der Wildtierhilfe Kaiserslautern, dass der Schwan ein apathisches Verhalten an den Tag lege und sich dessen Atmung offenbar verschlechtert habe. Karsten Tide und seine Mitstreiter machten sich daraufhin am Freitag, 25. April 2025, zügig auf zum Vogelwoog, um nach dem Rechten zu schauen. In der Tat beobachtete Tide eine Änderung des Verhaltens des Schwans. Auf die Tricks und Kniffe, mit denen er das Tier sonst meistens aus dem Wasser locken konnte, habe Franz diesmal nicht reagiert.
Er komme zwar näher und drohe, mehr aber auch nicht. Neben der Apathie stellte Karsten Tide auch fest, dass die Augen des Tieres eher trüb und eingefallen waren. Der Plan war es daher, mit dem Schwan zu einem Tierarzt zu fahren und ihm einmal den Hals röntgen zu lassen, um eventuelle Fremdkörper zu entdecken, die seine Atmung behindern. Auch die Anfertigung eines Blutbildes sei angezeigt.
Es geht in die richtige Richtung
Am heutigen Samstag, 26. April 2025, waren Karsten Tide und seine Mitstreiter erneut für längere Zeit vor Ort. Das Sichern des Schwans war leider nicht möglich, allerdings habe sich sein Gesamtzustand gegenüber dem Vortag verbessert. Der Glanz in den Augen kehre zurück, und er habe sogar mit einem Drohflug sein Revier verteidigt. Möglicherweise habe Franz einfach nur etwas zu Großes gefressen, was die Beschwerden verursacht habe. Gefressen habe er auch schon wieder. Also ist fürs Erste leichte Entwarnung angesagt. Allerdings werde der Schwan laut Tide weiter von Personen vor Ort im Auge behalten.
Schwan Franz hat schon eine bewegte Geschichte hinter sich. Im Herbst 2019 verlor er seine treue Gefährtin „Sissi“ in Folge eines Hundebisses. Gleiches wäre ihm selbst beinahe im Frühjahr 2024 passiert. Vor fast genau einem Jahr war das anmutige Tier von einem Hund in den Flügel gebissen worden und hatte noch Glück im Unglück, dass er dabei nicht lebensgefährlich verletzt wurde und dank guter Hege und Pflege wieder auf die Beine bzw. aufs Wasser kam.
Mittlerweile auch in die Jahre gekommen
Nach dem neuesten Sorgenfall gibt Karsten Tide auch eins zu bedenken: „Der Jüngste ist Franz halt auch nicht mehr. Er hat schon ein gewisses Alter erreicht.“ Nun heißt es also Daumendrücken, dass der Schwan sich von dem kleinen Intermezzo tatsächlich wieder komplett erholt und den Naturliebhabern rund um den Vogelwoog noch für geraume Zeit erhalten bleibt. Ein großes Dankeschön gilt der Wildtierhilfe Kaiserslautern, die sich seit Jahren liebevoll um das Wohlergehen des stolzen Schwanenmännchens kümmert. rav
Autor:
Ralf Vester
aus Kaiserslautern
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