Dezimierte Krokodile absolut chancenlos
KSK wird Letzter beim Turnier in Luxemburg

- Trotz der roten Laterne noch bei guter Laune: Die Mannschaft des Kaiserslauterer SK beim Turnier in Luxemburg
- Foto: §
- hochgeladen von Stefan Stranz
Für die lediglich mit einer Rumpftruppe angereisten Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs war beim Turnier von Swimming Luxemburg nicht zu holen. Im ersten Spiel konnte man zwar ein Unentschieden erringen, danach setzte es aber zwei derbe Niederlagen, weswegen man mit der roten Laterne im Gepäck die Heimreise antreten musste.
Nachdem drei Stammspieler der ersten Mannschaft bereits weit im Vorfeld angekündigt hatten, beim Turnier nicht dabei sein zu können, trafen die krankheitsbedingten Absagen von Ulf, Dirk und Jens Feddeck erst am Wochenende ein, sodass die Lauterer letztendlich nur mit neun Akteuren nach Luxemburg fuhren. Angesichts der starken Besetzung mit französischen Zweit- und Drittligisten war die Vorgabe somit eindeutig: man wollte keine hochgesteckten sportlichen Ziele verfolgen, sondern sich zumindest ordentlich verkaufen. Dass man die ganz offensichtlich viel leichtere Vorrundengruppe erwischt hatte, spielte dem KSK dann insofern in die Karten, dass man zumindest einmal an einem Erfolg schnuppern durfte. Nämlich in der Auftaktbegegnung gegen das gemischte Team der Damen aus Nancy und der Junioren des SC Thionville. Nach starkem Beginn führten die Krokodile durchgehend mit zwei Toren und waren bis zur Halbzeit (4:2) auch klar spielbestimmend. Nach dem Seitenwechsel kamen die Franzosen dann besser in die Partie, nutzen selbst kleinste Fehler in der Lauterer Defensive aus und gingen ihrerseits mit 6:5 in Front. Doch der KSK kam in der Schlussminute zum Ausgleich und hatte 17 Sekunden vor dem Abpfiff sogar die Möglichkeit zum Sieg – vergab aber von der Strafwurflinie.
Das gleiche passierte auch beim Spielstand von 0:1 in der Partie gegen den SSV Trier, der ebenfalls ersatzgeschwächt angereist war, sich aber durch Akteure der anderen Teams verstärkt hatte. Nach dem vergeben Fünfmeter klappte bei den Lauterern auch in der restlichen ersten Halbzeit nichts mehr (0:4) und in den zweiten zehn Minuten brachen dann alle Dämme. Zwar traf man selbst zweimal, musste aber sechs weitere Gegentreffer hinnehmen, was zum Teil auch den selbst für ein Freundschaftsturnier (wo man so einiges gewohnt ist) extrem unterdurchschnittlichen Schiedsrichterleistungen geschuldet war. Doch die Krokodile blieben ruhig, ließen sich zu keinerlei Diskussionen hinreißen, und gaben bis zum Ende (2:10) ihr Bestes.
So auch im Spiel um Platz fünf, in das man als Gruppendritter einzog, weil Trier gegen Nancy/Thionville keine Schützenhilfe leistete und nur 6:6 unentschieden spielte. Gegen GLWP Longwy zeigte der KSK eine ordentliche Leitung, man half sich gegenseitig gut aus und versuchte mit vereinten Kräften die Niederlage in erträglichen Grenzen zu halten. Allerdings gelang das gegen die starken Franzosen, die in der Vorrunde durch körperbetontes Spiel aufgefallen waren, nur bedingt. Trotz einiger toller Paraden von Torhüter Ilya Dmytriiev, der Schlimmeres verhinderte, stand am Ende mit 6:15 ein weiteres deutliches Ergebnis auf der Anzeigetafel. Einen Abbruch tat dies der Laune im Lager der Krokodile jedoch nicht, da man im Rahmen der Möglichkeiten fast das Optimum erreicht hatte. Lediglich der verpassten Change aufs Spiel um Platz drei aufgrund des Unentschiedens gegen das Mixed-Team trauerte man ein wenig nach. Aufs Treppchen wäre man allerdings auch dann sicher nicht gekommen, denn in den beiden Endspielen zeigte sich nochmals eindeutig die Vormachtstellung der Parallelgruppe: Swimming Luxemburg holte sich durch ein 12:8 gegen Nancy/Thionville die Bronzemedaille und im Finale fertigte der SC Thionville den SSV Trier mit sage und schreibe 21:2 ab. (sts)
So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Lea Korn, Niklas Birich (3 Treffer), Kyrylo Dmytriiev (3), Lukas Starck (1), Stefan Stranz (1), Gleb Grinke, Mattis Starck (4), Johann Lehmann (1)
Autor:Stefan Stranz aus Kaiserslautern |
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