Schulungen: Bekämpfung von Schnaken und Tigermücken mit Bioziden weiterhin möglich

- Gartenteich
- Foto: Heike Schwitalla
- hochgeladen von Heike Schwitalla
Kreis Germersheim. Zur Bekämpfung von Schädlingen wie Insekten, Nagetieren, Algen und Pilzen kommen so genannte Biozidprodukte zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem Desinfektionsmittel, Insektensprays, Mottenkugeln und Holzschutzmittel. Da diese Mittel potenziell gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten, gelten für ihre Abgabe und Anwendung strenge gesetzliche Vorgaben. Ziel ist es, die Sicherheit von Mensch und Umwelt zu gewährleisten. Vorgeschrieben sind unter anderem Beratungen zu vorbeugenden Maßnahmen, risikoarmen Alternativen und zur sachgemäßen Anwendung der Produkte.
Für bestimmte Biozide – etwa Rattengifte oder Insektizide – ist eine qualifizierte Beratung durch sachkundige Personen erforderlich. Die entsprechenden rechtlichen Grundlagen wurden bereits 2021 geschaffen und sind seit dem 1. Januar 2025 vollständig in Kraft. Die notwendige Sachkunde kann über das Gifthandelsrecht, das Pflanzenschutzrecht oder spezielle Biozid-Schulungen erworben werden. Solche Schulungen werden seit vielen Jahren von verschiedenen Institutionen angeboten; viele Zoofachgeschäfte haben ihre Mitarbeitenden bereits entsprechend weitergebildet.
Auch die aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung von Stechmücken – insbesondere der Asiatischen Tigermücke – sind von der neuen Regelung betroffen. Die hierfür eingesetzten Bti-Produkte (Bacillus thuringiensis israelensis) fallen unter die neuen gesetzlichen Vorgaben. Um weiterhin eine gezielte und wirksame Bekämpfung gewährleisten zu können und die Abgabe von Bti-Tabletten durch Kommunen an Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen, wurde ein spezieller Bti-Sachkundekurs entwickelt. Dieser wurde von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd anerkannt. Nach erfolgreicher Teilnahme sind die geschulten Personen berechtigt, Bti-Tabletten weiterzugeben. Derzeit finden zahlreiche Schulungen statt. Interessierte können sich über ihre Vertriebswege an die jeweiligen Schulungsanbieter wenden.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
|
Heike Schwitalla auf Facebook |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.