Kriminalstatistik 2024 der PI Germersheim – Zahlen und Fakten im Überblick

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Germersheim. Die Polizeiinspektion Germersheim hat die Kriminalstatistik 2024 veröffentlicht. Der Servicebereich der Polizei umfasst rund 69.000 Einwohner im nördlichen Teil des Landkreises Germersheim auf einer Fläche von etwa 230 km², er umfasst Der Dienstbezirk erstreckt sich auf: die Stadt Germersheim mit dem Stadtteil Sondernheim, die Verbandsgemeinde Bellheim, die Verbandsgemeinde Lingenfeld und die Verbandsgemeinde Rülzheim. Die Zahlen zeigen eine rückläufige Kriminalitätsentwicklung, gleichzeitig bleiben einige Deliktgruppen weiterhin herausfordernd. Hier sind die wichtigsten Fakten und Trends im Überblick.
Gesamtentwicklung der Kriminalität
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 3.955 Straftaten im Bereich der Polizeiinspektion Germersheim erfasst. Dies entspricht einem Rückgang um 4,7% (195 Fälle) im Vergleich zum Vorjahr (2023: 4.150 Fälle). Die Zahl liegt auch unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre, der bei 4.163 Fällen liegt.
Von den Straftaten blieben 265 Fälle im Versuchsstadium, was einem Anteil von 6,7% entspricht. Die Polizeiinspektion Germersheim konnte 2.368 Fälle aufklären, was einer Aufklärungsquote von 59,9% entspricht. Dieser Wert liegt unter dem Landesdurchschnitt von Rheinland-Pfalz, welcher 64,3% beträgt. Insgesamt wurden 1.784 Tatverdächtige ermittelt.
Deliktgruppen im Überblick
Die Verteilung der Straftaten zeigt deutliche Schwerpunkte in einigen Deliktgruppen:
- Diebstahl: Mit 26,6% der Gesamtkriminalität stellt Diebstahl die häufigste Deliktgruppe dar. Dabei entfallen 16,3% auf Diebstähle ohne erschwerende Umstände und 10,3% auf Diebstähle unter erschwerenden Umständen (z.B. Einbruchdiebstahl).
- Sonstige Straftatbestände: Diese umfassen Delikte wie Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch oder Beleidigungen und machen 25% der Fälle aus. Hierzu zählen auch Delikte wie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
- Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit: Mit einem Anteil von 22,7% sind vor allem Raub, Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung vertreten.
- Vermögens- und Fälschungsdelikte: Diese Deliktgruppe nimmt einen Anteil von 13,8% der Gesamtkriminalität ein und umfasst Betrug und Urkundenfälschung.
- Strafrechtliche Nebengesetze: Zu dieser Deliktgruppe gehören Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Waffen- und Sprengstoffgesetz oder Gewaltschutzgesetz. Ihr Anteil beträgt 8,3% der Kriminalität.
- -Straftaten gegen das Leben: Im Jahr 2024 wurden 3 Straftaten gegen das Leben erfasst (Anteil: 0,1% der Gesamtkriminalität).
- Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Diese machen 3,5% der Gesamtstraftaten aus.
Fakten zu speziellen Bereichen
1. Straftaten im öffentlichen Raum: Besonders auffällig bleibt der Bereich der Rohheitsdelikte sowie Straftaten, die in der Öffentlichkeit begangen wurden, wie Körperverletzung und Diebstahl, insbesondere Fahrraddiebstähle.
2. Cyberkriminalität und Betrug: Die Kriminalstatistik zeigt, wie dramatisch Betrugsfälle insbesondere durch digitale und internetbasierte Straftaten zunehmen.
3. Gewaltkriminalität: Körperverletzungsdelikte und Gewalt gegen Vollstreckungsbeamte bleiben herausfordernd.
Entwicklung der Aufklärungsquote
Die Polizeiinspektion Germersheim konnte 59,9% der bekannt gewordenen Straftaten aufklären, was geringfügig niedriger ist als im Vorjahr (61,8%). Die Aufklärungsquote liegt damit etwas unter dem Landesdurchschnitt von Rheinland-Pfalz (64,3%). In absoluten Zahlen wurden 2.368 Straftaten von den insgesamt gemeldeten 3.955 Fällen erfolgreich aufgeklärt.
Zusammenfassung der wichtigsten Zahlen
- Einwohnerzahl im Zuständigkeitsbereich: 69.000
- Erfasste Straftaten 2024: 3.955 Fälle (-4,7%, 2023: 4.150 Fälle)
- Aufklärungsquote 2024: 59,9% (2023: 61,8%; Landesdurchschnitt: 64,3%)
- Tatverdächtige: 1.784
- Häufigste Deliktgruppen:
- Diebstahl (26,6%) – darunter:
- ohne erschwerende Umstände (16,3%)
- mit erschwerenden Umständen (10,3%)
- Sonstige Straftatbestände (25,0%)
- Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit (22,7%)
- Vermögens- und Fälschungsdelikte (13,8%)
- Straftaten gegen das Leben: 3 Fälle
Fazit
Die Kriminalitätsentwicklung im Bereich der Polizeiinspektion Germersheim zeigt auch im Jahr 2024 eine stabile und insgesamt positive Tendenz. Der Rückgang der Gesamtstraftaten um 4,7% ist ein positives Signal für die Sicherheit im Landkreis. Dennoch gibt es Herausforderungen, insbesondere in den Bereichen der Gewaltkriminalität, Cyberkriminalität und Delikte gegen Vollstreckungsbeamte. Mit einer konsequenten Präventionsstrategie und konsequenter Ermittlungsarbeit setzt die Polizei Germersheim auf eine nachhaltige Stärkung der Sicherheit in der Region.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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