Abfallwirtschaft im Landkreis Germersheim
Kosten für Biomüll sinken, alle weiteren Gebühren bleiben für drei Jahre stabil

Der Biomüll im Landkreis Germersheim wird billiger - und zwar auf lange Sicht | Foto: Robert Ruidl/stock.adobe.com
  • Der Biomüll im Landkreis Germersheim wird billiger - und zwar auf lange Sicht
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Kreis Germersheim. Im Landkreis Germersheim tagt der Abfallwirtschaftsausschuss - und für die Bürger hat dieser durchweg gute Nachrichten. Das berichteten Landrat Dr. Fritz Brechtel und der Leiter des Fachbereichs 33/Abfallwirtschaft, Jürgen Stumpf, im Rahmen eines Pressegesprächs vor der Sitzung am Donnerstag. 
Nachdem die Kosten für die Restmüll-Abholung bereits gesenkt werden konnten, folgt zum Jahreswechsel nun der Biomüll. "Da im Bereich der Restmüllgebühren bereits im Jahr 2023 die Grundgebühr um ca. 11 Prozent und die Leistungsgebühr um ca. 35 Prozent gesenkt wurde, erfolgte nun eine Kalkulation mit dem Ziel, einer Gebührensenkung und Leistungsverbesserung ab dem Jahr 2024 im Bereich der Biomülltonne. Die Kostenrechnung und Entgeltkalkulation hat ergeben, dass die Grundgebühr für die Biotonne um rund 18 Prozent gesenkt werden kann, und die Leistungsgebühr um etwa 30 Prozent.  Die Freileerungen können von 13 auf 16 erhöht werden, und die wöchentliche Leerung der Biotonne kann auf die Monate April und November erweitert werden", führte der Landrat aus.

Weniger Kosten - mehr Klimaschutz?

Möglich wird die Preissenkung durch die zusätzlichen Einnahmen, die man durch den Verkauf des Müllkraftwerks in Pirmasens anteilig erhalten wird - gerechnet wird dadurch mit einem Jahresüberschuss von 11,7 Millionen Euro im Jahr 2024. Das
Hauptaugenmerk der verbesserten Kundenfreundlichkeit fällt auf die Biotonne,  weil man im Landkreis damit auf die veränderten Klimaverhältnisse und die damit einhergehenden längeren Hitzephasen und Gartenarbeitsperioden eingehen will. 
Die Bürger*innen profitieren aber damit nicht nur durch häufigere Leerungen der Biotonne und in finanzieller Hinsicht, sondern auch durch die besondere Berücksichtigung des Klimaschutz- Aspektes. Das Ziel der Kreisverwaltung Germersheim sei es, die Akzeptanz der Biotonne zu erhöhen. Denn das bedeute auch, dass die Anzahl der Biotonnen gesteigert und die eingesammelte Bioabfallmenge erhöht werden kann. Dementsprechend kann durch mehr Bioabfall und mehr Kompost vor Ort auch mehr grünes Methangas zur Energiegewinnung erzeugt werden.
Konkret heißt das:

  • Senkung der Grundgebühr für die Biotonne um ca. 18 Prozent im Jahr 2024 - so würde beispielsweise die Grundgebühr für eine 80 Liter Biomülltonne von 33 Euro auf 27 Euro sinken.
  • Senkung der Leistungsgebühr um ca. 30 Prozent. Für eine Zusatzleerung, einer 80 Liter Biotonne, würde die Gebühr von 1 Euro auf 70 Cent sinken.
  • Erhöhung der Freileerungen in der Grundgebühr braune Tonne" (Biomüll) van 13 auf 16

Solarenergie für den Wertstoffhof Westheim

Weitere Eckpunkte in der Wirtschaftsplanung ab 2024 sind die Absicherung der allgemeinen und inflationsbedingten Kostensteigerungen , der Ausgleich der Verluste aus den Vorjahren, die Aufstockung des Eigenkapitals des Abfallwirtschaftsbetriebes und der Bau eines moderne, bürgerfreundlichen Wertstoffhofes in Westheim. Geplant ist, Eingangswaagebereich und den Abladebereich zu überdachen, damit die Bürger und Mitarbeiter auch bei schlechter Witterung geschützt sind. Auch hier wird sowohl an Kundenfreundlichkeit als auch an den Klimaschutz gedacht. Die überdachte Anlieferrampe schützt nicht nur vor Regen, sondern wird auch mit Photovoltaik-Anlage -  die Fläche beträgt voraussichtlich 1,300 Quadratmeter mit einer Leistung von ca. 270 kWp und einem Investitionsvolumen von rund einer Million Euro.

Besonders in dem aktuell wirtschaftlich schwierigen Umfeld mit hohen Preissteigerungen in vielen Lebensbereichen, sei die Kreisverwaltung froh, die Bürger*innen und Firmen in Landkreis Germersheim mit der geplanten Gebührensenkung im Biobereich zu entlasten, so Landrat Brechtel. "Und dazu kommt, dass wir auch die übrigen Abfallgebühren für die nächsten drei Jahre auf jeden Fall stabil halten wollen", ergänzt Jürgen Stumpf.

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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