Beste Stimmung beim Bierfest im Altenzentrum St. Elisabeth

Germersheim. „O‘zapft is“ geht auch im August ganz gut: Bier vom Fass in Krügen, ein ordentlicher Schweinebraten, Bedienung im Dirndl und zünftige Musik zum Schunkeln und Mitsingen. Das war das Erfolgsrezept für das gelungene Bierfest im Caritas Altenzentrum St. Elisabeth in Germersheim am 11. August.
Die Bewohner und Mitarbeiter von St. Elisabeth feiern gerne zusammen Feste, am liebsten mit einem schönen Motto, leckerem Essen und guter Musik. Noch ist das Sommerfest „Aloha from Hawaii“ in aller Munde, für das die Cafeteria und der Garten im Juni in ein buntes Blumenmeer verwandelt wurden. Doch einen Nachteil hat die Trauminsel, wie der Sänger Paul Kuhn schon 1963 feststellte: „Es gibt kein Bier auf Hawaii“. Nicht schlimm, dann wird das nächste Fest eben ein Bierfest, dachten sich Kirstin Fischer, die Bereichsleiterin Sozialer Dienst, und ihr Betreuungsteam. Und wer sagt denn, dass man dafür bis zum Oktober warten muss, wenn die Münchner ihr großes Oktoberfest feiern? Bier schmeckt in Germersheim auch im August.
Also haben sich alle kräftig ins Zeug gelegt und geholfen, das Fest vorzubereiten. Bewohnerinnen und Bewohner haben Bilder für die Deko gemalt, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen haben Bierzeltatmosphäre in die Cafeteria gezaubert. „Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen wären solche Aktionen nicht stemmbar“, erklärt Ehrenamtskoordinatorin Manuela Werner. Am 11. August war es endlich so weit: Die Bewohner*innen haben in der „Bierzelt-Cafeteria“ Platz genommen und ihren Ehrengast begrüßt, die Andechser Bierfestkönigin Franziska aus Haßloch. Unter deren fachkundigem Blick hatte Einrichtungsleiterin Kim Smetan die verantwortungsvolle Aufgabe, das Bierfass anzustechen. Ein paar beherzte Schläge mit dem Hammer und schon spritzt der Gerstensaft aus dem Hahn. „Ich hätte den Hahn vielleicht zudrehen sollen“, sagt Kim Smetan lachend über die fast gelungene Premiere und wischt sich ein paar Biertropfen vom Kleid. Doch der aller-größte Teil des Bieres landet dort, wo er soll: in den Bierkrügen. „O´zapft is“, Kim Smetan und Bierfestkönigin Franziska prosten sich zu und zapfen dann Glas für Glas, das die überwiegend in Dirndl gekleideten Mitarbeiterinnen zu den Bewohnern an die Tische bringen.

Zwischenzeitlich hat der Musiker Franz Roth begonnen, Stimmungslieder zu spielen. Natürlich passende Oktoberfestlieder, aber als Tribut an die Bewohner, die größtenteils aus der Pfalz stammen, auch Pfälzer Weinlieder. „Ich spiele alles, was Sie sich wünschen“, sagte er den Bewohnern, die sich prompt „Ein Stern, der deinen Namen trägt“, wünschten.
Dann kam der Auftritt von Koch David Aretoulis, der den Schweinebraten auf der Terrasse vor der Cafeteria aufgeschnitten hat. „Sehr lecker“, lobte Karin Kloppe, die jeden Donnerstag zusammen mit ihrer Mutter Hildegard Roth, die in St. Elisabeth wohnt, dort zu Mittag isst.
Frisch gestärkt fingen die ersten Bewohner*innen an zu schunkeln und freuten sich, wenn sich Bierfestkönigin Franziska ein bisschen zu ihnen gesellte. Doch Bewohnerin Barbara Schuster war das nicht genug. Bei guter Musik hält die 96-Jährige nichts mehr auf ihrem Stuhl. Sie hat Monika Meister, Mitarbeiterin der Sozialen Betreuung, aufgefordert und gemeinsam tanzen die beiden Frauen durch die Cafeteria. Ein anderer Bewohner, Walter Kaiser, hatte schon im Vorfeld erfahren, dass Koch David Aretoulis an diesem Tag Geburtstag hat, und ihm ein kleines Paket gepackt. Mit Kochbüchern, wie Kaiser lachend dem etwas verdutztem Koch erklärt. Bei den Festen in St. Elisabeth ist es eben wie in einer großen Familie, alle feiern zusammen ein schönes Fest.

Text und Fotos: Dr. Christine Kraus für den Caritasverband für die Diözese Speyer