Potsdam ist kein Stadtteil von Berlin
Potsdam - Reise durch Europa

Nikolaikirche | Foto: Michael Bartholomaeus
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Das Brandenburger Tor in Potsdam ist das Überbleibsel der Stadtmauer, gebaut aus überwiegend Palisaden zum Gewinn durch Zolleinnahmen und taugte keinesfalls als Wehrmauer. Auch zum Schutz vor preußischen Deserteure war sie aufgebaut. Sie wurde allerdings im 19. Jahrhundert entfernt. Dieses Tor ist jedoch 20 Jahre älter als das berühmte Berliner Pedant. 
Wer Potsdam besucht, begibt sich auf eine Reise durch Europa. Die vielen Schlösser und Gartenanlagen stehen für die Sehnsucht der Erbauer. Italienische Leichtigkeit, französischer Eleganz und englische Erhabenheit eben. Hübsche Backsteinfassaden und eine Kracht versetzen den Beobachter nach Holland.    
Potsdam ist keinesfalls ein Stadtteil von Berlin, wie meist in Süddeutschland angenommen wird. Es handelt sich vielmehr um die Hauptstadt Brandenburgs mit ca. 190.000 Einwohner und kann bequem zu Fuß in
2 Stunden erkundet werden.

Potsdam an der Havel, Blick von der Nikolaikirche. Im Vordergrund der Landtag. Es ist kein Schloss.  | Foto: Michael Bartholomaeus
  • Potsdam an der Havel, Blick von der Nikolaikirche. Im Vordergrund der Landtag. Es ist kein Schloss.
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Nicht so der Park Sanssouci. Für diese Erkundung sollten Sie mit dem Fahrrad 6 Stunden einplanen. Aber Achtung, nicht alle Wege sind für das Fahrrad erlaubt! Weltweit bekannt ist Potsdam durch das Schloss vom Alten Fritz.

Schloss Sanssouci des Alten Fritz | Foto: Michael Bartholomaeus

Auch das neue Palais mit der hohen Tambour-Kuppel aus dem 18. Jahrhundert ist eindrucksvoll anzuschauen.

Das neue Palais im Park Sanssouci | Foto: Michael Bartholomaeus

Der Park Sanssouci in seinen enormen Ausmaßen.

Gewaltige Ausmaße des Parks Sanssouci, erklärt vom Stadtführer und Schauspieler Sebastian Stielke  | Foto: Michael Bartholomaeus
  • Gewaltige Ausmaße des Parks Sanssouci, erklärt vom Stadtführer und Schauspieler Sebastian Stielke
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Das legendäre holländische Viertel ist nur über die zugeschüttete Kracht von den malerischen
Einkaufsstraßen der Stadtmitte getrennt. Die Kracht soll in den nächsten Jahren erneut gewässert werden. Potsdam liegt städtebaulich momentan im extremen Umbruch.

Die zerstörte Kracht wird wieder durch die Stadt in Zukunft aktiviert. | Foto: Michael Bartholomaeus
  • Die zerstörte Kracht wird wieder durch die Stadt in Zukunft aktiviert.
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Viele kleine einladende Cafés und Restaurants finden Sie im holländischen Viertel vor.

Das holländische Viertel | Foto: Michael Bartholomaeus

Auch das ehemalige Geschäft der Uniform des "Hauptmann von Köpenicks" befindet sich hier.  

Ehemaliges Geschäft der Hauptmanns-Uniform | Foto: Michael Bartholomaeus
  • Ehemaliges Geschäft der Hauptmanns-Uniform
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Als Besucher dieser Stadt sollten Sie unbedingt die Schlösserfahrt mit dem Schiff auf der Havel buchen. Die Tour führt unter der Glienicker Brücke hindurch. Die unterschiedlichen Farben deuten auf die ehemalige Grenze DDR und dem Westen hin. Sie verlief mittig der Brücke. Auf diesem Schauplatz fanden im kalten Krieg der Austausch von Spionen statt. Heute verbindet sie Potsdam mit Berlin.

Glienicker Brücke über die Havel | Foto: Michael Bartholomaeus

Graf Zeppelin und der damalige Potsdamer Oberbürgermeister Kurt Vosberg ließen 1912 am Templiner See ein Luftschiffhafen mit einer Doppelhalle zum Parken und Reparieren von Zeppelinen bauen.
Das Stadtoberhaupt rechnete mit Anerkennung und vielen Touristen. Somit stellte er 1 Million Mark dafür zur Verfügung. Heute steht dort ein großes Kongresshotel mit einigen Gebäuden und 450 Zimmern,
die an Zeppelinen erinnern. Die Nieten der Stahlkonstruktion sind heute noch im Flur des Hotels zu sehen.

Kongresshotel Potsdam | Foto: Michael Bartholomaeus

Das reizvollste und fremdartigste Bauwerk in Potsdam ist zweifellos das Dampfmaschinenhaus an der
Neustädter Havelbucht. Es ist das einzige Pumpenhaus im maurischen Stil. Die "Moschee" versorgte den Wasserfontänenbrunnen vor dem Schloss Sanssouci. Es wurde innerhalb 2 Jahren 1843 im Auftrag Friedrich Wilhelms IV ("Romantiker auf dem Thron" genannt) fertig gestellt. Heute erfolgt das mit Elektropumpen vor Ort. Für geführte Besichtigungen werden die fett geschmierten Kolben der Pumpe noch einmal in Gang gesetzt.

Dampfmaschinenhaus ("Moschee") | Foto: Michael Bartholomaeus

Nun weg vom Genuss der Augen zum Lukull des Gaumens. 
Wie in Brandenburg üblich sind die Portionen in den Restaurants Potsdams etwas üppiger als im Rest Deutschlands. Ob in Bücher - Cafés, Museen oder Restaurants, überall in der Stadt haben wir sehr gut
gegessen. Eine Visitenkarte Potsdamer Biere ist die Potsdamer Stange, ein naturtrübes helles Flaschenbier. 

Potsdamer Stange | Foto: Michael Bartholomaeus

Auf dem Telegrafenberg 94 m ü. NHN (Normalhöhennull, seit 1993) über Potsdam befindet sich der
Wissenschaftspark "Albert Einstein". Es wurden bereits im 19. Jahrhundert verschiedene astronomische,
meteorlogische und geowissenschaftliche Observatorien errichtet, in einem englischen Landschaftsgarten. Die bekanntesten Gebäude sind der Einsteinturm zur experimentellen Überprüfung der Relativitätstheorie und der große Refraktor. Der Einritt in den Park ist frei und es lässt sich wunderbar bei einem Spaziergang entspannen.

Der große Refraktor | Foto: Michael Bartholomaeus
Das Einstein - Haus | Foto: Michael Bartholomaeus

Der erste Filmprojektor der Welt steht im Filmmuseum unweit der Nikolaikirche.

Erster Filmprojektor der Welt | Foto: Michael Bartholomaeus

Babelsberg als Potsdamer Stadtteil beherbergt Deutschlands wichtigstes Filmstudio auf ca.10 qkm, das aus den Jahren der Weimarer Republik stammt. Filmfabrik mit den Produkten z.B. Fritz Langs Metropolis aus 1927 (Einziger Film der Welt als UNESCO Weltdokumentenerbe), Monuments Men, Matrix, Bourne Saga, Bridge of Spies, Babylon Berlin, Retribution mit Liam Neesen und Daniel Grave (Sohn von Pavel Fieber) sowie beteiligt am Dreh unser Guide Sebastian Stielke und und und....

"Das Minsk" ist heute ein Museum. In Zeiten der DDR galt der Kulturpalast als Ausflugslokal für Familien, Hochzeiten, Geburtstagen und Tanztempel.

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Das Minsk | Foto: Michael Bartholomaeus

Der Sportpark Luftschiffhafen am Templiner See mit Stadion seit 1927 und Fechthalle, direkt neben dem
zeppelinartigen Kongresshotel besitzt sogar eine Flutlichtanlage für Kanuten und ist Ausrichter von
nationalen Leichtathletik-Wettkämpfen. Hier wurden bereits viele Wettkämpfer für internationale Erfolge trainiert.

Effektivmessung | Foto: Michael Bartholomaeus
Sportpark Luftschiffhafen | Foto: Michael Bartholomaeus

Die Anreise aus unserem badischen Raum erfolgt über Berlin Hauptbahnhof mit der Bahn.

Autor:

Michael Bartholomaeus aus Karlsruhe

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