Bruchsaler Kulturfenster
Unser Praktikant Timo Stange stelle die "Hirsch-Mappe" vor

Praktikant Timo Stange mit dem Textteil der Hirsch-Mappe. | Foto: Städtisches Museum Bruchsal
  • Praktikant Timo Stange mit dem Textteil der Hirsch-Mappe.
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Jeden Donnerstag laden das Bruchsaler Stadtarchiv und das Städtische Museum zum Blick durch das Bruchsaler Kulturfenster ein. Diese Woche stellt Museumspraktikant Timo Stange die Hirsch-Mappe vor:
Die Hirschmappe

Wer das Bruchsaler Schloss heutzutage betritt, spürt den Glanz der barocken Architektur, doch vieles, was man als Besucher sehen kann, verdanken wir einem Mann, dessen Name oft im Hintergrund bleibt: Fritz Hirsch. Als Praktikant im Städtischen Museum Bruchsal habe ich die spannende Aufgabe übernommen, einen Beitrag über die Hirsch-Mappe zu verfassen.
Auf mehr als 80 Tafeln vereinte Hirsch Grundrisse, Fassaden, Schnitte, Ansichten und die kunstvoll dargestellten Räume wie den Marmorsaal, den Fürstensaal oder das Treppenhaus. Damit hielt er den ursprünglichen Zustand des Schlosses fest.
Als das Schloss 1945 in Schutt und Asche fiel, wurde die Hirsch-Mappe zum Rettungsanker. Sie bot die Grundlage für den Wiederaufbau und bewahrte Räume und Proportionen vor dem Vergessen.

Doch das Leben des Architekten hatte auch dunkle Seiten. 1933 wurde er aufgrund seiner jüdischen Herkunft von den Nationalsozialisten aus seinen Ämtern gedrängt. Anerkennung fand erst nach seinem Tod statt. Heute erinnern Ehrenbürgerschaften, eine Straße in Bruchsal und auch sein Vermächtnis durch seine Mappe an ihn.

Zwischen 1900 und 1909 leitete Fritz Hirsch die umfassende Restaurierung von Schloss Bruchsal. Diese Arbeiten fanden in einer Zeit statt, in der das Schloss lange vernachlässigt und als Schatten seiner selbst dringend eine Sanierung bedurfte.

Die Mappe enthielt einige Drucke, sowie ein begleitendes Textheft, alles bearbeitet von Fritz Hirsch persönlich. Damit war sie nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch eine umfassende wissenschaftliche Quelle. Die Abbildungen reichten von Grundrissen und Schnitten der wichtigsten Gebäudeteile wie des Corps de Logis, über Ansichten der Fassaden und Gärten, Innenaufnahmen und Rekonstruktionen bedeutender Räume wie den Thron- und Marmorsaal, Darstellungen der Schlosskirche, Orangerien bis zur künstlerischen Ausstattung.

Die Mappe ist damit eine Art visuelles Archiv, das die Baugeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Restaurierung um 1900 nachzeichnete.

Hirsch wollte mit dieser Mappe zweierlei erreichen, zum einen die möglichst genaue Dokumentation des ursprünglichen Zustands, gestützt auf Quellenstudium, zum anderen ein Instrument zur langfristigen Sicherung des kulturellen Erbes.
Die Bedeutung seiner Arbeit zeigte sich spätestens nach 1945. Als das Schloss im Bombenhagel stark zerstört wurde, bot die Hirsch-Mappe eine unschätzbare Grundlage für den Wiederaufbau. Viele der rekonstruierten Räume, verdanken ihre heutige Gestalt Hirschs akribischen Aufzeichnungen.

Schon 1910 galt die Mappe als Meisterleistung der Denkmalpflege. Allerdings blieb Hirsch nicht unangefochten. Seine späteren Farbgestaltungsvorschläge für das Schloss in den Jahren 1930/31 stießen auf Widerstände, die auch mit der in den 1930er Jahren immer stärkeren antisemitischen Wandlung verflochten waren.

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Pressestelle Stadt Bruchsal aus Bruchsal

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