Kita-Ausbau: Millioneninvestitionen für mehr Betreuungsplätze

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Bad Dürkheim. Der Jugendhilfeausschuss hat den aktuellen Kindertagesstättenbedarfsplan für den Landkreis Bad Dürkheim beschlossen. Er zeigt, wie sich die Betreuungssituation für Kinder von null bis sechs Jahren in den 90 Kitas entwickelt und welche Maßnahmen nötig sind, um den gesetzlichen Anspruch auf Betreuung zu erfüllen.
Bis 2028 investiert der Landkreis mindestens 11,5 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Einrichtungen. „Das ist eine Investition in unsere Kinder und damit in unsere Zukunft“, betont Jugenddezernent Timo Jordan.
Die Bedarfsplanung basiert auf Einwohnermeldedaten und Anmeldezahlen. Aktuell stehen 112 Plätze für unter Zweijährige, 5929 Plätze für Zwei- bis Sechsjährige und 347 Hortplätze zur Verfügung. Seit 2020 sind über 200 Plätze für die Altersgruppe zwei bis sechs Jahre hinzugekommen.Das Kita-Gesetz des Landes Rheinland-Pfalz schreibt seit Juli 2021 eine tägliche Betreuung von sieben Stunden inklusive Mittagessen vor. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 lag die Quote im Landkreis bei 91,62 Prozent. Für die vollständige Umsetzung sind bauliche Anpassungen wie Küchen- und Raum-Erweiterungen notwendig.
Im kommenden Kita-Jahr wird weiter investiert: In der Verbandsgemeinde Leiningerland entstehen Übergangsstandorte für mehrere Kitas, darunter in Carlsberg, Dirmstein und Neuleiningen. In Bockenheim wird eine neue Kita gebaut, Grünstadt erhält eine Wald-Kita. Der Landkreis fördert diese Projekte mit insgesamt rund 360.000 Euro.Große Neubauten mit fünf bis sechs Gruppen sind in Grünstadt, Lambrecht, Bad Dürkheim und Haßloch geplant. In Haßloch entstehen zwei neue Kitas mit je 150 Plätzen, die erste soll Ende 2026, die zweite Ende 2028 fertig sein. Die Fördermittel liegen bei mehreren Millionen Euro pro Projekt.Ein weiteres Ziel ist die Umwandlung von Teilzeit- in Ganztagsplätze. Zum neuen Kita-Jahr sinkt deren Zahl von 464 auf 337. Unterstützung kommt auch vom Land über ein Sonderprogramm Kita-Bau, aus dem 15 Projekte im Landkreis gefördert werden – zusätzlich zur Förderung durch den Kreis in Höhe von rund zwei Millionen Euro.
„Der Ausbau unserer Kitas ist entscheidend für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für gerechte Bildungschancen“, so Jordan. Gleichzeitig kritisiert er die unzureichende Gegenfinanzierung durch das Land für die Umsetzung des kostenintensiven Gesetzes. red/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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