Mehr als 70 Teilnehmer zeigen Flagge für Demokratie und Menschlichkeit
„Respekt! Kein Platz für Rassismus“

Die Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs lobt das Engagement der Naturfreunde.  | Foto: Christian Ratz
  • Die Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs lobt das Engagement der Naturfreunde.
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Speyer. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Im Naturfreundehaus Speyer ist – wie in allen anderen Naturfreundehäusern auch – kein Platz für plumpe Parolen gegen Minderheiten und Hass gegen Flüchtlinge. Doch leider sahen sich die Naturfreunde Speyer aus gegebenem Anlass dazu gezwungen, darauf erneut hinzuweisen. Um dies unmissverständlich zu tun, lud der Vorstand am 21. März zum Aktionstag: „Rechtsextremen keinen Raum geben“. Mit vollem Erfolg: Mehr als 70 Teilnehmer kamen in die Vereinsgaststätte. „Ich freue mich sehr, dass wir damit ein starkes Zeichen setzen können“, so Charlotte Walther, die erst Anfang März zur neuen Vereinsvorsitzende gewählt wurde. Kurzfristig hatte sie gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen Thomas Hilzendegen und Dieter Weinmann ein Rahmenprogramm organisiert. Das Team griff hierzu auch auf die Unterstützung des Naturfreunde Landesverbands Rheinland-Pfalz sowie auf die Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) der Naturfreunde Deutschlands zurück. „Das war uns eine echte Hilfe“, bedankt sich Thomas Hilzendegen. „Das können wir allen anderen sehr empfehlen.“ Die Stadt Speyer repräsentierte Bürgermeisterin Monika Kabs, die in ihrem Grußwort das Engagement der Naturfreunde Speyer ausdrücklich lobte. Kabs, bekannt dafür, dass sie schon immer für ein tolerantes und buntes Speyer eintritt: „Es ist gut, dass Sie hier klare Kante gegen rechts zeigen.“ Für viele überraschend bis teils wachrüttelnd und erschreckend waren die Ausführungen von Yannick Passeick. Der Bildungsreferent von FARN (Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz der Naturfreunde Deutschlands) stellte dar, wie schon die Nationalsozialisten den Naturschutz für ihre widerwärtigen Zwecke missbrauchten: „Da wurde angefangen, den Naturschutz als Heimatschutz umzuinterpretieren“, sagte er und warnte: „Rechtspopulisten und Rechtsextremisten nutzen dieses Muster bis heute.“
Zum Abschluss der Veranstaltung und als eindeutiges Zeichen für Demokratie und Menschenrechte brachte die Vereinsspitze zwei Tafeln „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ an die Außenwände von Vereinsgaststätte und Jugendraum an. Für Charlotte Walther ein eindeutiges Zeichen: „Respekt gegenüber der Natur und unseren Mitmenschen waren schon immer Grundwerte der Naturfreunde. Ausgrenzende oder herabwürdigende Aussagen und Handlungen haben weder Platz in unseren Häusern noch in unserem Verein.“ ps

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Wochenblatt Speyer aus Speyer

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