Zum Schulanfang in Speyer
Lüften mit Strategie und CO2-Ampel

CO2-Ampeln sollen zum Beginn des neuen Schuljahres in den Speyerer Schulen anzeigen, wann es Zeit zum Lüften ist | Foto: Christoph Schütz/Pixabay
  • CO2-Ampeln sollen zum Beginn des neuen Schuljahres in den Speyerer Schulen anzeigen, wann es Zeit zum Lüften ist
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Speyer. Am 30. August sind die Sommerferien in Rheinland-Pfalz vorbei und die Schule geht wieder los. Damit Präsenzunterricht auch bei potenziell weiter ansteigenden Infektionszahlen gerade im Herbst möglich ist, bereiten sich die Speyerer Schulen entsprechend vor. Bis eine flächendeckende Ausstattung mit stationären raumlufttechnischen Anlagen gewährleistet werden kann - voraussichtlich erst im Spätjahr 2022 - werden die Schulen ergänzend zum regelmäßigen Lüften der Klassenräume mit CO2-Ampeln und teils mobilen Luftfiltergeräten ausgerüstet. Diese Maßnahme erfolgt zusätzlich zu einem Pilotprojekt, das vom TÜV Hessen begleitet wird und das seit Februar 2021 alle Speyerer Grund- und Förderschulen mit insgesamt 25 mobilen Luftfilteranlagen eines ortsansässigen Unternehmens ausgestattet hat.

Mitte Juni 2021 wurde darüber hinaus ein Förderprogramm für sogenannte stationäre raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) für die städtischen Kitas und öffentlichen Schulen bereitgestellt. Gefördert werden die Investitionsausgaben sowie die Ausgaben für Planung und Montage in Höhe von bis zu 80 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Die maximale Förderung beträgt 500.000 Euro pro (Schul-)Standort. Das Gebäudemanagement der Stadt prüft aktuell unter der Beteiligung der Bauverwaltung die Möglichkeiten der Umsetzung des bundesweiten Förderprogramms.

„Das Förderprogramm der Bundesregierung ist begrüßenswert, allerdings wurden leider die Fehler aus dem letzten Jahr wiederholt und die Förderung der Mittel zum Infektionsschutz in Schulen zu spät in Gang gesetzt“, bedauert Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler. „Eine frühzeitige Initiative wäre zielführender gewesen, damit die Maßnahmen rechtzeitig von den Kommunen hätten umgesetzt werden können.“

„Hinzu kommt, dass für mobile Lüftungsanlagen bislang keine finanziellen Fördermittel zur Verfügung gestellt werden. Allerdings können mobile Luftfilter in erster Linie auch nur eine Ergänzung sein und ersetzen auf keinen Fall das Fensterlüften. Einen wertvollen Infektionsschutz leistet erst ein Mix aus diversen Vorsichtsmaßnahmen“, ergänzt Bürgermeisterin Monika Kabs.

Als Interimslösung werden in den fünf öffentlichen Grund- und Förderschulen sowie zunächst in den Klassenstufen 5 und 6 der drei städtischen Gymnasien, der beiden Realschulen plus und der IGS in Speyer CO2-Ampeln eingerichtet, mit deren Hilfe die Raumluftqualität bestimmt werden kann. „Wird eine vorgegebene Schwelle überschritten, ist manuelles Lüften der Klassenräume angesagt“, erläutert Bildungsdezernentin Kabs. „Hier sind wir mit den Stadtwerken in guten Gesprächen, wie dieses System zeitnah umgesetzt werden kann.“

Außerdem sollen die Speyerer Schulen sukzessive mit stationären Belüftungsfiltern ausgestattet werden. Davon ausgenommen sind Schulen wie die GS Zeppelin (die aber Teil eines Pilotprojekts mit mobilen Geräten ist) oder das Gymnasium am Kaiserdom, die in denkmalgeschützten Gebäuden angesiedelt sind, wo der Einbau von stationären Lüftungsgeräten nicht möglich ist. Das Gymnasium am Kaiserdom wird dafür zunächst mit 15 mobilen Geräten ausgestattet. Das FMSG Speyer hat in Kooperation mit der Elternschaft ein eigenes Projekt nach dem Lüftungsanlagen-Selbstbaumodell des Max-Planck-Instituts initiiert.

Geplant ist, dass die CO2-Ampeln und mobilen Lüftungsanlagen ab Beginn des neuen Schuljahres zum Einsatz kommen.

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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