Die erste Konfrontation im Kalten Krieg
Vortrag zur "Berliner Luftbrücke"

- Bernd von Kostka vom Aliierten Museum Berlin referierte über die Berliner Luftbrücke.
- Foto: Stefan Layes
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Ramstein-Miesenbach. Der 24. Juni stand im Congress Center Ramstein ganz im Zeichen der Geschichte: Bernd von Kostka, wissenschaftlicher Mitarbeiter des AlliiertenMuseums in Berlin, hielt am Dienstagabend einen äußerst informativen und spannenden Vortrag über die Berliner Luftbrücke als „erste Konfrontation im Kalten Krieg“. Das Publikum war zahlreich erschienen und zeigte großes Interesse an dem bedeutenden Kapitel der Nachkriegsgeschichte.
Jens Pakenis, Leiter des Docu Centers Ramstein, stellte bei seiner Begrüßung zunächst einen historischen Bezug der Berliner Luftbrücke zu Ramstein her: Das Kampfgeschwader „86th Fighter Wing“, das kurz vor der Berliner Luftbrücke in Neubiberg, nahe München, gegründet wurde und zum Schutz der Rosinenbomber eingesetzt wurde, ist eben jene Einheit, die heute als 86th Airlift Wing auf der Air Base Ramstein stationiert ist.
Zu Beginn gab Referent von Kostka einen Einblick in die Arbeit und die Ausstellungslandschaft des AlliiertenMuseums in Berlin. Im Anschluss führte er die Zuhörerinnen und Zuhörer durch die chronologische Abfolge der historischen Ereignisse im Kontext der Berliner Luftbrücke. Er erläuterte dabei die wichtigsten Stationen und Hintergründe sowie die dramatischen Umstände, die dazu führten.
Reich bebildert, stellte von Kostka das Spannungsverhältnis der Sowjetunion und den Westmächten dar: So verhängte die Sowjetunion am 24. Juni 1948 die Berlin-Blockade, um die westlichen Alliierten aus der Stadt zu drängen, die wiederum darauf mit der Luftbrücke reagierten.
In seinen Schilderungen ging von Kostka auch auf die logistischen Herausforderungen ein, die mit der Versorgung von über zwei Millionen Menschen verbunden waren, sowie auf die enorme Organisation, die hinter den täglichen Flügen stand. Besonders betonte er dabei die intensive Zusammenarbeit der Westmächte USA, Großbritannien und Frankreich, um so die Bevölkerung Berlins mit allen notwendigen Gütern zu versorgen.
Von Kostka machte in seinen Ausführungen deutlich, wie bedeutend dieses Nachkriegskapitel für die Geschichte Berlins, Deutschlands und dem Rest der Welt war. Der Abend war geprägt von lebhaften Diskussionen und zahlreichen Rückfragen seitens des Publikums, was die bis heute anhaltende Bedeutung und das Interesse am Thema unterstrich.
Nachdem die Ausstellung zur Berliner Luftbrücke sich dem Ende geneigt hat, bereitet das Docu Center Ramstein bereits die nächste Ausstellung zum Thema Housing auf der Hahn Air Base vor, die am 12. Juli um 14.00 Uhr eröffnet wird.
Autor:Stefan Layes aus Ramstein-Miesenbach |
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