Kulturpreis an Jörg Sebastian Schmidt und Markus Pacher verliehen
- Übergabe der Kulturpreis-Urkunden: v.l.n.r: Pascal Bender, Elke Schlimbach, Friedrich Burkhardt, Jörg Sebastian Schmidt, Marc Weigel, Sebastian Müller, Michael Landgraf
- Foto: Leni Bohrmann
- hochgeladen von Michael Landgraf
Neustadt. Der Musiker und Pädagoge Jörg Sebastian Schmidt und der im letzten Jahr verstorbenen Kulturredakteur und Musiker Markus Pacher wurden am 9. November im Schmidt'schen Gewölbekeller auf der Haardt mit dem Neustadter Kulturpreis 2025 ausgezeichnet. Moderator Michael Landgraf erinnerte, dass die Nachricht vom Tode Pachers genau während der Kulturpreisverleihung im letzten Jahr aufschlug. Er sprach den Dank aus, dass erstmals eine Ehrung posthum vorgenommen wird. Pascal Bender als Vorsitzender des Stadtverbands begrüßte die rund 150 Gäste und bedankte sich besonders bei der VR-Bank Südpfalz für das Sponsoring. Die Laudatio für Jörg Sebastian Schmidt übernahm Oberbürgermeister Marc Weigel, der auf das bewegte Leben des inzwischen 86jährigen Kulturakteurs zurückblickte. Als Lehrer in Ludwigshafen und Neustadt habe er vielen Schülerinnen und Schülern Musik nahegebracht und Begeisterung geweckt. Darüber hinaus habe Schmidt das Musikprogramm des Saalbaus geprägt und immer auch die Politik gemahnt, mehr für die Kultur zu tun. Dies tat er auch diesmal in seinen Dankesworten, als er für Neustadt eine Musikschule forderte.
In einer emotionalen Rede erinnerte Friedrich Burkhardt an den Kulturjournalisten Markus Pacher mit einer humoristischen Anspielung auf Georg Kreislers „Musikkritiker“. Im Gegensatz zur Satire war Pacher als Musikwissenschaftler höchst qualifiziert sowie stets fair, einfühlsam und wertschätzend. Pacher war selbst engagiertes Mitglied im Figuralchor und im Neustadter Symphonieorchester, hatte aber immer die Kultur Neustadts als Ganzes im Blick, die er durch seine unzähligen Artikel im Stadtanzeiger und in der RHEINPFALZ in den Fokus zu stellen wusste. Den Preis für Markus Pacher nahm Elke Schlimbach entgegen.
Für musikalischen Hochgenuss sorgten das Mandelring-Quartett samt Jörg Sebastian Schmidt sowie eine Musikeinlage mit dessen Enkelin Clara Seibt, die mit Stücken aus der Dreigroschenoper von Kurt Weill und Bertolt Brecht zu überzeugen wusste. Einen musikalischen Gruß sendete auch der Neustadter Figuralchor, dirigiert von Friedrich Burkhardt. Für die Bewirtung sorgte der Stadtverband für Kultur.
Autor:Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße |
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