Fridays for Future in Neustadt: 4. Globalen Klimastreik in Neustadt
500 Klimaaktivisten protestieren

Trotzten Wind und Wetter: Die Teilnehmer/innen der Protestaktion am letzten Feitag in Neustadt.  Foto: Dambach
  • Trotzten Wind und Wetter: Die Teilnehmer/innen der Protestaktion am letzten Feitag in Neustadt. Foto: Dambach
  • hochgeladen von Wochenblatt Redaktion

Von Silvia Dambach

Neustadt. Trotz strömenden Regens und windig-kalten Wetters versammelten sich am vergangenen Freitag, 29. November, um 11 Uhr über 500 Klimaaktivisten auf dem Neustadter Juliusplatz zum 4. Globalen Klimastreik. Die Gemeinschaft die aus Klimaaktion Neustadt und Fridays for Future Neustadt sowie vielen anderen bestand, wollte so auf die Klimakrise aufmerksam machen und gegen die Untätigkeit der Bundesregierung protestieren. Viele hatten sich für diesen Tag freigenommen oder kassierten Fehlstunden um teilnehmen zu können.
Die Stimmung unter den Demonstrierenden war zwar wetterbedingt gedrückt, aber beherzt und energisch. Nach einem kurzen Einstudieren von Parolen, bewegte sich der Zug unter Aufsicht von Polizei und vieler zahlreicher, freiwilliger Helfer entlang der angemeldeten Strecke unter anderem durch die Fußgängerzone, wo man shoppende Fußgänger, die man anlässlich des Schwarzen Freitags aktiv dazu aufforderte sich dem Demozug anzuschließen statt dem Konsum zu frönen.
Der jüngere Teil der Menge zog die älteren Teilnehmer eifrig mit und animierte diese, Schritt zu halten. Am Juliusplatz wieder angekommen wurden bei der Kundgebung mehrere Reden gehalten.
Die erste Rednerin, Emma, hielt einen Poetryslam namens „Carpe Diem“ und machte auf die Widersprüche im Alltag aufmerksam, die einem in puncto Nachhaltigkeit begegnen und hielt so jedem einzelnen den Spiegel vor und appellierte an die Anwesenden, den Tag sinnvoll und nachhaltig zu nutzen. Mirjam Alberti, von der Klimaaktion Neustadt, folgte darauf mit einer Ansprache, die einen weiten Bogen schlug: von bisherigen Naturkatastrophen des Klimawandels, über die ergebnislosen Klimakonferenzen zu aktuellen Lösungsansätzen, die auch in unserer Region bereits umgesetzt werden. Sie appellierte an die Klimaaktivisten,sich nicht entmutigen zu lassen, da, selbst wenn diese Demonstration kleiner ausgefallen sei, die Klimabewegung weitergehe und Ihre Entwicklung noch lange nicht am Ende sei.
Daraufhin ergriff Florian Hofmann das Wort und führte der Menge vor Augen, dass der Klimawandel bereits vor unserer Haustüre (Spanien) angekommen sei. Er machte seinem Unmut, den er mit den Anwesenden gemein hatte, Luft als er sagte: „Ich bin sauer… Ich sehe eine Heuchelei der Gierigen.“ Er prangerte den Stellenabbau in der Branche der erneuerbaren Energien als auch die Befreiung der energieintensiven Industrie von der EEG-Umlage. Er kritisierte alle Regierungen die nicht entschlossen gegen den Klimawandel handeln würden.
Als vorletzte Rednerin griff Marie Reh von Fridays for Future zum Mikrofon und beschrieb das Gefühl, dass wohl alle Demonstrierenden zurzeit beschäftigt: Frust und Enttäuschung ob des wirkungslosen Klimapakets.
Johannes, ein junges BUND-Mitglied, entschloss sich spontan dazu eine Rede zu halten. Er führte mehrere ökologische Missstände und Katastrophen auf und sprach seinen Zuhörern aus dem Herzen als er attestierte, dass das unzählige Leid, das die Natur und die Tiere aufgrund der Klimakrise erleben mussten, nicht so weiter gehen dürfe. Der Ausruf „Für die Seekühe!“ wird wohl so manchem noch lange im Gedächtnis bleiben.
Danach wurde die friedliche Versammlung, die ohne Zwischenfälle verlief, aufgelöst. Sämtlicher Müll, der sowohl vor, als auch nach der Veranstaltung anfiel, wurde von Freiwilligen mithilfe von Müllgreifern und Arbeitshandschuhen ordnungsgemäß entsorgt. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass „business as usual/weiter wie bisher“ einfach nicht mehr tragfähig sei. Die meisten hoffen, dass einen 5. Globalen Klimastreik nicht mehr geben wird, aber wären bereit wieder zu kommen, auch wenn man es bevorzugen würde sich unter anderen Umständen wieder zutreffen. sd

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

84 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Wirtschaft & HandelAnzeige
Fensterbank Naturstein aus Neustadt-Haardt: Der Stein aus dem Natursteinwerk Hanbuch & Söhne ist besonders dekorativ. | Foto: Hanbuch & Söhne
3 Bilder

Fensterbank Neustadt: Sandstein von Hanbuch & Söhne

Fensterbank Neustadt: Haardter Sandstein verleiht Fensterbänken eine dekorative Note. Das Natursteinwerk bietet ihn auch für Rahmen um Fenster und Türen an. Fensterbank und Fensterumrahmung aus gelbem Sandstein Für eine Naturstein Fensterbank (Neustadt) spricht, dass Haardter Sandstein aus dem Neustadter Stadtteil ein besonders dekorativer Stein zum Beispiel für Sandstein-Fensterbänke oder für Fenster-Umrahmungen ist. Er besteht einem geologischen Gutachten zufolge zu 71 Prozent aus Quarz....

Wirtschaft & HandelAnzeige
Sandstein Findlinge Neustadt:  Mit den Steinen lassen sich Hänge terrassieren. | Foto: Hanbuch & Söhne
3 Bilder

Sandstein Findlinge Neustadt: Von Hanbuch & Söhne

Haardter Sandstein aus Neustadt ziert Ihren Garten: Mit Findlingen aus gelbem Naturstein können Sie Ihren Garten stilvoll in Szene setzen. Findlinge aus gelbem Sandstein zieren den Garten Steine Findlinge: Für Findlinge gibt es unzählige Einsatzmöglichkeiten auf dem eigenen Grundstück und im Landschaftsbau. Sehr dekorativ wirken sie zum Beispiel als Abgrenzungen des Vorgartens zum Bürgersteig, zu Nachbargrundstücken oder des eigenen Grundstücks, um zum Beispiel einen Sitzbereich zur Rasenfläche...

Online-Prospekte aus Neustadt/Weinstraße und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.