Adler treten auf der Stelle - Heimspiele gegen Schlusslicht und Meister

Arno Tiefensee im Tor beim Spiel Adler Mannheim (dunkel) - Düsseldorfer EG (hell)   | Foto: Bamberger/PIX-Sportfotos
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Eishockey. Nach zuvor fünf Auswärtsspielen in Folge, verliefen für die Adler Mannheim die beiden ersten DEL-Heimspiele im Jahr 2024 am vergangenen Wochenende nicht so wie erhofft.

Zwar konnten die Blau-Weiß-Roten am Sonntag vor den 12371 Zuschauern in der SAP Arena durch den Punkt beim 2:3 nach Penaltyschießen gegen die Düsseldorfer EG den am Wochenende sieglosen Vizemeister ERC Ingolstadt von Tabellenplatz acht verdrängen, doch Platz sechs und damit dem direkten Einzug ins Play-off-Viertelfinale, ist das Team von Adler-Cheftrainer Dallas Eakins nicht näher gekommen, das weiterhin auf einem Pre-Play-off-Platz verweilt.

Daran, dass die Adler in der Tabelle mehr oder weniger auf der Stelle treten, hatte auch das erste Heimspiel des neuen Jahres seinen Anteil, als sich die Blau-Weiß-Roten vor 12114 Zuschauern den als Tabellenführer in die Kurpfalz gereisten Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 1:2 geschlagen geben mussten.

Vor der Partie gegen die Norddeutschen, die mittlerweile den punktgleichen Eisbären Berlin Platz eins in der DEL-Tabelle überlassen mussten, wurde Adler-Stürmer Markus Hännikäinen von der Faninitiative als Spieler des Monats Dezember geehrt, zudem ihn die Adler-Fans gewählt hatten. „Es ist natürlich eine große Ehre, wenn man von den Fans gewählt wird. Dass die Fans dabei nicht allein auf die Scorerpunkte schauen, freut mich natürlich umso mehr“, wusste der 30-jährige Finne, dass die Adler-Fans damit auch seine stets sehr kämpferische und mannschaftsdienliche Spielweise ausgezeichnet hatten.

Auch im Spiel gegen Bremerhaven stimmte die kämpferische Einstellung des Finnen, der aber nach der 1:2-Niederlage auch mit sich selbst unzufrieden war. „Wir haben in den ersten zehn Minuten gut gespielt, aber dann nicht so weiter gemacht. Wir haben kein gutes Spiel gemacht, davon nehme ich mich selbst nicht aus“, gab sich Hännikäinen selbstkritisch.

Dabei gelang den Hausherren durch Hännikäinens finnischen Landsmann Jryki Jokipakka die frühe Führung im Spiel, als der Adler-Verteidiger zum 1:0 (3.) traf. Allein Bremerhaven sollte das Spiel noch im ersten Drittel drehen, als Ross Mauermann (13.) und Jan Urbas in Überzahl (18.) für die Pinguins einnetzten. Während die Norddeutschen damit eines ihrer beiden Überzahlspiele nutzten, sprang bei den beiden Powerplays der Adler kein Tor heraus.

Am Sonntag hatten die Adler beim Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG zum zweiten Familientag in der laufenden Saison eingeladen, was vor dem Spiel den perfekten Rahmen für eine besondere Spendenübergabe bot, als vom Verein Adler helfen Menschen eine Spende in Höhe von 30.000 Euro an Rosys Kids Corner ging, jener vom einstigen Adler-Goalie Mike Rosati ins Leben gerufenen Initiative zur Unterstützung krebskranker Kinder, die nun schon ins 24. Jahr ihres Bestehens geht.

Ein besonders emotionaler Tag hätte es auch für Adler-Stürmer Tom Kühnhackl werden können, der am Sonntag 32 Jahre alt wurde, aber nach der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen war dem zweifachen Stanley Cup-Sieger nicht zum feiern zumute. „Unsere ersten 20 Minuten in diesem Spiel kannst du in die Tonne treten und wenn du nur 40 statt 60 Minuten spielst, dann wirst du gegen keinen Gegner in dieser Liga gewinnen“, empfand Kühnhackl seinen Geburtstag als gebrauchten Tag. Das Spiel gegen die auf dem vorletzten Platz angereisten Düsseldorfer bot denn auch über weite Strecken eher magere Kost. Dass mit David Wolf ausgerechnet ein Adler-Spieler, der in Düsseldorf geboren wurde, der DEG zweimal den Ausgleich einschenkte, darunter auf Zuspiel von Markus Hännikäinen der 2:2-Ausgleich 56 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit, passte dabei irgendwie ins Bild. Nach torloser Verlängerung durfte sich im Penaltyschießen Victor Svensson das Siegtor für die DEG gutschreiben lassen.

Personell haben die Adler im Hinblick auf die Play-offs mit Chet Pickard am Dienstag die Verpflichtung eines dritten Torhüters bekanntgegeben. Der 34-jährige Deutsch-Kanadier ist in Mannheim kein Unbekannter, gehörte er 2019 doch auch zum Meisterteam der Adler Mannheim und hatte 2022 bei den Grizzlys Wolfsburg eigentlich seine Karriere schon beendet. Chet Pickard wird Anfang Februar in der Kurpfalz erwartet.

Am Freitag (19.30 Uhr) empfangen die Adler Mannheim den Tabellenletzten Iserlohn Roosters in der SAP Arena, bevor am Sonntag (14 Uhr) der Titelverteidiger EHC Red Bull München ebenfalls in der SAP Arena zu Gast ist. va

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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