Käfertal feiert Kultur in allen Farben
Sommerfest im Kulturhaus

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Käfertal feiert Kultur in allen Farben – Sommerfest im Kulturhaus begeistert mit "homemade"-Programm
Käfertal. Drei Tage lang stand das Kulturhaus Käfertal ganz im Zeichen von Kunst, Musik und Begegnung. Beim bereits siebten Sommerfest verwandelte sich das Gelände an der Gartenstraße erneut in einen lebendigen Treffpunkt für Groß und Klein. Unter dem Motto „homemade“ präsentierten lokale Vereine, Einrichtungen, Künstler und Ensembles ein buntes, vielfältiges Programm – handgemacht und mit viel Herzblut.
Bereits der Freitagabend startete mit einem kulturellen Höhepunkt: Die Malgruppe der „Freunde des Karlsterns“ zeigte bei einer gut besuchten Vernissage in der Younity Gallery ihre Werke – von abstrakter Kunst bis hin zu charmanten Käfertaler Motiven. „Um 22.30 Uhr habe ich den Schlüssel abgezogen – so lange war der letzte Gast noch da“, berichtete Ute Mocker, Vorsitzende der IG Käfertaler Vereine, mit einem Schmunzeln. Die Ausstellung ist noch bis zum 31. August immer sonntags von 16 bis 20 Uhr geöffnet.
Kultur im Park – Kabarett, Kinderprogramm und viel Musik
Am Samstag verwandelte sich der Stempelpark in eine Open-Air-Bühne der besonderen Art. Während der Grüne Stand, das Kinderheim St. Josef und der TV-Käfertal für spannende Mitmachaktionen sorgten, zog auf der Bühne der pfälzische Mundartkabarettist Alex Lützke alias „Yo Allerdann“ das Publikum in seinen Bann. Mit seiner Mischung aus entschleunigtem Liedgut – englische Klassiker wurden kurzerhand „vergemütlichisiert“ – und humorvollen Geschichten aus dem Alltag, sorgte er für herzhaftes Lachen. Unvergessen bleibt seine Geschichte vom „Schiffschaukelbremser“ im Plopsaland oder die entschleunigte Version des Pfälzer Kultsongs „Im Wagen vor mir“.
„Die Idee dazu kam mir in der Coronazeit – da hatte ich viel Zeit zum Nachdenken“, erzählte Lützke. Auch wenn der Andrang zu seinem Auftritt zunächst überschaubar war, sang sich der Künstler in die Herzen der Zuschauer – eine laut eingeforderte Zugabe inklusive.
Im Anschluss zeigte die Angklang-Gruppe der Deutsch-Indonesischen Gesellschaft eine faszinierende Klangreise durch die musikalische Vielfalt des Inselstaats – von traditionell bis modern. Dass die Gruppe perfekt ins „homemade“-Konzept passt, erklärte Ute Mocker augenzwinkernd: „Die Leiterin ist eine echte Käfertalerin.“
Musikalisch ging es weiter mit Ralf Eisenhauer, Mannheims singendem Bürgermeister, bevor die Band T.O.M. am Abend die Bühne rockte. Mit Songs von Pink Floyd, The Doors oder Bob Marley, aber auch afrikanischem Pop und deutschen Klassikern sorgten Hans Ehrenpreis (Gesang/Gitarre), Dirk Friederich (Percussion), Artur Jöst (Drums), Ingo Friedrich (Bass) und Harald Wester (Gitarre) für ausgelassene Stimmung.
Der Sonntag – Begegnung, Glaube und ein jazziger Abschluss
Am Sonntag standen Begegnung, Besinnung und Tanz im Mittelpunkt: Ein ökumenischer Gottesdienst eröffnete den Tag, gefolgt von einem musikalischen Frühstück mit dem HC-Rheingold. Für visuelle und rhythmische Akzente sorgten die Tänzerinnen von Nevers Art of Dance, einer türkischen Tanzgruppe mit schwungvollen Choreografien. Ebenfalls auf dem Programm: Ein Nachmittag mit der Younity-Familie, bei dem Austausch, Kunst und Gemeinschaft im Vordergrund standen.
Den festlichen Abschluss bildete der Auftritt der Galapagos Big Band, die mit sattem Bläsersound, Jazzklassikern und jeder Menge Energie das Kulturwochenende beschloss.
Fazit: Das Sommerfest des Kulturhauses Käfertal hat einmal mehr bewiesen, wie viel kreatives Potenzial, Engagement und Vielfalt in diesem Stadtteil stecken. Ganz „homemade“ – und genau deshalb so besonders.
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim |
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