Wegen Coronavirus-Krise
Mittelalterlicher Jahrmarkt im Mannheimer Herzogenriedpark abgesagt

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erläutert Joachim Költzsch, Geschäftsführer der Stadtpark Mannheim gGmbH, die Absage der Großveranstaltung, die in den vergangenen Jahren regelmäßig zwischen 10 000 und 14 000 Besuchern angezogen hatte.  | Foto: Photos4Fun/Florian Stoner Photography
  • „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erläutert Joachim Költzsch, Geschäftsführer der Stadtpark Mannheim gGmbH, die Absage der Großveranstaltung, die in den vergangenen Jahren regelmäßig zwischen 10 000 und 14 000 Besuchern angezogen hatte.
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Mannheim. Der Mittelalterliche Jahrmarkt 2020, der am kommenden Wochenende im Herzogenriedpark Mannheim geplant war, ist abgesagt. Nach Abwägung aller Umstände des Einzelfalls und mit Blick auf die weiter angespannte Situation um die Verbreitung des Coronavirus‘ hat dies die Geschäftsleitung der Stadtpark Gesellschaft am Montag, 9. März, entschieden.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, erläutert Joachim Költzsch, Geschäftsführer der Stadtpark Mannheim gGmbH, die Absage der Großveranstaltung, die in den vergangenen Jahren regelmäßig zwischen 10 000 und 14 000 Besuchern angezogen hatte.Die Entscheidung erfolgte nach einer Krisenberatung mit mehreren Beteiligten unter Einbeziehung der aktuellen Richtlinien des Robert-Koch-Instituts zu Veranstaltungsabsagen. „Wir richten hunderte von Veranstaltungen aus, und natürlich beobachten wir die Entwicklungen um das neuartige Coronavirus von Beginn an mit Sorge und mit möglichen Lösungen für unsere Situation.“

Dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Sonntag, 9. März,  die Empfehlung aussprach, Events mit mehr als 1000 Menschen abzusagen bzw. der Baden-Württembergische Minister für Soziales und Integration, Manfred Lucha, die Empfehlung bestätigte, stützte eine Entscheidung gegen die Durchführung der Veranstaltung zusätzlich, nachdem die Anzahl der Infizierten sich am Wochenende weiter steigend entwickelte.

„Wir sind Tochter der Stadt Mannheim und damit Teil der Staatsgewalt. Als solcher müssen die Empfehlungen der Regierung ernst nehmen und einheitlich handeln. Auch, wenn dies für Aussteller, Besucher, die sich auf dieses deutschlandweit erste Zusammenkommen im Jahr von Freunden des Mittelalters gefreut hatten und für unser Team, das in die Vorbereitung des Marktes viel Energie und Zeit gesteckt hat, schwer ist: Unter Abwägung aller finanziellen, personellen, oder gar existenziellen Konsequenzen, muss in solchen Fällen doch eines klar sein: Gesundheit und Leben der Bevölkerung müssen an erster Stelle stehen. Insofern nehmen wir unseren Teil der gesellschaftlichen Verantwortung in dieser die Menschen und die Systeme belastenden Situation wahr. Es kann keine andere Entscheidung geben, als jene, alles erforderliche zu tun, um die Verbreitung des Coronavirus` zu verlangsamen“, so Költzsch abschließend.Derzeit prüft die Stadtpark-Geschäftsleitung, ob es einen Ersatztermin des Marktes zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr geben wird. ps

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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