Handtaschenaktion am Mannheimer Paradeplatz
Großer Erfolg für Amalie

7.500 Euro sind beim Verkauf zusammengekommen. Dabei konnten Käuferinnen und Käufer den Preis selbst bestimmen.  | Foto: Christoph Blüthner
  • 7.500 Euro sind beim Verkauf zusammengekommen. Dabei konnten Käuferinnen und Käufer den Preis selbst bestimmen.
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Mannheim. Bereits am frühen Morgen, vor offiziellem Verkaufsbeginn, stöberten sich erste Besucher durch die mehr als 4.000 Taschen – darunter Clutches, Abendtaschen oder klassische Shopper. Die „Handtaschen-Aktion“ auf dem Mannheimer Paradeplatz erfreut sich auch zum fünften Mal großer Beliebtheit. 7.500 Euro sind beim Verkauf zusammengekommen. Dabei konnten Käuferinnen und Käufer den Preis selbst bestimmen. Gesondert bot das Team ausgewählte Marken-Taschen im höheren Preissegment an. „Wir sind überwältigt. Die Handtaschenaktion hat Strahlkraft auch über Mannheimer Grenzen hinweg. Diese große Aufmerksamkeit erhalten wir auch dank unserer Kooperationspartner.“, sagt Astrid Fehrenbach, Leiterin von Amalie. „Frauen, die aus der Prostitution aussteigen wollen, brauchen großen Mut und langen Atem. Sie brauchen innere Stärke und unsere Solidarität. Ihnen gelten unser Augenmerk und unser Einsatz bei dieser Aktion!“ Amalie kooperiert traditionell mit dem Deutschen Frauenring e.V., aber auch mit dem LEO-Club Schwetzingen, gesammelt wurde in allen Organisationen im Vorfeld der Aktion. Taschen kamen aus verschiedenen Städten der Metropolregion.

Unterstützung durch Mannheimer Prominenz

Die Unterstützung zahlreicher Mannheimer und Mannheimerinnen, Prominenter wie Thomas Siffling, sowie Vertreterinnen und Vertretern der Politik war noch größer als bisher: Unter anderem halfen am Stand mit: Nalan Erol (Linke), Christiane Fuchs (Freie Wähler), Thomas Hornung (CDU), Thorsten Riehle (SPD), Lea Schöllkopf (Linke), Dr. Claudia Schöning-Kalender (SPD), Markus Sprengler (Grüne) und Dr. Angela Wendt (Grüne). Zudem arbeitete das hauptamtliche Team von Amalie mit etwa 55 Ehrenamtlichen. „Und dieses Engagement war von Nöten, die vielen Handtaschenspenden zu sortieren, alles vorzubereiten und schließlich auch umzusetzen“, sagt Astrid Fehrenbach. „Wir freuen uns sehr über das Vertrauen und die große Bereitschaft.“ Auch Diakonie-Direktor Michael Graf ist überwältigt. „Wir sind wirklich begeistert und danken allen, die uns und die Arbeit von Amalie unterstützen“ sagt Michael Graf, Direktor des Diakonischen Werks Mannheim. „Es ist wichtig das Thema Prostitution aus der „Schmuddelecke“ zu holen, bestätigt auch Dekan Ralph Hartmann. Es brauche nach wie vor die Diskussion um das Thema in der Mannheimer Öffentlichkeit. Graf und Dekan Ralph Hartmann halfen selbstverständlich auch beim Verkauf tatkräftig mit.

Kooperation mit dem Deutschen Frauenring Mannheim

„Als Frauenring wollen wir uns gegen Gewalt an Frauen engagieren. Mit der Handtaschenaktion gelingt es uns, auf das eklatante Schicksal von Frauen aufmerksam zu machen. Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen, die Taschen und teilweise Geld gespendet haben, sowie bei allen Helferinnen und Helfern, die gesammelt, sortiert und verkauft haben. Ohne sie wäre diese Aktion in diesem Format nicht machbar gewesen. Das ist für mich gelebte Solidarität.“, berichtet Ute Münch, erste Vorsitzende des Deutschen Frauenring e.V. Mannheim. Über die Kooperation mit Amalie sei sie froh und immer wieder begeistert.

Hilfe kommt direkt bei Amalie an

„Nach einem Jahr Pause, bemerkt man, wie sehr uns die Mannheimer vermisst haben. Die Handtaschen-Aktion erzielte mehr als vor zwei Jahren,“ berichtet Astrid Fehrenbach. Seinerzeit konnte das Team 7.000 Euro einnehmen. „In diesem Jahr sind es sogar 7.500 Euro, was mich sehr stolz macht“. Der Erlös kommt vollständig der Beratungsstelle Amalie zugute. Mit den Spendenmitteln möchten die Sozialarbeiterinnen von Amalie in Not geratenen Frauen eine neue Perspektive außerhalb der Prostitution ermöglichen. Die Aktion will aber auch ein deutliches Zeichen für die Rechte von Frauen setzen.
Die Beratungsstelle Amalie berät in Mannheim Frauen, die in der Prostitution arbeiten oder aussteigen möchten und wurde 2013 gegründet. Aufgrund der prekären Armutssituation von vielen osteuropäischen Frauen bietet Amalie Beratung, Begleitung, medizinische Grundversorgung und Ausstiegshilfen an. Amalie wird finanziert durch die Stadt Mannheim, das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg und Eigenmitteln des Diakonischen Werks.
Weitere Infos unter www.amalie-mannheim.de www.deutscher-frauenring-mannheim.de, www.diakonie-mannheim.de JeLa

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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