Neue Themenführung durch Heidelberg
QueerTour Heidelberg: "Kreuz und queer durch Heidelberg"

Seit Juli 2021 bietet „QueerTour Heidelberg“ eine Führung durch die Heidelberger Altstadt mit dem Titel „Kreuz und queer durch Heidelberg“ an. Dabei erfahren die Gäste Aspekte des homosexuellen Lebens in der Geschichte Heidelbergs und entdecken die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der romantischen Neckarstadt aus diesem speziellen Blickwinkel.

Drei Jahre Recherche und Schreiben hat es benötigt – jetzt ist sie fertiggestellt, eine Führung zum Thema „Heidelberg und homosexuelle Geschichte“, präsentiert von „QueerTour Heidelberg“. Hinter diesem Namen verbirgt sich der Gästeführer und langjährige Mitarbeiter beim städtischen Tourismusmarketing Steffen Schmid. „Ich habe bei meinen Tätigkeiten immer wieder festgestellt, dass das Thema Homosexualität in der gesamten Heidelberger Geschichte bisher kaum existiert. Und ich war mir sicher, dass Heidelberg als eine solch historische und facettenreiche Stadt dazu viel zu erzählen hat. So begann ich zu recherchieren und zu schreiben“, erzählt Steffen Schmid.

Aber die Spurensuche nach Aspekten homosexuellen Lebens in Heidelberg war tatsächlich schwierig und aufwändig. Denn die Geschichte homosexueller Menschen war Jahrhunderte lang geprägt von Diskriminierung, Verfolgung, Ermordung, Angst und Scham – und deshalb auch von Totschweigen. Auch in Heidelberg. Aber mit Hartnäckigkeit, geduldiger Recherche, oft durch zufällige Begegnungen sowie durch die Hilfsbereitschaft einzelner Personen und Institutionen, kamen immer mehr Geschichten zusammen. Sie reichen von queeren Heidelberger Persönlichkeiten – vom Barock bis in die Neuzeit ¬–, über bisher ungenannte und unbekannte Schicksale, die Verfolgung und Ermordung Homosexueller in der Nazizeit, bis hin zum aktuellen queeren Leben in der Stadt.
„Die Führung hat einen ernsten Hintergrund und sie soll zum Nachdenken anregen; aber auch viele humorvolle und ermutigenden Erzählungen sind in die Führung eingeflossen“, verrät Steffen Schmid.

Der Altstadtrundgang wird in einer kürzeren Variante von zwei Stunden sowie einer längeren Fassung von drei Stunden angeboten, wobei die dreistündige Führung zusätzliche Stationen und eine Pause mit einer liebevollen, queeren, süßen Überraschung beinhaltet. Alle Informationen und die Buchungsanfrage sind zu finden unter www.queertour-heidelberg.de oder www.heidelberg-marketing.de.

„Homosexuelle Menschen in Deutschland haben schon viel erreicht. Aber in vielen Ländern dieser Welt werden queere Menschen, Menschen, die nicht der sexuellen Norm der Gesellschaft entsprechen, immer noch für ihre sexuelle Orientierung bestraft. Mein großer Wunsch ist: Bitte zeigen Sie Solidarität mit diesen Menschen, wo immer Sie können“, wünscht sich Steffen Schmid am Ende seiner Tour.

Denn nicht heterosexuell zu sein und vor allem dies zu leben, bedeutet auch heute noch in vielen Ländern neben sozialer Ächtung eine vielfache Bedrohung: Bestrafung für "unnatürliche Ausschweifungen" oder "widernatürlichen Geschlechtsverkehr" reichen von öffentlichem Auspeitschen über Inhaftierung, Folter, Vergewaltigung, Unterbringung in psychiatrischen Anstalten, in denen die "widernatürliche Veranlagung" kuriert werden soll, bis hin zu Zwangsarbeit in Umerziehungslagern oder gar der Todesstrafe, wie im Iran, Saudi-Arabien oder Nigeria.

Steffen Schmid zeigt selbst Solidarität, indem er sämtliche Einnahmen durch seine QueerTour an Institutionen wie beispielsweise Queeramnesty spendet, die sich dafür einsetzen, dass Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle auch in anderen Ländern unbehelligt leben können und ihnen Recht widerfährt.

Autor:

Steffen Schmid aus Mannheim

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