Brennholz vom Forstamt: Die Nachfrage ist hoch, die Preise angemessen gestiegen

Die Nachfrage nach Brennholt aus heimischen Wäldern ist hoch | Foto: Ronny Rose/stock.adobe.com
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Rheinland-Pfalz. Der Preis für einen Raummeter Brennholz vom Forstamt bewegt sich aktuell zwischen 35 und 58 Euro. Hierbei weisen Forstbeamte dem Selbstabholer markierte Holzstämme am Waldweg, sogenannte „Polter“ zu. Der bundesweite Durchschnittspreis für den Raummeter am Polter beträgt 48 Euro und ist, trotz der hohen Nachfrage, auf niedrigem Preisniveau um nur 20 Prozent höher als in den Vorjahren. Somit ist der Preis für Brennholz beim Direktbezug aus dem Wald vergleichsweise gering gestiegen. Das sind die Ergebnisse der Umfrage bei deutschen Forstämtern, die im April vom Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) durchgeführt wurde. Die jährliche Erhebung erfolgt bereits seit 2011, wobei bundesweit 30 staatliche Forstämter befragt werden.

Brennholz ist kein Bauholz

„Aufgrund der zunehmenden Forderungen seitens Umweltverbänden und der Politik, dass Holz nicht zur Wärmeerzeugung, sondern ausschließlich für die Erzeugung von Bauholz und Möbeln verwendet werden soll, haben wir in diesem Jahr erstmalig auch die Qualität abgefragt,“ so Frank Kienle, Geschäftsführer des HKI. „Wir bekamen durchgehend eine klare Antwort: Brennholz ist nicht sägefähiges Holz.“ Das heißt, es kann nicht in Sägewerken verarbeitet werden. Es fällt bei der regelmäßigen Waldpflege, der Durchforstung und bei der Beseitigung von Sturmschäden an und ist für eine industrielle Verarbeitung nicht geeignet. Verrottet dieses Holz im Wald, wird die gleiche Menge CO2 freigesetzt wie beim Heizen. So verrottet zum Beispiel die Krone einer Lärche oder Buche auf dem feuchten Waldboden in ungefähr zehn Jahren.

Holz muss trocknen

Der Raummeter trockenes Hartholz hat ungefähr den Heizwert von 200 Litern Heizöl. Damit Holz umweltgerecht verbrennt, sollte die sogenannte Restfeuchte nicht mehr als 20 Prozent betragen. Bei frischen Scheiten führt der hohe Wasseranteil zu einer unvollständigen Verbrennung, starker Rauchentwicklung und hohen Emissionen. Erst nach ausreichender Lagerung an einem gut belüfteten und trockenen Ort, erreicht Holz die optimale Restfeuchte und kann als Brennmaterial verwendet werden. Diese kann mit einem Feuchtemessgerät, das im Baumarkt erhältlich ist, überprüft werden. Darüber hinaus beraten Schornsteinfeger und Brennholzhändler zu dieser Thematik.

Kaminfertiges Brennholz

Wer kaminfertiges Holz bevorzugt, wird im Brennstoffhandel oder Baumärkten fündig. Dieses wird aus nicht sägefähigem Holz sowie aus sogenanntem Industrieholz hergestellt. Aber auch dieses ist von minderer Qualität und kann nicht zu Möbeln oder Bauholz verarbeitet werden. Industrieholz ist zum Beispiel die Basis für Papier, Spanplatten oder Hackschnitzel. Eine Alternative zum Brennholz sind Holzbriketts aus gepressten Sägespänen. Da es sich um einen genormten Brennstoff handelt, sind Lagerung und Verwendung, unter Beachtung der Bedienungsanleitung des Ofenherstellers, sauber und einfach.

Regionale Herkunft beachten

Grundsätzlich sollte der Verbraucher darauf achten, dass Brennholz aus der Region kommt. Regional geerntetes Holz gewährleistet kurze Transportwege. Zudem fließt der Erlös in den Erhalt der Waldwege sowie in eine nachhaltige Forstwirtschaft und unterstützt den Umbau der Wälder von Monokulturen zu gesunden Mischwäldern. red

Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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