Harald Sauer erhält Karl-Foerster-Anerkennung
Qualitatives Grün im Ebertpark

Harald Sauer, Chefgärtner des Ebertparks, erhält für sein Engagement die Karl-Foerster-Anerkennung  | Foto: S. Hermann & F. Richter/Pixabay
  • Harald Sauer, Chefgärtner des Ebertparks, erhält für sein Engagement die Karl-Foerster-Anerkennung
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Ludwigshafen. „Auch ein kleiner Garten ist eine endlose Aufgabe.“ Das hat Gartenschriftsteller und Staudenzüchter Karl Foerster (1874-1970) einst behauptet. Man möge sich das gärtnerische Ausmaß an Arbeit dann erst einmal für eine 23 Hektar große Grünfläche vorstellen. Genau die aber hegt und pflegt Harald Sauer, der Chefgärtner des Ebertparks, der sich mit seinen herausragenden Staudenpflanzungen im Ludwigshafener Kleinod, aber auch im Eingangsbereich des Hauptfriedhofs sowie beim angrenzenden Verwaltungsbau des WBL, Bereich Grünflächen und Friedhöfe, verdient gemacht hat. Durch seine Arbeit ist es Sauer in den letzten zehn Jahren gelungen, dass Ludwigshafen in den Fachkreisen als Mekka zeitgemäßer Pflanzenverwendung bekannt wurde. Dieses Engagement wird die Karl-Foerster-Stiftung für angewandte Vegetationskunde am Samstag, 14. August, im hack-museumsgARTen des Wilhelm Hack Museum (WHM) mit der Verleihung der Karl-Foerster-Anerkennung in Ludwigshafen würdigen, um eine Signalwirkung für mehr qualitatives Grün auch in andere Städte auszusenden. Gewürdigt werden auf diese Weise besondere Leistungen in der Pflanzenverwendung und deren Beitrag zur Aufwertung der Stadt-, Natur- und Kulturlandschaft.

Abwechslung und Artenvielfalt, beides zeichnet den Ebertpark aus. Darüber war sich auch die Preis-Jury der Karl-Foerster-Stiftung einig. Nicht nur durch ein wechselndes Farbenspiel der Bepflanzung, sondern auch durch deren Strukturen, Texturen, Blütengrößen, Blütenformen und ihrer Robustheit hat Harald Sauer sehenswerte Pflanzengemeinschaften geschaffen. „Seit seiner Eröffnung im Jahr 1925 trägt der Ebertpark schon den Beinahmen „grüne Oase Ludwigshafen„ und dass sich dieses Kleinod über die Jahre zum Naherholungsgebiet gemausert hat, das haben wir nicht zuletzt Harald Sauer zu verdanken“, ist sich Bereichsleiterin Gabriele Bindert sicher. Ab November 1924 wurde der Ebertpark damals innerhalb weniger Monate aus Altrheintümpeln, den sogenannten „Schnakenlöchern“, geschaffen und schon ein halbes Jahr später im Rahmen der „Süddeutschen Gartenbau-Ausstellung“ eröffnet. Heute gibt es neben der Minigolf-Anlage, der Bolz- und Spielplätze wundervolle großflächige Staudenpflanzungen, einen Rosengarten und viele andere Schmuckbeete.

Lob gibt es auch von Karl-Foerster-Stiftungsmitglied Prof. Cassian Schmidt: „So perfekt gestaltete und vor allem so gut gepflegte Staudenpflanzungen im öffentlichen Grün mit einer so unglaublichen Kreativität und Innovationskraft suchen in Deutschland ihresgleichen.“ Der Holländer Piet Oudolf, der derzeit wohl bedeutendste und weltberühmte Pflanzendesigner, war 2020 extra nach Ludwigshafen gereist, um Harald Sauer zu treffen und sei begeistert gewesen, so Schmidt weiter.

Denn in Ludwigshafen hat man sich weitestgehend von kosten- und pflegeaufwendigen Wechselflorpflanzungen verabschiedet. Chefgärtner Harald Sauer nutzt den Ebertpark als Teststation. Was hier funktioniert, findet auch auf anderen Grünflächen der Stadt Anwendung. Dabei haben in den letzten heißen Sommern vor allem trockenverträgliche Pflanzen die Aufmerksamkeit des Chefgärtners geweckt. Denn weil der Wasserbedarf der Anlagen rapide gestiegen war, sollte es hier eine ökologische Wende geben, ohne die Grünflächen zu vernachlässigen oder austrocknen zu lassen. Mit seinen Pflanzen den Puls der Zeit zu treffen, sich an die Gegebenheiten anzupassen und immer wieder Neuland zu betreten, das hat sich Harald Sauer von Gärtner und Züchter Karl Foerster abgeschaut, der mit seinen winterharten Blütenstauden die Gartenkultur des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt hatte.

Mit der Auszeichnung wird daher zusammengeführt, was längst zusammengehört: Die Grundhaltung Sauers und Foersters, sich immer weiter entwickeln zu wollen. Nach Karl Foerster hat jeder, der mit seinem Garten zufrieden ist, diesen nicht verdient, da ein Garten nie fertig ist. ps

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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