Städtebau
Heinrich-Pesch-Siedlung plant CO2-arme Energieversorgung

Das Baufeld der künftigen Siedlung mit Heinrich-Pesch-Haus  Foto: Heinrich-Pesch-Haus
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Ludwigshafen. Energieversorgung mit Wasserstoff, Mieterstrommodell, Internet of Things – das waren einige der Themen bei der Online-Veranstaltung zur neuen Heinrich-Pesch-Siedlung Anfang Mai. Die rund 40 Teilnehmer erfuhren, wie das Thema Energie beim Bau der Heinrich-Pesch-Siedlung konkret umgesetzt wird und was es mit Nachhaltigkeit zu tun hat.

Ernst Merkel, Geschäftsführer der Heinrich-Pesch-Siedlung, gab Einblicke in den Status quo des Siedlungsprojekts mit rund 800 Wohnungen für 2.000 Menschen. „Das Besondere an der Siedlung ist das soziale Konzept, das gemeinsam mit dem Heinrich-Pesch-Haus und der katholischen Gesamtkirchengemeinde Ludwigshafen erarbeitet wird“, sagte er. Dieses umfasst unter anderem ein Begegnungshaus und ein Quartiersmanagement. Es werde ein urbanes Quartier mit bezahlbarem Wohnraum entstehen, in dem Nachhaltigkeit und Ökologie eine große Rolle spielen.

Derzeit befindet sich der erste Bauabschnitt mit rund 170 Wohnungen gerade im Vergabeverfahren. „Wir sind optimistisch, dass in 2028 das ganze Gebiet bebaut sein wird“, sagte Merkel.

Auch das Energiekonzept der Heinrich-Pesch-Siedlung war Thema. Schon 2017/18 begannen die Planungen, wie Projektsteuerer Michael Böhmer ausführte. „Unser Anspruch ist: Es muss hochwertig, nachhaltig und für alle Mieter bezahlbar sein“, sagte er. Dies umfasse auch die Energiekosten. Deshalb sei ein Mieterstrommodell geplant.

Olaf Hildebrandt, Energieberater des Siedlungsprojekts, stellte die Details vor. „Das Ziel der klimagerechten Quartiersentwicklung ist ein möglichst geringer oder gar kein CO2-Ausstoß“, sagte er. Dazu seien ein energetisch optimierter Städtebau, eine Energieversorgung mit hohem regenerativen Anteil und Gebäude mit zukunftsfähigen Energiestandards und nachhaltigen Materialien nötig. „Dies ist kein einfaches Unterfangen, weil sich die Gesetze seit 2017/18 permanent ändern und wir darauf reagieren müssen,“ erläuterte er.

Die „Effizienzbausteine“ für Gebäude seien luftdichte Bauweise, Wärmeschutz und kontrollierte Lüftung. „Auch gute Kühlung ist wichtig“, sagte der Energieberater. Eine gute Dämmung helfe auch gegen Hitze.

TWL wird die Photovoltaik-Anlagen errichten und über 30 Jahre betreiben. 22.000 Quadratmeter Photovoltaik-Fläche werden es nach Abschluss der Bauarbeiten sein. Die Vermarktung erfolgt über ein sogenanntes Mieterstrommodell, bei dem die Mieter den vor Ort erzeugten Strom zu vergünstigten Tarifen beziehen können.

Die Wärme- und Warmwasserversorgung des Quartiers erfolgt aus dem Rücklauf der CO2-neutralen Fernwärme. „Es gibt keine direkte Verbrennung im Areal, es gibt keinen Schornstein“, erläuterte Vertriebsleiter Jürgen Kroha.

Für das Begegnungshaus der Siedlung ist mit Wasserstoff ein besonders innovatives Energieversorgungskonzept vorgesehen. Die H2-Anlage mit Photovoltaik, Batteriespeicher und Elektrolyseur wird derzeit schon im HPH erprobt. „Man kann damit die dauerhafte Autarkie eines Gebäudes erreichten“, betonte Kroha.

Bei der energieeffizienten Planung und Nutzung des Quartiers spielen auch digitale Techniken eine Rolle. So werden Sensoren an vielen Stellen zum Einsatz kommen. Sie melden den Belegungsstand von Parkhäusern und die Bodenfeuchte von Bäumen. Sie unterstützen beim Heizen und Lüften und können Lärmemissionen und Bewegungen überwachen. jg/red

Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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