BriMel unterwegs
Führung durch die Behinderten-Werkstätten – Alle gleich einzigartig!

In der Wäscherei | Foto: Brigitte Melder
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Ludwigshafen. Angeregt durch die Vorankündigung im Wochenblatt führte mich mein Weg am 14.02. nach Ludwigshafen-Oggersheim zu den Ludwigshafener Werkstätten, deren Träger das ökumenische Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH ist. Und eines kann ich Ihnen sagen: Ohne Navigator hätte ich diese Werkstätten niemals gefunden. Ich komme ja viel rum, aber in der Ecke war ich noch nie. Das Gemeinschaftswerk feierte im letzten Jahr 50. „Geburtstag“. Um 13.30 Uhr versammelten sich die Interessierten im Foyer, wo bereits Frau Martha Ackermann-Schneider von der Volkshochschule mit ihrer Anmeldeliste stand. Begrüßt wurden wir von Frau Martina Florschütz-Ertin, der Fachdienstleiterin.

Die interessante Führung der 15-köpfigen Besuchergruppe startete nach ein paar Informationen über die verschiedenen Gebäude und dass über 320 Menschen mit Beeinträchtigung hier arbeiten würden. In den aufgeheizten Räumen der Wäscherei rotierten in riesigen Waschtrommeln Flachwäschestücke für eine große chemische Fabrik. Per LKW wird die Wäsche an einer Rampe angeliefert, kommt sodann in einen Schmutzraum, wo sie sortiert wird. Die hier eingesetzten Beschäftigten freuen sich, dass sie selbständig arbeiten dürfen. Jeder hat seine Aufgabe. Man arbeitet Hand in Hand.

Es geht weiter zur Ultraschallschweiß-Abteilung. Hier werden Autofilter weiterverarbeitet und zum Schluss verpackt und etikettiert. Andere Filter wiederum werden im Haushalt eingesetzt, wie zum Beispiel Wasser-, Kohle- oder Luftfilter. Beim Ultraschallschweißen werden Klebstoffe verbunden und am Ende der Maschine verschweißt. Hierbei gibt es eine 5 mm breite Endnaht. Dann wurde ein Staubsauber mit Filter und größerem Motor vorgeführt.

Die Beschäftigten werden nach ihren Fähigkeiten eingesetzt. Können in der Werkstatt auch die Gruppe gerne wechseln und einmal etwas anderes machen. Dafür müssen sie lediglich ein Praktikum machen. Sie erhalten für ihre Arbeit einen Grundlohn und Fördergeld. Nach dem Arbeitsleben erhalten sie eine Schwerbehinderten- und normale Altersrente.

Es folgte ein kleiner Spaziergang zum Berufsbildungsbereich, in dem Menschen verschiedenen Alters arbeiten. Hier gibt es keine Produktion, sondern die Möglichkeit, in Ruhe zu lernen und zu üben. An einem Arbeitsplatz sitzt eine junge Dame bei Drahtarbeiten, ihre Hände gut geschützt durch Handschuhe. Sicherheit wird groß geschrieben. In diesem Berufsbildungsbereich kommt immer jemand, der unterrichtet, da viele weder des Lesens und Schreibens mächtig sind. Denn hinter jedem Menschen steckt ein Schicksal, das jeden eventuell treffen kann. Diese physisch oder psychisch eingeschränkten Menschen leben eine gewisse Normalität und freuen sich darüber, miteinander arbeiten zu dürfen.

Wiederum in einem anderen Gebäude – so groß habe ich mir das alles nicht vorgestellt – befindet sich die Stanzerei mit 5 Stanzen. Hier stehen riesige Kunststoffrollen, die noch alle durch die Stanzen laufen, an deren Ende dann zum Beispiel runde „Deckel“ herauskommen. An einem anderen Arbeitsplatz wurden Armbänder in Kunststoffboxen verpackt und etikettiert.

Nach der eineinhalbstündigen interessanten Führung wurde Infomaterial verteilt und darauf hingewiesen, dass es alle 2 Jahre einen Tag der offenen Tür gibt. Im nächsten Jahr 2020 wird er in der Betriebsstätte 2 in Schifferstadt stattfinden. Datum würde man rechtzeitig aus der Presse erfahren. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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