Ende von LU can help – einige Angebote laufen reduziert weiter

- Mit „Lu can help“ konnten Geflüchtete den Landtag von Rheinland-Pfalz besuchen und Spannendes über die Landespolitik erfahren.
- Foto: Maltester Ludwigshafen
- hochgeladen von Julia Glöckner
Ludwigshafen. Die Stelle für Integrationsarbeit „LU can help“ stellt am 31. Juli nach dreijähriger Laufzeit ihren Einsatz in Ludwigshafen ein. Seit 2022 bestand das Projekt bereits. Es zielt darauf, Geflüchteten, vor allem Menschen aus der Ukraine, das Ankommen und Einleben in Deutschland zu erleichtern.
„Zu Projektbeginn galt es, die große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in sinnvolle Strukturen zu überführen“, berichtet Kerttu Taidre, die mit ihrer langjährigen pädagogischen und interkulturellen Erfahrung als Hauptamtliche für die Projektleitung gewonnen wurde. So wurde ein Bündel an Maßnahmen erarbeitet. „Die Bedürfnisse der Geflüchteten gaben uns den Weg vor“, so Taidre. „Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, war für mich besonders wichtig.“
Die Initiative bot Infoveranstaltungen sowie Behördengänge an. Dabei wollten die Helfer die Bedürfnisse der Geflüchteten treffen. Später kamen Kurse hinzu, die die Verständigung in deutscher Sprache erleichtern sollten, kulturelle Events sowie Bewerbungstrainings. Es gab etwa einen Spieletreff, einen Leseclub und pädagogisch begleitete Ausflüge in die Region. Ein Höhepunkt war die Jobmesse für Geflüchtete mit über 600 Teilnehmern. Das Programm umfasste rund 160 Events, an denen über 2.000 Personen teilnahmen. Darunter 100 Ehrenamtler, auch ehemalige Teilnehmer, die regelmäßig halfen. Das Projekt wurde ursprünglich vom Heinrich-Pesch-Haus und den Maltestern gemeinsam ins Leben gerufen.
Einige zentrale Angebote, darunter Bewerbungshilfen und Sprachkurse, laufen mit reduzierten Kapazitäten weiter. Auch eine Neuauflage der Jobmesse ist für August geplant. Eine langfristige Finanzierung bleibt jedoch eine Herausforderung, so Taidre: „Integration braucht Zeit, Vertrauen und professionelle Begleitung.“ Sie hofft, dass Projekte wie „LU can help“ mehr gefördert werden, finanziell sowie ideell. Denn Integration gelingt nur, wenn man Menschen mit Offenheit, Respekt, Geduld begegnet. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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