BriMel unterwegs
Super Konzert mit ElVille-Bluesband und Silke Hauck

- Elville Bluesband mit Silke Hauck und Olaf Schönborn
- Foto: Brigitte Melder
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Ludwigshafen. Was war hier am 17. Juli im Ebertpark bloß los? Bereits eine Stunde vor dem angekündigten Event um 19.30 Uhr waren die bereitgestellten Stühle bereits belegt. Der frühe Vogel fängt den Wurm! Wohl dem, der sich einen eigenen Stuhl oder eine Picknickdecke mitgenommen hatte. Der Rest stand oder saß auf dem Mäuerchen am Turmrestaurant mit gutem Blick auf die Konzertmuschel aus Retrozeiten, die sich heute mit schallendem Leben füllen sollte. Veranstalter waren der Förderverein dasHaus & Sisa Brothers. Der Ebertpark feiert bekanntlich sein 100-Jähriges Jubiläum und erlebt seit dem Mai ein tolles Programm für jede Generation.
Heute am Start war die mit klasse Musikern besetzte ElVille Bluesband mit: Alte Ludwig Drums, Hammond Organ, Vintage Röhren Amps, original Leslie Lautsprechern, Gitarren und Bässen – that’s all the Blues needs! Als Special Guest hatten sie die über die Grenzen hinaus bekannte Sängerin Silke Hauck eingeladen. Und noch ein Special Guest erschien zu aller Freude: Der Ludwigshafener Saxophonist Olaf Schönborn gesellte sich für ein paar Musikstücke nach der Pause hinzu. Dieser hatte gerade 2 Tage vorher ein großes Konzert im Friesenheimer „Freischwimmer“ mit exzellenten Musikern gegeben. Also, da soll noch einer sagen „in Ludwigshafen ist nichts los“. Das geht hier Schlag auf Schlag! Unterhalten wurde das Publikum mit handgemachter Livemusik von der Pfälzer Band mit Tom Schaffert (Gitarre), Frowin Ickler (Bass), Sam Sommer (Drums) und Thomas „Tiger“ Karb (Organist). Die Terminkalender sowohl der Band als auch von Silke Hauck sind täglich gefüllt, so waren sie gerade am Tag zuvor im Wachenheimer Badehaisel aufgetreten.
Dieser laue Sommerabend war geradezu prädestiniert für dieses Open-Air-Konzert in einem wundervollen Ambiente. Sie verstanden es auf Anhieb, das Publikum mitzunehmen. Der Funke sprang sofort über. Noch während des ersten Stückes wurde kräftig applaudiert. Und auch als Silke Hauck die Bühne betrat empfing sie warmer Applaus. Sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch begrüßte sie die Gäste. Sie und die Band wollten ihr Bestes tun, um dem Publikum einen schönen Abend zu bereiten. Tom Schaffert ließ seine Gitarre aufheulen, so dass sie fast glühte und zeigte was er in den Fingern hat. Unterstützung für den nächsten Song mit „Yeah, Yeah, Yeah“ beim Song „Mercy“ von Amy Winehouse gab es vom Publikum sowohl aus der Kehle als auch mittels Klatschen zuhauf. Silke Hauck und die Band hatten daraus eine ganz eigene Interpretation gemacht. Auch der nächste Song zeigte diese wahnsinnige Stimmgewalt, deren Silke Hauck mächtig ist. Ein Gitarrensolo von Tom Schaffert mit einer Intensität gespielt, dass sich die Härchen aufrichteten. Und auch der Organist Thomas „Tiger“ Karb hatte einen Solopart. Aus dem ersten Album gab es ein schönes Stück als Dankeschön fürs Kommen und alle Hände streckten sich gen Himmel. „Sind Stevie-Wonder-Fans da?“ wollte Silke Hauck wissen. Tom Schaffert fiel ein „Aber ihr wisst nicht, was wir aus der Nummer gemacht haben:“ „Superstition“ in Slowmotion hat was - zum Augen schließen und träumen vorgetragen mit einer souligen Stimme, die bezauberte. „Wenn man singt werden Hormone freigelegt“ meinte Silke Hauck. Von Aretha Franklin folgte „Dr. Feelgood“, wobei sich der Organist voll ins Zeug legte bevor es in die Pause ging.
Amy Winehouse‘ Stimme passte hervorragend zu Silke Hauck und sie verwöhnte das Publikum mit „Valerie“. Ein bisschen Plauderei zu verschiedenen Veranstaltungen folgte und der Hinweis, dass ein Becher herumgehen würde. Es war zwar freier Eintritt heute, aber dennoch würden sie sich über ein paar Euro freuen. Den in einer wunderschönen Version gesungene Song „Light my fire“ (von The Doors) hat Silke Hauck mit ihrer ersten Band gespielt und begleitet sie schon etliche Jahre. Und dann stürmte Olaf Schönborn mit seinem Saxophon auf die Bühne und spielte einen eigenen Song von Silka Hauck vom letzten Album “I got it from you“. Super Einlage mit dem Saxophon – Halleluja! Nochmals ein Programmhinweis von Tom Schaffert für seinen Kollegen Olaf Schönborn, der am 30. September gemeinsam mit Blacky P. Schwarz im „Freischwimmer“ ein grandioses Konzert werden wird. Hörte man das nächste Stück konnte man sich einen kleinen Eindruck verschaffen als sich Olaf Schönborn die Seele aus dem Leib zu spielen schien. Unter großem Applaus wurde er von der Bühne verabschiedet.
Sie erzählte aus dem Leben von Aretha Franklin mit dem Song „A natural woman“. Wo ist nur die Zeit geblieben? Es nahte schon das Konzertende. „Wollt ihr mich glücklich machen?“ Nur für den nächsten Song sollte das Publikum aufstehen, manche blieben gleich stehen, denn stehende Ovationen würde es sicher geben. Silke Hauck bedankte sich bei mehreren Leuten, die zu diesem tollen Abend beigetragen haben. Olaf Schönborn musste nochmal auf die Stage kommen. Zugaberufe wurden laut, die erfüllt wurden. Als besondere Einlage am Schlagzeug spielte Andreas Eichenauer als gebe es kein Morgen. Von Tina Turner „Proud Mary“ von Ike & Tina Turner und anschließende herzliche Umarmungen auf der Bühne, weil dieser Abend so besonders war und viel Freude gemacht hat. Jeder einzelne der Band ist ein Star für sich! Man sah in glückliche Gesichter auf dem Nachhauseweg und so sollte ein Konzert sein. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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