BriMel unterwegs
MOJO MONKEYS rocken das Cinema Paradiso & Arte

- MOJO MONKEYS aus den USA zu Gast im Cinema Paradiso & Arte
- Foto: Brigitte Melder
- hochgeladen von Brigitte Melder
Ludwigshafen. Am Abend des 16. April hatte das Ehepaar D‘Angelo von der tollen LUcation Cinema Paradiso & Arte zu einem ganz besonderen Event eingeladen. Ein Konzert von „Mojo Monkeys“, bestehend aus drei Musikern David Raven (Drums, Lead Vocals), Taras Prodaniuk (Bass, Vocals) und Billy Watts (Guitar, Vocals) sollte diese Location zum Glühen bringen.
Pressetext: Die drei Künstler verbindet neben einer langen gemeinsamen Geschichte vor allem auch eine besondere Chemie. Während Taras und Billy bereits zu Highschool-Zeiten in verschiedenen Bandprojekten zusammenarbeiteten, spielten sie ihre ersten Shows mit David in den frühen 80ern. Nur kurze Zeit später standen sie als Backing-Band für den „Tower of Power“-Sänger Hubert Tubbs erstmals so richtig im Rampenlicht. Die besondere Chemie untereinander war von Beginn an offensichtlich und führte dazu, dass sie begannen, gemeinsam Songs zu schreiben bzw. aufzunehmen. Neben unzähligen Sessions mit einigen der bekanntesten Produzenten in den renommiertesten Studios in und um Los Angeles veröffentlichten sie dann im Jahr 2000 ihr erstes eigenes Album „Hang“, aufgenommen unter anderem in den weltberühmten Räumlichkeiten der Sunset Sound Studios. Darüber hinaus arbeiteten die drei Musiker auch weiterhin individuell mit Größen wie Keith Richards, Jackson Browne, Lucinda Williams, Dwight Yoakam, Richard Thompson, Eric Burdon, Mike Ness, Bobby Womack, Walter Trout, Robben Ford, Norah Jones, David Gilmour, Beth Hart, Bonnie Raitt und unzähligen anderen zusammen. Im Laufe der Zeit erarbeiteten sie sich so einen hervorragenden Ruf sowohl individuell wie auch als Sessionband. Ihre Fähigkeiten als Rhythmusgruppe sind auf vielen Aufnahmen zu hören. Ihre Musik erscheint in Filmen und Serien wie „Sons of Anarchy, Parks and Recreation, One Tree Hill oder Mayans“.
Derart vielbeschäftigt dauerte es 10 Jahre bis zur Veröffentlichung ihres zweiten Albums „Blessings and Curses“ gefolgt von „Swerve on“ im Jahr 2017. Nach einigen weiteren Singleveröffentlichungen hat die Band 2023 ihr viertes Album „Mojo fo“ fertiggestellt. Nach einer erfolgreichen Tour 2023 zog es sie jetzt im Frühjahr nach Europa und heute auch ins Cinema Paradiso & Arte in Ludwigshafen.
Ihre Musik zu beschreiben ist nicht schwierig – bestes musikalisches Handwerk, zusammensetzt aus tanzbarer, humorvoller Musik aus dem Süden der USA. Soulig, rockig, bluesig – „Swamp Rock“ – ausgesuchte Klänge und Rhythmen, die der Seele guttun und gleichzeitig mächtig in die Beine gehen. Ihre Auftritte sind pures Dynamit, die Atmosphäre wird energiegeladen sobald sie die Bühne betreten.
Davon konnte ich mich live mit vielen anderen Besuchern, unter anderem auch bekannten Gästen aus Limburgerhof (Bernhard Vanecek, Markus Schlereth und Mathias Berkel) und Ludwigshafens Ex-LUKOM-Chef Michael Cordier überzeugen. Aber der Reihe nach. Gleich am Eingang wurde man herzlich begrüßte von der Hausherrin Beatrice D’Angelo und dem Ehepaar Groß, das immer helfend zur Seite steht und auch für die schöne Osterdekoration gesorgt hat. Für die durstigen Gäste stand Domenico D’Angelo am Ausschank.
Beatrice D’Angelo und Bernhard Vanecek begrüßten das Publikum. Beatrice ließ das Publikum wissen, dass es ein relativ spontanes Konzert sei und durch die Mund-zu-Mund-Propaganda zahlreiche Gäste heute hier waren. Bereits letztes Jahr war die Band hier zu Gast und Beatrice hatte sie live in Los Angeles kennengelernt und „über den großen Teich gezogen“. Sie sei froh, sie heute wieder hier als Event zu haben und erklärte den wenigen Neulingen im Cinema Paradiso, um was für eine interessante Location es sich hier handelt. Es ist eine der ersten Tangolocations und im Mai findet hier ein internationales Tangofestival mit Punk-Tango-Band statt. Auch NichttangotänzerInnen seien eingeladen, denn es sei interessant einfach nur zuzuschauen. Als Bernhard Vanecek das Mikrofon ergriff und zeigte er sich von der Band begeistert. Dankte für diesen unfassbar schönen Raum, den er seit 10 Jahren kennt und deren Besitzer er ins Herz geschlossen hat. Die „Mojo Monkeys“ hatte er hier erleben dürfen und freute sich sie nun ankündigen zu dürfen.
Als das Trio die Bühne betraf und die ersten Takte von Billie Wild erklangen wippten schon die Füße und Beatrice legte mit Michael Cordier eine kleine Tanzeinlage hin. Die Musiker brachten internationales Flair und fetten Sound in diese einzigartige LUcation. Der Leadsänger meinte „It’s a bad time for USA“ und ließ mit am Zuprosten „Nastrovie“ alle ihr Glas erheben. „We pray for Ukraine!“ und ein langsames Stück folgte. Es war eine heimelige Atmosphäre geschaffen worden mit romantischem Kerzenlicht auf jedem Tisch. Die Musik katapultierte einen in die Südstaaten mit Soul, Blues und Rock und dem gewissen Etwas.
Zwischendurch sprach ich mit dem österreichischen Bandmanager Stefan. Die drei amerikanischen Musiker sind seit Jahrzehnten befreundet und wohnen alle in Los Angeles, als Kanadier kam nur Billy Watts hinzu. Sie sind in viele Projekte involviert, aber dies ist ein Herzensprojekt von ihnen. Sie hatten drei Konzerte zuvor in Österreich gespielt und werden am 17. April in Straubing auftreten. Dann geht’s nach Thun in die Schweiz und anschließend zurück nach L.A. Sie arbeiten bereits an einer Tour für 2026 und auch Europa sei hier wieder in der Planung. Sie spielen zu 99 % alles Eigenkompositionen; kein Wunder, denn jeder einzelne ist ein kreativer Kopf.
Nach der Pause ging es mit derselben Dynamik weiter, so dass Zugaberufe nicht unerwidert blieben, so dass gegen 23 Uhr Ende war. Den Abschluss verbrachten die Band sowie die Gäste in freundschaftlicher Atmosphäre mit Essen und Trinken und mit einem hervorragenden Tenor-Sänger vom Nationaltheater Mannheim, Veliko Totev, der ebenfalls als Gast hier war und spontan am Tisch mit defekter Gitarre spielte. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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