Christel Noll kämpft für Familien mit krebskranken Kindern in der Westpfalz

- Christel Noll (Mitte) und ihre Familie setzen sich in der Westpfalz für krebskranke Kinder ein – mit Spendenaktionen, die Hoffnung schenken.
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Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, geraten Familien schnell an ihre Grenzen. Wie die Elterninitiative mit Spenden unterstützt, Hoffnung schenkt und Leben verändert.
Von Erik Stegner
Landstuhl. Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, ist das für die gesamte Familie eine extreme Belastung – emotional, organisatorisch und oft auch finanziell. Genau hier setzt die „Elterninitiative krebskranker Kinder“ an. Sie begleitet Familien in dieser schwierigen Zeit, organisiert Wohnmöglichkeiten in Kliniknähe, bietet psychosoziale Betreuung und hilft auch über die Akuttherapie hinaus.

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Spenden als wichtigste Grundlage
Die Initiativen finanzieren sich fast ausschließlich über Spenden. Mit diesen Mitteln werden nicht nur Familien entlastet, sondern auch Spezialstationen ausgebaut und Forschungsprojekte unterstützt. Außerdem fließen Gelder in kreative und sportliche Angebote, die den Kindern Kraft und Lebensfreude geben sollen.
Persönliches Schicksal als Antrieb
Seit 2013 engagiert sich Christel Noll (57 Jahre) aus Landstuhl unermüdlich für die Elterninitiative im Raum Landstuhl, Ramstein-Miesenbach und Bruchmühlbach-Miesau. Vielen Lesern des Wochenblattes ist sie durch das Spendenbarometer bekannt, das sie seit Jahren betreut. Zwischen November und Januar konnten so rund 100.000 Euro für den guten Zweck gesammelt werden – stolze 30.000 Euro davon gingen an die Elterninitiative.
„Unser Sohn Tim war zweimal an Leukämie erkrankt – einmal mit fünf Jahren, dann mit zwölf. Heute ist er 22 Jahre alt. Damals rettete ihm sein kleiner Bruder Max (18) das Leben: Mit nur acht Jahren spendete er Knochenmark. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig die Arbeit unserer Initiative ist. Als ich gefragt wurde, das Amt hier in der Region zu übernehmen, konnte ich gar nicht anders, als Ja zu sagen“, erzählt Christel Noll, die mit Hanna (20) noch eine Tochter hat.
Familie als Rückhalt
Besonders wichtig sei ihr, dass die Spenden direkt den Familien zugutekommen. „Ich weiß, dass jeder Euro wirklich dort ankommt, wo er gebraucht wird – sei es für Forschung, für die Ausstattung oder für die direkte Unterstützung der Familien. Trotz der schweren Situation herrscht auf den Stationen oft eine erstaunliche Fröhlichkeit. Die Kinder haben meist ein Lächeln im Gesicht – das gibt auch mir Kraft. Und es macht Mut zu sehen, welche enormen Fortschritte die Medizin in den letzten Jahren erzielt hat.“
Mit Blick auf die kommenden Jahre setzt Noll auf Kontinuität: „Ich freue mich, dass wir durch das Spendenbarometer im Wochenblatt so sichtbar sind. Dadurch werden viele Menschen auf uns aufmerksam und entscheiden sich, mit einer Spende Gutes für die Region zu tun. Unser größter Wunsch ist, dass uns das Wochenblatt auch künftig unterstützt. Mit den Spenden können wir Jahr für Jahr sehr viel bewegen.“
Unterstützt wird sie von ihrer Familie. „Den größten Teil meiner ehrenamtlichen Arbeit erledige ich in der Weihnachtszeit. Mein Mann Wolfgang begleitet mich dabei oft, etwa bei Spendenübergaben oder Fototerminen. Es ist schön, wenn wir das gemeinsam machen und uns gegenseitig den Rücken stärken. Als Tim krank war, hat die gesamte Familie zusammengehalten und uns den Rücken frei gehalten – das hat uns noch enger zusammengeschweißt.“
Positive Zukunftsperspektiven
Mit Stolz berichtet sie, dass ihr Sohn Tim durch die eigene Krankheitsgeschichte seinen Beruf fast schon als Berufung gefunden hat. „Nach seiner Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten (MFA) hat er während der Corona-Zeit zusätzlich die Qualifikation als Rettungssanitäter erworben. Diese Woche hat er beim DRK in Rodalben eine Festanstellung begonnen – dort hilft er nun anderen Menschen in Not. Das erfüllt uns sehr.“
Die 1987 entstandene Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland gründete im Jahr 2001 zusätzlich die Kinderkrebsstiftung Saar-Pfalz. Diese Stiftung unterstützt die Forschung im Bereich kindlicher und jugendlicher Krebserkrankungen. Im vergangenen Jahr wurde mit der Eröffnung des neuen Hauses für Kinder und Jugend ein weiterer Meilenstein erreicht. Zudem werden mit Spendengeldern Ausflüge und Aktionen für betroffene Familien organisiert – Momente, die neuen Mut schenken und helfen sollen, die schwere Krankheit zu bewältigen. Elterninitiative im Internet
DE87 5405 0220 0000 5728 00
DE95 5409 0000 0081 1318 30
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Autor:Erik Stegner aus Landstuhl |
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