Fortbildung im Ehrenamt
Gewaltfrei? Ja, bitte!

Fortbildung für ehrenamtliche HospizbegleiterInnen - Lernen (und Lachen) in Gemeinschaft
  • Fortbildung für ehrenamtliche HospizbegleiterInnen - Lernen (und Lachen) in Gemeinschaft
  • hochgeladen von Sabine Nauland-Bundus

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Ambulanten Hospizdienstes Donnersberg-Ost in Kirchheimbolanden sind ja einiges gewohnt. Aber: „Gewaltfreie Kommunikation“? Der Titel ihrer Fortbildung auf der Ebernburg in Bad Münster am Stein weckt zunächst Widerstand. „Das hört sich so hart an! Wir begegnen den Menschen, die wir begleiten einfühlsam, das hat nichts mit Gewalt zu tun!“, meint eine Teilnehmerin. Petra Schön, zertifizierte Trainerin für gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg, kann die Missverständnisse schnell aus dem Weg räumen. „Wenn wir überlegen: Was macht wertschätzende Kommunikation aus – was fällt Ihnen dazu ein?“ Die Teilnehmenden müssen nicht lange überlegen, wertschätzende Kommunikation gehört zu ihrem „Handwerkszeug“ als ehrenamtlich Mitarbeitende im Hospizdienst. Petra Schön vermittelt einen Einblick in die Prinzipien der Gewaltfreien Kommunikation: „Die Gewaltfreie Kommunikation kann helfen, sich ehrlich und klar auszudrücken und empathisch (einfühlsam) zuzuhören. Sie ist auf die Bedürfnisse und Gefühle gerichtet, die hinter Handlungen oder Konflikten stehen. Daher ist neben der Einfühlung in eine andere Person auch die Selbstempathie wichtig.“ In kleinen Übungen lernen die Ehrenamtlichen die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation kennen: Beobachtung ermitteln – Gefühle erkennen – Bedürfnisse benennen – eine Bitte formulieren.
Petra Schön erläutert: „Rosenberg nimmt an, dass jeder Mensch gern bereit ist, etwas für einen anderen Menschen zu tun, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind, wie zum Beispiel dass die Anfrage als Bitte formuliert ist und nicht als Forderung.“
Um den Prozess der Gewaltfreien Kommunikation zu veranschaulichen, hat sie zwei Handpuppen dabei: Giraffe und Wolf. Die Giraffe behält dank ihres langen Halses den Überblick. Sie hat das größte Herz aller Landtiere – und steht für unser einfühlsames Wesen. Der Wolf ist ein Bild für unseren inneren Kritiker – Stimmen, die uns anspornen, verwarnen oder ermahnen. „Wenn wir diese „wölfischen Stimmen“ als Botschaften erkennen, welche Bedürfnisse in unserem Leben unerfüllt sind, können wir sie nutzen, in gute Verbindung zu uns und anderen zu treten“, so Petra Schön.
Die Ehrenamtlichen merken: Gar nicht so einfach, aber es lohnt sich, an diesem Thema dran zu bleiben. Wie wäre es mit einem ersten Schritt? Manche nehmen sich vor, die wertfreie Beobachtung zu üben; anderen ist das Erkennen von Gefühlen wichtig, wieder andere nehmen sich vor, die Bedürfnisse im Blick zu haben… Allen ist gemein, dass sie Neues erfahren haben und mit vielen Anregungen wieder nach Hause fahren. Ein schönes Ergebnis für eine Fortbildung!

In Kürze:
Ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter unterstützen schwerkranke Menschen und deren Angehörige. Sie werden auf diese Tätigkeit vorbereitet, tauschen sich in der Hospizgruppe aus und nehmen an Fortbildungen teil.
Im August beginnt ein neuer Ausbildungskurs. InteressentInnen können am 28. und 29. Juli an einem Grundseminar Hospiz teilnehmen, um zu entscheiden, ob sie sich eine ehrenamtliche Tätigkeit im Hospizdienst vorstellen können. Information: Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Donnersberg-Ost, Telefon 06352-70 597 14

Autor:

Sabine Nauland-Bundus aus Kirchheimbolanden

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