KSC Fanclubs starten eine etwas andere Spendenaktion
"Nackter Mann" wird für die gute Sache lebendig

Will den "Nackten Mann" für die gute Sache geben: der gewählte Sprecher der Fanclubs, Thomas „Tommy“ Grimm | Foto: Privat
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  • Will den "Nackten Mann" für die gute Sache geben: der gewählte Sprecher der Fanclubs, Thomas „Tommy“ Grimm
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Karlsruhe. Die berühmte Statue, die bis vor kurzem noch den Vorplatz zum Haupteingang des Wildparkstadions schmückte, wird aktuell saniert. Doch vielen Fans fehlt die vom Bildhauer Emil Sutor Ende der 60er Jahre entworfene Statue – nicht nur als eines der Symbole für den KSC, sondern auch als allseits bekannter Treffpunkt vor den Spielen.

Nun haben sich die derzeit 42 offiziellen Fanclubs des KSC überlegt, eine kreative Spendenaktion mit der "Abwesenheit" der Statue zu verknüpfen: „Wir lassen den Nackten Mann buchstäblich wieder erwachen und machen daraus eine lebendige Statue für den guten Zweck!“ Die Spendenaktion sammelt Geld zugunsten des Unterstützungsangebots „Fußball macht satt“, das ebenfalls im Umfeld des KSC im Zusammenhang mit der Corona-Krise entstanden ist.

Sprecher der Fanclubs auf dem Sockel - nackt
Konkret heißt das, dass der gewählte Sprecher der Fanclubs, Thomas „Tommy“ Grimm, vor dem ersten KSC-Spiel mit Zuschauerbeteiligung nach der Corona-Pause auf einem Sockel posiert und Werbung machen wird für den Besuch im Wildparkstadion. Motivation, dass sich der 54-Jährige überhaupt auf diesen Spaß einließ, war, dass mindestens 1894 Euro auf das eigens dafür angelegte Spendenkonto eingehen! „Die Fanclubs kamen auf mich zu, sie wollen sich ebenfalls aktiv einbringen, um die bereits laufenden sozialen Aktivitäten der Blau-Weißen zu unterstützen“, so Grimm.

Gute Sache zentral unterstützen
Da die Fanclubs allerdings zumeist im Umland der Fächerstadt zu finden sind galt es, ein Sammelkonzept zu entwerfen, das standortunabhängig umsetzbar ist. „Also entschieden wir uns dafür, dass jeder Club für sich sammelt und wir eine zentrale Aktion am Wildpark direkt durchführen“, so Grimm weiter, der bereits seit seinem 6. Lebensjahr zu den Spielen des KSC kommt. Wenn also das „Startgeld“ zusammen kommt, heißt es für Grimm: rauf auf den Sockel, die blau-weiße Fahne geschwenkt und den „Nackten Mann“ zum Leben erwecken. Offen ist aber noch die Frage, ob der "Nackte Mann" dann auch wirklich nackt ist.  ;)

„Für den guten Zweck bin ich für jeden Spaß zu haben und da ich ja schon seit zehn Jahren bei den Fahnenschwenkern bin, die vor dem Spiel auf dem Rasen die Mannschaften und die Besucher einstimmen, war es naheliegend, diese Tätigkeit mit der Spendenaktion zu verbinden“, so Grimm. Übrigens wird am Spieltag dann weiter gesammelt, denn je mehr Geld zusammen kommt, um so länger wird Grimm auf dem Sockel stehen.

Erlös für den guten Zweck
Der Erlös geht zum Großteil in das von der aktiven Fanszene rund um „Ultra 1894“ begonnene Unterstützungsangebot für Wohnungslose und bedürftige Menschen in Karlsruhe „Fußball macht satt“, das nun schon seit Beginn der Ausgangsauflagen aktive Hilfe in Karlsruhe leistet. Mit im Boot bei dem Hilfsangebot sind auch die „Supporters Karlsruhe“, das "Fanprojekt Karlsruhe" und die erst kürzlich ins Leben gerufene Sozialaktion „KSC tut gut.“

Dabei wird die Essensverteilung an Einrichtungen organisiert, die zubereitete Speisen an bedürftige Menschen aus Karlsruhe weitergeben. Um eine alternative Essensausgabe anzubieten, kooperieren die Beteiligten mit dem Restaurant "Nagels Kranz" in Neureut und dessen Koch Kevin Wilde, der die Speisen an mehreren Tagen in der Woche zubereitet (das "Wochenblatt" berichtete). Derzeit werden pro Woche rund 300 Essensportionen kostenlos an die Einrichtungen geliefert.

Die KSC-Fanclubs wollten nun auch ihren Beitrag leisten, den sie neben der Spendenaktion auch in Form der aktiven Nachbarschaftshilfe im Umland beisteuern. „Bei aller Krise und Verunsicherung sollten wir doch den Humor nicht ganz hinter der Schutzmake verbergen“, erklärt Grimm abschließend: „Mit dem Nackten Mann haben wir eine Identifikationsfigur des KSC aufleben lassen. Aber auch das kann man mit einem Augenzwinkern den Menschen schmackhaft machen.“

Infos: Der Karlsruher Verein „Cent hinterm Komma“, bereits eng verbunden mit der Behinderten-Fanbetreuung im Wildpark, stellt ein entsprechendes Spendenkonto zur Verfügung, um möglichst viel Geld zu sammeln für Aktionen wie „Fußball macht satt“ und weitere Hilfsangebote der Fanclubs. Den Spendenstand und weitere Aktionen zugunsten des Projekts können stets aktuell nachgelesen werden unter www.nackter-mann-2020.de

Autor:

Jo Wagner

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