Karlsruher SC kassiert zu neunt mit 0 zu 4 gegen Paderborn eine böse Klatsche
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Karlsruhe. KSC. Es herrscht eine angespannte Stimmung beim Karlsruher SC, gerade nach den Vorkommnissen in dieser Woche mit der völlig überraschenden (und bis heute nicht von der Vereins- und Geschäftsführung des Vereins begründeten) Entlassung vom Co-Trainer Zlatan Bajramovic. Das ist deutlich, ein Zeichen gegen Vereins- und Geschäftsführung: Die Spieler stellen sich hinter ein Dankes-Banner an Bajramovic!
Nicht ausverlkaufte Hütte, dazu schwerer Boden! Eines dürfte klar sein; Eine vollständige Konzentration auf das wichtige Spiel gegen Paderborn heute dürfte durch dieses Thema wohl nicht möglich gewesen sein. Trainer Christian Eichner schickt auf jeden Fall eine veränderte Elf auf den Platz gegen den Tabellen-4.: Bernat / Jung, Franke, Kobald, Herold / Rapp, Burnic, Pinto Pedrosa, Opitz, Wanitzek / Schleusener.
Ein massiertes Mittelfeld soll heute die Impulse gegen Paderborn setzen.
Anpfiff Schiri Timo Gansloweit aus Dortmund gibt die Partie frei. Der KSC versucht es mit einem langen Ball auf die Spitze, doch Schleusener kommt nicht dran.
Herbstliches Wetter im Wildpark, nass-trist, leichter Nebel ...
Der KSC - heute ganz in Blau - bleibt dran, geht deutlich früher drauf als zuletzt, erfreulich!
10. Doch es ist leider nur eine Art Strohfeuer, denn so langsam kommen die Gäste ins Spiel, agieren mit schnellem Spiel und langen Bällen. Die ganz in weiß gekleideten Gäste haben nun sichtbar Spielkontrolle, während der KSC jetzt etwas verhalten agiert.
13. Die 2. Ecke von Paderborn, von rechts
17. Paderborn mit einer guten Chance, eine schöne Kombination, Flanke, per Kopf ist Stürmer Michel frei aus rund 7 Metern dran, doch Bernat ist da - klärt!
Der KSC verfällt in alte Muster, die Mannschaft bewegt sich nicht so richtig, das macht die Optionen im Spiel geringer, denn die Anspielmöglichkeiten fehlen! Dazu kommt, dass der KSC im Spielaufbau zu viele Fehler macht!
Die Spieler des KSC laufen gewissermaßen hinterher.
Die Partie hat spielerisch nachgelassen!
Erstaunlich: Die KSC-Auswechselspieler laufen sich schon warm. Ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl?
20. Jetzt wieder Paderborn mit etwas mehr Zug; gleich wieder eine Chance: Copado zieht ab, geblockt, den Nachschuss von der Strafraumkante von Michel klärt Bernat
23. Bernat muss behandelt werden; hat wohl etwas an der rechten Leiste. Die Betreuer sind auf dem Feld
Es geht zum Glück mit dem KSC-Keeper weiter
30. Schleusener unterbricht das Spiel der Gäste, langt hin und meckert: gelbe Karte!
Wenn der KSC einen Einwurf bekommt, gehen auch die Betreuer, Trainer und Ersatzspieler schnell den Ball holen. Offensichtlich soll das Spiel beschleunigt werden - doch auf dem Platz klappt das noch nicht so richtig.
32. Wieder Burnic mit einem Katastrophenfehlpass: Franke muss auf der Außenbahn gegen Bätzner ausbügeln - und wie: enorm "robust"! Glück dass es da keine Rote Karte gibt!
Der VAR greift ein!
Oh, die Fernsehbilder zeigen, wie heftig er reingeht: Glück, keine Rote!
36. Freistoß, die Kugel kommt rein, Bernat ist mit vollem Risiko raus, knallt mit Franke zusammen, Paderborn weiter mit einem Heber dran, doch Herold kann auf der Linie klären, wird aber von einem Paderborner abgeräumt. Pfiff!
Wieder sind Betreuer auf dem Platz & KSC-Ersatzkeeper Robin Himmelmann macht sich vorsorglich warm
40. Endlich mal Spiel nach vorne vom KSC; doch Pinto Pedrosa wird rechts am Strafraum gelegt.
Der Freistoß bleibt hängen
41. Aus dem Nichts gewissermaßen eine KSC-Chance, Opitz holt sich die Kugel, geht zügig, legt auf für Wanitzek, der auf Schleusener, der von der Strafraumgrenze draufhält, doch geblockt!
43. Paderborn ist aktiver, jetzt wieder mit schnellem Spiel, Flanke rein, Curda ist da, doch die Kugel klatscht ans Lattenkreuz.
Puh, Glück
Nachspielzeit angezeigt: 3 Minuten
45. Endlich wieder ein Spiel des KSC, schnell aber zu ungenau, das ist ein stotternder Motor
Curda räumt Wanitzek an der linken Außenlinie ab; "Wanne" diskutiert noch im liegen mit dem Gästetrainer, der Paderborner Spieler kassiert Gelb
Halbzeit
0 zu 0. Durchaus glücklich, die Gäste haben mehr vom Spiel, auch Chancen. Es ist offensichtlich, dass der KSC heute will, aber das läuft nicht rund. Zu viele Stockfehler sind im Spiel, eine gewisse Grund-Verunsicherung ist spürbar - und so ist es eher ein gehemmtes Spiel der Blau-Weißen
46. Ungewohnt früher Wechsel beim KSC: Wäschenbach kommt, Rapp geht raus
48. Der KSC gleich mit Zug, Herolds flankt, Schleusener kommt mit Gegenspieler an die Kugel, die geht recht unkontrolliert Richtung Pfosten - dort ist Opitz, der den Ball aus kurzer Distanz einköpft!
Tor!
Das war wichtig!
Doch de Freude ist fix vorbei! Schnell ist die Anzeige da: Der VAR - heute sind es Matthias Jöllenbeck aus Freiburg als Video-Assistent und Frau Riem Hussein aus Niedersachen als VAR-Assistentin - checken die Szene im "Kölner Keller", der Schiri schaut es sich im Wildparkstadion auch nochmals an.
Zeit vergeht!
Schiri Gansloweit sagt an: Es gab ein Foul von Wäschenbach im Vorfeld der Szene, kein Tor!
Eben die Szene im TV gesehen! Mal ehrlich, die strittige Szene war weit vor dem Tor?! Zudem: Dazwischen war Paderborn auch am Ball?!? Wer in Gottes Namen entscheidet denn so etwas?! Schiri Timo Gansloweit macht hier keinen guten Eindruck!
So ist der VAR keine Hilfe, sondern beeinflusst das Spiel!
Das Wildparkstadion ist ein Tollhaus, deutlich hörbare Beschimpfung des Schiri!
53. Der KSC zieht weiter, Schleusener geht bei einem Zuspiel zu Boden im Strafraum, zeigt aber an, dass es kein Foul war!
Schiri Gansloweit geht gleich hin: In der Tat kein Elfmeter, doch Schleusener kassiert Gelb-Rot?!
Der Schiri meint, "Schleuse" habe eine Schwalbe gemacht?
What?!
Kommt der VAR wieder zum Einsatz?
Nein. Bei - formell - "nur" einer Gelben Karte greift der "Kölner Keller" nicht ein. Schade!"
Hektik im Wildpark. Verständliche Beschimpfungen von den Rängen, denn Schleuse zeigte es ja auch an!
Schiri Gansloweit ist nun "Kartenspieler"; verteilt Karten! Ein ganz schwacher Auftritt!
Jetzt trifft es Burnic, der reklamiert, auch die KSC-Bank reklamiert, wird ermahnt!
Der KSC jetzt nur noch mit 10 auf dem Platz - und Paderborn erhöht Schlagzahl und auch Härte!
Das unterbindet damit natürlich auch ein geordnetes Spiel des KSC
Schiri Timo Gansloweit ist offensichtlich ein "Karten-Schiri": In seinen wenigen bisherigen Einsätzen in der 2. Liga (12 Spiele) hat Gansloweit, laut "transfermarkt" schon jede Menge Karten verteilt: 59 bis zum heutigen Spiel!
61. Freistoß KSC, doch der bringt nichts ein
Paderborn kommt stärker auf, setzt sich fast am KSC-16er fest!
64. Flanke und wieder kommt Curda an den Ball, Bernat mit toller Parade - zur Ecke!
65. Wieder Paderborn, Flanke von halbrechts, Curda schüttelt Jung ab - und köpft wieder,
dieses Mal ist das Ding drin! Tor, 0 zu 1!
Der KSC versucht es mit dem Spiel nach vorne, aber Paderborn steht gut, setzt dazu starke Konter!
70. Paderborn macht die zweite Kiste, setzt nach, spiel zügig, Flanke von Bätzner, Bernat kann das nicht komplett unterbinden, die Kugel kommt zu Curda, der staubt ab: 0 zu 2!
Ohweh! Im Stadion ist es deutlich ruhiger geworden.
72. Wechsel KSC: Simic kommt für Jung
Paderborn verwaltet mit der deutlichen Führung im Rücken nun das Spiel, lässt die Kugel ... und den KSC damit laufen
Wechsel Paderborn, die Uhr tickt runter
Der KSC zeigt sich in der Tat bemüht, aber wie im Arbeitszeugnis: "bemüht" ist eben ...
Man merkt die Tiefschläge
Schneller und effizienter Konter Paderborn; neidvoll muss man das anerkennen!
78. Obermair von der Strafraumgrenze links ins Eck: Tor, 0 zu 3!
Die KSC-Abwehr mit hängenden Köpfen - und eben den einen, den wichtigen Schritt zu weit weg!
Der KSC muss aufpassen, dass die Torbilanz nicht noch weiter versaut wird!
Das Spiel ist durch, da ist kein Aufbäumen mehr drin!
82. Mal wieder der KSC nach vorne: Ecke, aber das wird nichts!
Wechsel KSC; die Abwehr wird gestärkt: Scholl kommt für Opitz, den Spielstand halten?
Konter Paderborn, Tigges geht, doch Franke reißt ihn einfach um ...
83. Gelb-Rote Karte für Franke!
Offensichtliche Auflösungserscheinungen beim KSC! Die ersten Zuschauer verlassen das Stadion!
87. Ecke Paderborn: Das passt ins Bild: Die Kugel kommt rein, Bernat fliegt vorbei, Scheller ist frei da, 0 zu 4!
Das ist eine Packung: Unterm Strich, auch wenn noch ein paar Minuten zu spielen sind, ist das verdient!
Die einfachsten Aktionen misslingen, kurze Bälle kommen nicht an, der KSC hat sich dazu selbst in diese Situation gespielt.
Jetzt ist die Mannschaft noch weiter passiv geworden.
6 Minuten Nachsspielzeit
90. Der KSC versucht nun irgendwie über die Zeit zu kommen, aber das Gezeigte war zu wenig für einen Erfolg in der 2. Liga!
Abpfiff!
Der Schiri muss mit Regenschirmen beim Abgang geschützt werden
Fazit
- Diese "hektische Woche" hatte erkennbar Auswirkungen - gab allerdings keinen positiven Impuls!
- Eine unglückliche aber formal auch verdiente Niederlage; Paderborn hätte schon zur Halbzeit führen können.
- Zwei Entscheidungen der Spielleitung gegen den KSC brachten das Team aus dem Tritt
- Jetzt hat der KSC fünf Spiele in Folge verloren!
- 17 Gegentore hat der KSC in den vergangenen Spielen kassiert, viel zu viel!
- Die Leistung gegen Paderborn war in Ansätzen gut - aber auch nur bis zum 2. Gegentor.
- Der KSC hat sich gewissermaßen (je nach Sichtweise: mit Schiri-Unterstützung") selbst geschwächt & "aus dem Spiel genommen".
- Wenn man aber weiß, dass der Schiri offensichtlich gerne und schnell Karten verteilt ...
- Schiri Gansloweit hatte heute keinen guten Tag, hat das Spiel nicht "geleitet", sondern eher beeinflusst
- Nach dem fixen Gegentoren war das Team noch mehr verunsichert, nach der zweiten Kiste wirkte sie dann aber zeitweise wie paralysiert!
- Die Tore zum 0 zu 3 und 0 zu 4 waren in der Folge dann eine Art "Zugabe".
In aller Deutlichkeit: Mit der Entlassung von Zlatan Bajramovic haben Vereins- und Geschäftsführung des KSC der Mannschaft offensichtlich einen Bärendienst geleistet! Das fragile Team war beim ersten Rückschlag erkennbar verunsichert - nach dem 0 zu 2 war es gewissermaßen vorbei! Sollten Vereins- und Geschäftsführung auf einen "positiven Schub" durch "ihre" Maßnahme spekuliert haben, hat sich gezeigt: Es war ein deutlicher Griff ins Klo! Die Folgen könnten weitreichend sein! Jetzt wird zudem in Karlsruhe wohl auch die Trainerfrage aktuell werden!
Der KSC steht in der Tabelle aktuell (mit 21 Punkten) zwar weiter auf Platz 8, doch heute abend und morgen spielen noch Teams, die vorbei können - und der Abstand nach vorne ist schon 6 Punkte, während die Teams von hinten näherkommen! Zudem geht es am kommenden Wochenende nach Bochum.
Stimmen zum Spiel
"Sind überglücklch, kamen heute gut ins Spiel", so Paderborn-Trainer Ralf Kettemann. "Haben auch wenig zugelassen." Das Spiel sei aber auch ein Beispiel, wie knapp es zugehen könne in der 2. Liga, "hatten Glück, das Tor wird zurückgenommen, der KSC bekommt eine Gelb-Rote Karte. Das ist verrückt. Es hat nicht viel gefehlt, dass wir hier anders sitzen!"
"Paderborn hatte mehr Spielkontrolle", so Christian Eichner, der KSC habe es ordentlich verteidigt, tue sich offfensichtlich aber schwer mit der Offensive. Doch dann kamen ein paar Minuten, die das Spiel in die eine oder andere Richtung treiben, doch krasse individuelle Fehler haben dann dazu geführt, dass der KSC das Spiel verloren habe. Eichner dankte den Fans, die bis zum Ende des Spiels die Mannschaft unterstützt haben, gerade nach den herausfordernden Tagen zuletzt! Eichner monierte das Eingreifen des VAR beim KSC-Tor, denn Paderborn habe den Ball dazwischen ja gehabt! "Zwei knifflige Situationen!"
Geschäftsführer Sport Mario Eggimann gab das Bekenntnis, mit Trainer Eichner in die Rckrunde gehen zu wollen.
Auf Frage auf der Pressekonferenz, ob KSC-Trainer Eichner zum nächsten Training und im Januar wieder zum Training komme, antwortete "Eiche", dass er morgen wieder zum Training komme! Auf Nachfrage sagte Eichner, dass er auch im Januar mit der Mannschaft in die Rückrunde gehen wolle, schließlich seien dann auch die Langzeitverletzten wieder dabei, "die das Spiel des KSCV verändern werden", auch wenn nach einer "komischen Woche" sein Co-Trainer, der "wie Arsch auf Eimer zu mir passte", nicht mehr dabei sei. Doch er sei gefordert, die Mannschaft weiter aufzurichten. Sicherlich müsse er diese Situation verarbeiten, denn das habe auch als Mensch und Partner etwas mit ihm gemacht. "Ich hätte Zlatan gerne heute mit den Jungs den Sieg geschenkt!"
Autor:Jo Wagner |