Basketball
Drittes Halbfinale bietet nochmals Hochspannung – LIONS scheiden gegen Tigers aus

Die Vorzeichen für das dritte Playoff-Halbfinal-Duell in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA zwischen den PS Karlsruhe LIONS und den Tigers Tübingen am 23. Mai waren eigentlich recht klar. Die Schwaben hatten bereits die vorigen zwei Begegnungen für sich entschieden und benötigten nur noch einen Heimsieg für den Finaleinzug sowie den sportlichen Aufstieg in die easyCredit BBL. Karlsruhe war mit einem Rumpfteam an den Neckar gereist und stand dort mit dem Rücken zur Wand. Doch die Mannschaft überraschte mit einem derart energiegeladenen und entschlossenen Auftritt, dass die Tigers buchstäblich bis zur letzten Minute zittern mussten, bevor sie ihren 86:80-Sieg feiern konnten. Tübingen steht als Aufsteiger fest, für Karlsruhe ist die Saison nach 41 Pflichtspielen beendet.
Die Hausherren begannen druckvoll und führten bereits mit 5:0, als Julian Albus nach zwei Minuten die ersten Punkte für Karlsruhe machte. Tübingen ließ gleich zu Beginn keinen Zweifel an seinen Ambitionen, die Best-of-Five-Serie bereits im dritten Duell für sich zu entscheiden und führte in der sechsten Minute schon zweistellig mit 19:9. Erst dann ließen auch die LIONS spürbar erkennen, dass sie sich keineswegs ohne Gegenwehr in ihr Schicksal ergeben würden und brachten sich mit einem Neun-Punkte-Run schnell wieder in Schlagdistanz. Die ersten zehn Minuten endeten dennoch mit leichten Vorteilen und 25:20 für die Tigers. Im folgenden Abschnitt schien es zunächst, als ob der Favorit nun davonziehen würde. Doch das stark ersatzgeschwächte Löwenrudel – mit Bazoumana Koné, Darko Bajo und Kapitän Maurice Pluskota fehlten gleich drei Stammkräfte – zeigte Kampfgeist und spielte frei auf. In Minute 14 sah die mit 3.150 Zuschauern ausverkaufte Paul-Horn-Arena eine enge Partie, in der die Tigers beim Stand von 31:28 ihre erste Auszeit nehmen mussten. Im Anschluss waren es die Gäste, die etwas aus dem Tritt kamen und ihrerseits ein Timeout benötigten, um sich zu besprechen. Es folgen drei verworfene Karlsruher Dreier binnen weniger als 60 Sekunden. Doch auch die Tübinger vermochten es in dieser Phase nicht, zu scoren. Über drei Minuten gelang den Gastgebern kein eigener Korberfolg und als die LIONS plötzlich wieder auf drei Zähler herangekommen waren, folgte die nächste Auszeit der Tigers, die sich erstmals an diesem Abend unerwartet stark unter Druck sahen. Auch wenn die Punktedifferenz mit 41:35 zur Halbzeit wieder etwas größer geworden war – die meisten Beobachter hätten wohl im Vorfeld mit einem eindeutigeren Zwischenstand gerechnet. Im dritten Viertel zeigte sich ein ähnliches Bild: Tübingen nahm mehrere Anläufe, um sich abzusetzen. Der Vorsprung wurde jedoch nie zweistellig und die LIONS schafften es weiterhin, trotz ihrer kleinen Rotation das Tempo mitzugehen. Immer wieder schloss Karlsruhe auf und hielt sich angesichts eines vollständig ausgeglichenen Viertels und einem Zwischenstand von 65:59 immer noch Chancen für die verbleibenden zehn Minuten offen. Doch nun machte sich die Müdigkeit im Team bemerkbar, was wiederum den Tigers Gelegenheiten eröffnete. Nach einem Tübinger Steal mit darauffolgendem Dunk zum 68:59 hatte LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic nochmals Gesprächsbedarf und nahm die nächste Auszeit. Eine gute Entscheidung, denn sein Team spielte in der Folge weiterhin beherzt, aber auch clever genug, um sich erfolgreich gegen die überlegene Rotation der Hausherren zu stemmen. Das Löwenrudel kam wieder zurück und sorgte für Hochspannung. In der 36. Minute betrug der Tigers-Vorsprung nur noch fünf Punkte, eine Minute später wieder elf Punkte, nur um eine weitere Minute darauf wieder bei sechs Zählern zu stehen. Die LIONS spürten jetzt, dass für sie an diesem Abend weit mehr als ein Achtungserfolg drin war und strotzten vor Selbstbewusstsein. 55 Sekunden vor Ende traf Ben Shungu zum 80:78 und brachte Karlsruhe damit in direkte Schlagdistanz. Die letzte Minute der Crunchtime bot nochmals maximale Spannung und bildete einen würdigen Abschluss für ein Basketball-Spiel der Extraklasse.
LIONS-Topscorer war Lovell Cabbil mit 22 Punkten, gefolgt von Ben Shungu mit 18, Lorenzo Cugini mit 14 und Dominick von Waaden mit 12 Zählern. Vier der sieben eingesetzten Karlsruher kamen auf weit über 30 Minuten Spielzeit, Julian Albus war sogar die vollen 40 Minuten auf dem Court. Angesichts dieser Werte ist die Energieleistung des Teams vom Oberrhein im letzten Saisonspiel gar nicht hoch genug zu bewerten. Die Mannschaft und ihr Betreuerstab können sich nun auf die offizielle Spielerverabschiedung am 25. Mai um 19:00 Uhr in der Lina-Radke-Halle freuen. Denn in der Basketball-begeisterten Fächerstadt haben die LIONS in der abgelaufenen Spielzeit Fans und Experten gleichermaßen begeistert, so dass ihnen der Jubel gewiss sein dürfte. Der Eintritt am Donnerstagabend ist frei.

Autor:

Benedikt Rieker aus Karlsruhe

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